Strategische Sanierungsplanung für das Entwässerungsnetz der Stadt Saarbrücken

28.03.2018

Der „Zentrale Kommunale Entsorgungsbetrieb“ (ZKE) beauftragte (in 2016) die S & P Consult GmbH mit der baulichen Bewertung, Netzalterungsanalyse und Erarbeitung von prognosegestützten Sanierungsstrategien für das Kanalnetz der Stadt Saarbrücken (ca. 1000 km).

Ziel war es, mit der Analyse verschiedener Sanierungsszenarien
ein zukunftsorientiertes, auf langfristigen und bedarfsgerechten Substanzerhalt ausgerichtetes Konzept der baulichen Kanalinstandhaltung aufzustellen.

In Saarbrücken wurde durch den Erlass von qualitätssichernden Richtlinien für den Kanalneubau bereits um das Jahr 1909 frühzeitig die Bedeutung werthaltigen Bauens erkannt. Zeitgleich wurde das bestehende Mischwassernetz zum Trennsystem umgebaut. Die damals im Zentrum von Saarbrücken errichteten Kanäle erfüllen noch heute nahezu schadensfrei die ihnen zugedachte Aufgabe.

Die Erstellung eines ebenso vorausschauenden Konzepts für die Kanalsanierung ist nun die logische Fortführung. Unabhängig errichtete und betriebene, mittlerweile aber zum Netz des ZKE gehörende Teilnetze mit heterogenem Sanierungsbedarf - teilweise hervorgerufen durch die Besonderheit des ehemaligen Bergbaus - waren ein weiterer Grund, mit einem solchen Konzept den überdies im Regelwerk geforderten Substanzerhalt auch langfristig sicherzustellen.

Mit der IST-Situationsanalyse gelang es, die vom schwersten Einzelschaden dominierte Sichtweise durch die Einbeziehung der baulichen Substanz zu erweitern und die Kenntnis der Sanierungsdringlichkeit der Kanäle um das Wissen des noch vorhandenen Abnutzungsvorrates und der voraussichtlichen Sanierungsart – Reparatur, Renovierung oder Erneuerung zu ergänzen. Die Substanzbewertung von STATUSKanal stützt sich ausschließlich auf die vorliegenden Daten. Das ermöglicht eine effiziente Eingrenzung des bestehenden Sanierungs- und voraussichtlichen Finanzbedarfs im Gesamtnetz ohne aufwendige Einzelbetrachtung.

In weiteren Analysen wurde die IST-Situation per Gegenwartsprognose fortgeschrieben und damit die Erkenntnislücken bei Inspektionsdaten geschlossen. Eine „Weiterso-Strategie“ als Referenzprognose bildete die zukünftige Netzentwicklung bei Beibehaltung des gegenwärtigen Vorgehens belastbar ab.

In weiteren Strategievarianten wurden die Auswirkungen unterschiedlichen Sanierungshandelns untersucht und die Zielstrategie gemeinsam mit dem ZKE bedarfsgerecht auf die kommenden Sanierungsanforderungen zur Sicherstellung des langfristigen Substanzerhalts optimiert. Von besonderer Bedeutung war die realistische Abbildung der relevanten kaufmännischen und technischen Entscheidungskriterien in den Strategien durch STATUSKanal.

Mit der herausgearbeiteten Strategie wertet der ZKE in Saarbrücken sein Handeln in der Kanalinstandhaltung nachhaltig auf und steht damit für Gebührenstabilität, Substanzerhalt und eine sichere öffentliche Daseinsvorsorge.

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