Neuer Abwasserkanal für die Gemeinde Habichtswald
10.11.2009
CONNEX-Vorteile überzeugten Bauherrn und Planer
Verlegt werden in der Kohlenstraße/Erleweg größere Nennweiten als bislang: 250 m DN/OD 800, 60 m DN/OD 500 bzw. 630 sowie 250 m DN/OD 400. Auch einige Hausanschlussleitungen werden erneuert. Der CONNEX-Anschluss mit integriertem Kugelgelenk erleichtert dabei das Einbinden.
Das Verständnis seitens der Bevölkerung und Gewerbetreibenden ist bei Baumaßnahmen eine wichtige Komponente. Eine strukturierte Zeitplanung ist deshalb das A und O. So wie im Ortsteil Ehlen in der Gemeinde Habichtswald. Die Überprüfung des Kanalnetzes gemäß der Eigenkontrollverordnung des Landes Hessen hatte hier gezeigt, dass die Kanalisation für die Nutzungsdauer typische Schäden aufwies. Um eine Erneuerung der Beton- und Steinzeugrohre führte demnach kein Weg vorbei.
Zusammen mit dem Planungsbüro aqua geo consult GmbH erstellte die Gemeinde ein einwohnerfreundliches Baukonzept. "Das Projekt läuft über mehrere Jahre und ist in verschiedene Abschnitte gegliedert", erzählt Bürgermeister Thomas Raue. "Im Ortsteil Ehlen sind insgesamt fünf Bauabschnitte geplant, die jeweils zwei bis fünf Straßenzüge umfassen. So halten sich die Beeinträchtigungen in überschaubaren Grenzen."
Vorteile überzeugten
Derzeit laufen die Arbeiten des zweiten Bauabschnittes in der Kohlenstraße/ Erleweg. Da die bisherige Kanalisation mit Nennweiten zwischen DN 250 und DN 600 hydraulisch unterdimensioniert war, wurde aufgestockt. Verbaut werden Kunststoffrohre in den folgenden Gesamtlängen/ Nennweiten: 250 m DN/OD 800, 60 m DN/OD 500 bzw. 630 sowie 250 m DN/OD 400. Im Rahmen der Arbeiten wird zusätzlich ein rund 30 Jahre alter Kanal aus Falzmuffenrohren der Nennweite DN 300 wieder aktiviert und für die Regenwasserableitung durch Kunststoffrohre DN/OD 400 ergänzt.
Dass dieses Material in der Gemeinde Habichtswald zum Einsatz kommt, ist neu. Bislang hatten die Tiefbauer fast ausschließlich Steinzeug und Beton verarbeitet. "Wir haben uns im Vorfeld lange mit der Wahl des passenden Werkstoffs beschäftigt und die technischen Parameter kritisch unter die Lupe genommen", erinnert sich Bauamtsleiter Dipl.-Ing. Björn Schröder. Nach eingehender Prüfung und im engen Austausch mit Funke-Fachberater Dipl.-Ing. Martin Ritting fiel die Wahl schließlich auf CONNEX-Rohre des Kunststoffrohrherstellers aus Hamm-Uentrop. "Was uns überzeugt hat, ist, dass Funke komplette Systeme anbietet. Die Rohre und Formstücke verfügen über eine Wandverstärkung SDR 34/ SN 8 und sind somit deutlich belastbarer als herkömmliche Produkte", fasst Schröder die Vorteile zusammen. Ritting fügt hinzu: "Bei Einbautiefen zwischen 0,8 und 6,0 m – in Ehlen sind es 3 m Grabentiefe – liegt die Belastbarkeit bei SLW 60."
