TÜV SÜD-AbwA-Pass: Sicherheit bei Abwassertechnischen Anlagen
24.04.2018
TÜV SÜD auf der IFAT 2018
Um die Sicherheit von Abwassertechnischen Anlagen geht es beim Auftritt von TÜV SÜD auf der IFAT, die vom 14. bis 18. Mai 2018 in München stattfindet. Im Mittelpunkt steht die Funktionale Sicherheit der Anlagen und der neue TÜV SÜD-Abwasser-Anlagen-Pass (AbwA-Pass). Die Experten des internationalen Dienstleisters sind zu finden am Gemeinschaftsstand der DWA (Halle B2, Stand B2.127/126).
Bei der Beseitigung von Abwässern sehen sich Betreiber von Industrieanlagen sowie Kommunen und Verbände mit einer kaum zu überblickenden Anzahl von technischen und gesetzlichen Vorgaben konfrontiert. Um den sicheren und umweltgerechten Betrieb der Anlagen sicherzustellen, hat TÜV SÜD den Abwasser-Anlagen-Pass entwickelt.
Der TÜV SÜD-AbwA-Pass umfasst alle wesentlichen Aspekte der Arbeits- und Anlagensicherheit sowie des Umwelt- und Gesundheitsschutzes, die bei Errichtung und Betrieb solcher Anlagen zu beachten sind.
„Die Erstellung des Abwasser-Anlagen-Passes erfolgt zusammen mit dem Betreiber, wobei der komplette Lebenszyklus der Anlage betrachtet wird“, sagt André Croissant von der TÜV SÜD Industrie Service GmbH. Die Betrachtung umfasst unter anderem die Erfassung der Anlagen und Betreiberpflichten, die Erstellung von Gefährdungsanalysen und Risikobeurteilungen sowie die Erarbeitung eines Prüfkonzepts und individueller Checklisten. „Mit dem TÜV SÜD-AbwA-Pass erhält der Betreiber ein Werkzeug“, so Croissant, „mit dem er nicht nur die Einhaltung seiner Betreiberpflichten dokumentieren, sondern auch die Sicherheit und Verfügbarkeit seiner Anlagen erhöhen kann.“
Anlagensicherheit managen
Auf der technischen Seite wird die Funktionale Sicherheit von Abwassertechnischen Anlagen durch elektrische, elektronische oder programmierbare elektronische (E/E/PE) Komponenten bzw. MSR-/PLT-Schutzeinrichtungen gesteuert und überwacht. „Durch die zunehmende Komplexität der Anlagen nehmen auch die Fehlermöglichkeiten solcher Schutzeinrichtungen zu“, erklärt André Croissant. „Durch die Einführung eines Functional Safety Managementsystems lassen sich mögliche Fehler reduzieren beziehungsweise beherrschen und gefährliche Systemausfälle vermeiden.“
Aufbauend auf den Normen IEC 61508, DIN EN 61511 und VDI/VDE 2180 geht es bei einem solchen Managementsystem darum, die Prozesse über den gesamten Lebenszyklus der sicherheitsgerichteten Systeme und Komponenten zu analysieren, bedarfsgerecht zu standardisieren und kontinuierlich zu optimieren.
Auch wenn andere Technologien zur Realisierung von logischen Steuerungen verwendet werden, ist nach Aussage des TÜV SÜD-Experten die Anwendung der grundlegenden Prinzipien dieser Normen zu empfehlen.
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