rbv-Imagekampagne für den Leitungsbau

21.06.2011

Gute Perspektiven für den Nachwuchs

Harte und schmutzige Arbeit bei jeder Wetterlage, schlecht bezahlte Jobs, keine Aufstiegschancen – unter den Vorurteilen der ins Ausbildungsalter kommenden Jugendlichen hat die gesamte Baubranche, insbesondere die Tiefbauunternehmen, zunehmend zu leiden. Bauberufe gelten schon lange als nicht mehr attraktiv, weil sie ein schlechtes Image haben und weil ihnen scheinbar die Zukunftsperspektiven fehlen. Das Fatale: Aufgrund der Vorurteile entscheiden sich immer weniger Schulabgänger für eine Ausbildung auf dem Bau. Das hat Konsequenzen für die Unternehmen. Viele Stellen bleiben unbesetzt, weil sich kein geeigneter Mitarbeiter findet. Dabei wird gut ausgebildetes Fachpersonal nach wie vor händeringend gesucht – auch im Leitungsbau. Hierbei will der Rohrleitungsbauverband e.V. (rbv) seine Mitglieder tatkräftig unterstützen. Unter anderem mit einem Image-Film, der Berufswege und Ausbildungsmöglichkeiten in einer Branche aufzeigt, die sich mit dem „Kulturgut Leitungsinfrastruktur“ beschäftigt. Auf der Wasser Berlin International 2011 wurde der Film im Rahmen der Sonderschau WASsERLEBEN auf dem Gemeinschaftsstand des Berufsförderungswerk e.V. des Bauindustrieverbandes Berlin-Brandenburg e.V. und der Berufsförderungswerk der Fachgemeinschaft Bau Berlin und Brandenburg Gemeinnützige GmbH sowie auf dem Karrieretag vorgeführt, auf dem sich Schüler und Studenten über die beruflichen Chancen in der Wasserwirtschaft informieren konnten.
 
Mehr als nur Rohre legen
 
„Der Film macht deutlich, dass die tägliche Arbeit im Leitungsbau nicht nur durch das Aneinanderreihen von Rohren geprägt ist“, erklärt rbv-Geschäftsführer Dipl.-Wirtsch.-Ing. Dieter Hesselmann. Die Anforderungen an Mitarbeiter, die sich mit dem Bau von Leitungen und Kanälen für Strom, Wasser, Öl, Fernwärme oder Fernmeldeeinrichtungen beschäftigen, werden immer vielfältiger. „Hightech hat auf den Baustellen längst Einzug gehalten“, so Hesselmann, „modernste Verfahren und Maschinen gehören zum Alltag.“ So basiert beispielsweise die Steuerungstechnik vieler Bagger, Spülbohrgeräte oder Kanalkameras heutzutage auf einer Joystick-Technologie, was in bedienungstechnischer Hinsicht einiges an Wissen und Geschicklichkeit erfordert. Deshalb ist umfangreiches Knowhow, technisches Verständnis, aber auch Teamgeist gefragt. Es wird beileibe nicht nur betoniert, gemauert, abgestützt und ausgeschachtet: Um den Job zuverlässig auszuführen, müssen unter anderem Bauzeichnungen gelesen oder spezielle Vermessungsgeräte eingesetzt werden. Ein Leitungsbauer muss Flächen und Gefälle berechnen und Skizzen anfertigen können. Mathematische Kenntnisse und das Vermögen, Zeichnungen anzufertigen gehören deshalb zu den wesentlichen Bestandteilen der Ausbildung. Ein gutes Augenmaß und handwerkliches Geschick zählen zu den weiteren Grundvoraussetzungen in einem interessanten Berufsfeld, das vielfältige Aufstiegsmöglichkeiten bietet und als nahezu krisenfest zu bezeichnen ist – nicht zuletzt mit Blick auf den gravierenden Wandel, von dem die Branche zurzeit gekennzeichnet ist. Die Politik setzt verstärkt auf den Ausbau der erneuerbaren Energien in den Bereichen Strom, Kraftstoff und Wärme. Wirtschaft und Industrie können davon profitieren, doch nur mit gut ausgebildeten Fachkräften bleibt ein Unternehmen wettbewerbsfähig. Mit einer fundierten Ausbildung und Qualifizierung schaffen Jugendliche die Grundvoraussetzung für ein interessantes Berufsleben mit Perspektiven. Auch in der Leitungsbaubranche. Wer dort arbeitet, betreut die Lebensadern unserer Gesellschaft, in denen vielfältige Medien wie Energie, Gas, Wasser, Abwasser oder Informationen transportiert werden und nimmt in Zukunft Verantwortung auf den Baustellen wahr.

Kontakt

Rohrleitungsbauverband e.V.

E-Mail:

buschmann@rbv-koeln.de

Internet:

Zur Webseite