In zweifacher Hinsicht eine wirtschaftliche Lösung
Das geringe Eigengewicht der Produkte aus PVC-U erweist sich vor Ort zudem als handfester Vorteil. In den Ortsteilen Dörnberg und Ehlen wohnen insgesamt rund 5 400 Einwohner in ca. 2 200 Haushalten. Die Platzverhältnisse sind eng. Bauleiter Dipl.-Ing. Karsten Brede von der bauausführenden Hermanns HTI-Bau GmbH & Co. KG: "Mit Blick auf den vorhandenen Raum haben sich die CONNEX-Rohre doppelt bezahlt gemacht. Sie sind in zweifacher Hinsicht eine wirtschaftliche Lösung: Zum einen, weil sie mit kleinerem Gerät zu handhaben sind und weil wegen des platzsparendes Einbaus weniger Aushub notwendig ist. Zudem ist die Baulänge von 3,0 m in geschlossenen Ortschaften sehr gut zu verlegen." Erleichtert wurden die Arbeiten auch durch das im Rohr fest integrierte 2-Komponenten-CI®-Dichtsystem. Es ist nicht herausnehmbar und kann deshalb beim Zusammenstecken weder vergessen noch herausgedrückt werden.
"Das CONNEX-CI®-Dichtsystem besteht aus einem Dichtbereich und einem gelben Stützring. Es wirkt durch zwei Dichtflächen. Sie gewährleisten selbst bei einer Abwinkelung von bis zu 3° eine dauerhafte Dichtigkeit. Einmal verpresst, erfüllt die Leitung jahrzehntelang seine Aufgabe ohne Funktionsverluste", erklärt Funke-Fachberater Ritting.
Das einzige, was den Tiefbauern vor Ort die Arbeit erschwerte, war der schwierige Baugrund, wie Planer Dipl.-Bauing. Jens Lüdecke von agc - aqua geo consult beschreibt: "Es handelt sich um tonig-schluffiges Material, das mit vielen Steinen durchsetzt ist. In Verbindung mit den Schadensbildern und der streckenweisen Unterdimensionierung des Leitungsnetzes Grund genug, nicht nur punktuell die Schadensstellen zu sanieren, sondern in zusammenhängenden Haltungen.
Kugelgelenk hält Verbindung flexibel
Gerade bei schwierigem Baugrund kommt es auf robustes Rohrmaterial an und sind flexible Leitungen von Vorteil. Hier überzeugt das CONNEX-Kanalrohrsystem ebenfalls: Im Rahmen der Tiefbaumaßnahme wurden zusätzlich die Hausanschlussleitungen zum Teil erneuert – dank des CONNEX-Anschlusses für die Tiefbauer ohne größere Schwierigkeiten. Polier Norbert Röhre ist von der Praxistauglichkeit des Bauteils begeistert: "Das Einbinden gelingt einfach und reibungslos. Das Bauteil besitzt ein integriertes Kugelgelenk. Damit sind die angeschlossenen Verbindungen in einem Bereich von 0° bis 11° schwenkbar."
Nicht nur der Einbau ist dadurch vereinfacht; auch die Lebensdauer der Rohrleitung profitiert von der Flexibilität. Denn die Anschlussleitungen sind gelenkig, ohne dass die Stabilität beeinflusst wird. Damit erfüllt das Produkt die Anforderungen der ATV-DVWK-A139, wonach Hausanschlussleitungen so hergestellt und angeschlossen werden müssen, dass sie Bewegungen aufnehmen können.
Ob die neuen Hausanschlussleitungen bis auf die jeweiligen Grundstücke realisiert werden, entscheiden die Einwohner in Ehlen selbst. In mehreren Bürgerversammlungen hat die Gemeinde über die Arbeiten informiert. Mit Erfolg, wie Bürgermeister Raue erzählt: "Die Einwohner haben Sinn und Zweck der Tiefbaumaßnahmen verstanden und unterstützen das gesamte Vorhaben." Verständnis seitens der Bevölkerung und – da sind sich die Verantwortlichen vor Ort sicher – die richtige Entscheidung bei der Wahl des Rohres: Die Tiefbauarbeiten an der Kanalisation in der Kohlenstraße/ Erleweg sind eine runde Sache. Im Bauamt der Gemeinde kann man sich vorstellen, auch in Zukunft Kunststoffrohre einzusetzen. Darüber, was in Frage kommt, hat man sich bereits informiert: im Nennweitenbereich DN/OD 315 das HS®-Kanalrohrsystem sowie im größeren Nennweitenbereich CONNEX-Rohre.
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