Neues Kanalrohranschlusssystem: AWADOCK POLYMER CONNECT

07.04.2009

Für den seitlichen Anschluss an glattwandige Kunststoffrohre werden vorwiegend Abzweige oder Kanalschächte eingesetzt. Hierfür sind bislang allerdings kosten- und zeitintensive Arbeitsschritte nötig. Denn das Hauptrohr muss vollständig freigelegt und an zwei Stellen durchtrennt werden, um einen Abzweig zu setzen. Zusätzlich zum Formteil werden dabei noch zwei Überschiebmuffen benötigt.

REHAU hat sich dieser Aufgabenstellung angenommen und sein 500.000-fach bewährtes AWADOCK Kanalrohranschlusssystem um einen neuen Anbohrstutzen erweitert. AWADOCK POLYMER CONNECT wurde speziell für die Anbindung von Kunststoffrohren DN/OD 160 an glattwandige Kunststoffrohre aus PVC und PP in den Abmessungen DN/OD 200 bis 630 entwickelt. Der besondere Vorteil ist dabei, dass der vorhandene Hauptkanal weder komplett freigelegt, noch durchtrennt werden muss und so der Zeit- und Kostenaufwand erheblich reduziert wird.

"Ein nachträglicher Anschluss muss leicht in das bestehende Kanalnetz integrierbar sein und darf das gesamte System nicht schwächen", erläutert Heiko Leihbecher, Marketingleiter Anschlusssysteme bei REHAU, "Deshalb haben wir bei der Entwicklung von AWADOCK POLYMER CONNECT besonders darauf geachtet, dass er diese Anforderungen erfüllt. Der Einbau ist einfach und daneben kann der Anschlussstutzen mit vielen Zusatzfunktionen punkten".

Um Setzungsbewegungen, wie Scherlasten und Abwinklungen kompensieren zu können, ist der Anschlusssattel mit einem integrierten Kugelgelenk ausgestattet. Die Anforderungen der ATV-DVWK-A 139 an einen gelenkigen Anschluss werden somit erfüllt. Das in das Anschlussoberteil integrierte Kugelgelenk ermöglicht, dass die angeschlossene Nebenrohrleitung um ±7,5° stufenlos horizontal oder vertikal abgewinkelt werden kann. Der Einbau des neuen AWADOCK POLYMER CONNECT wird dadurch gerade in beengten Rohrgräben erheblich vereinfacht. Beanspruchungen aus Scherlasten und Abwinklungen können absorbiert werden und der Anschluss bleibt dauerhaft lastfrei.

Sollte eine Leckage zwischen Bohrloch und Dichtung entstehen, wurde mit einer speziellen Zusatzdichtung, die in der großvolumigen Anschlussdichtung des AWADOCK Anschlusses integriert ist, eine zusätzliche Sicherheit geschaffen. Q-TE-C heißt die grüne "Airbag-Dichtung", die das Fraunhofer Institut UMSICHT speziell für das AWADOCK Anschlusssystem entwickelt hat. Das quellfähige thermoplastische Elastomer-Composite beginnt bei Wasserkontakt zu quellen und schließt Leckagen innerhalb von 48 bis 72 Stunden zuverlässig ab. Dieses Sicherheitsmerkmal ist mit dem Airbag in einem Auto vergleichbar und greift nur in einem Notfall ein. Die primäre Dichtheit wird durch die Hauptdichtung sichergestellt.

"Die Funktionalität des AWADOCK POLYMER CONNECT zusammen mit dem einfachen Einbau führen zu einer hohen Wirtschaftlichkeit des Anschlusssystems", so Leihbecher weiter. "Dank der Kosten- und Zeitersparnis ist der Anschluss damit bereits ab der Abmessung DN 250 im Vergleich zu einem 90°-Einfachabzweig mit Überschiebmuffen günstiger".


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