Kanalgipfel 2024: Gute Unternehmenskultur – Eine Grundbedingung, um als Abwasserentsorger für die Bewältigung zukünftiger Herausforderungen gut aufgestellt zu sein

04.07.2024

Die Entwässerungssysteme unserer Städte sind ein wesentlicher Bestandteil des kommunalen Anlagevermögens. Die große Zukunftsaufgabe, vor der viele Kommunen stehen, besteht in einer fundierten technischen und wirtschaftlichen Bewertung dieser langlebigen Anlagen. Der Kanalgipfel bietet eine Hilfestellung für eine detaillierte und konsistente Wertermittlung unserer Entwässerungssysteme sowie für deren Werterhalt. Herr Prof. Marc Oelmann berichtet im September in Berlin über gute Unternehmenskultut, eine Grundbedingung, um als Abwasserentsorger für die Bewältigung zukünftiger Herausforderungen gut aufgestellt zu sein.

„80 % erfolgreicher Digitalisierungsprojekte sind nicht technischer Natur, sondern Folge von guter Führung/ Ansprache und Unternehmenskultur." (Karsten Specht, OOWV-Geschäftsführer und VKU-Vizepräsident, IFAT 2018)

Deutsche Wasser- und Abwasserunternehmen sind zunehmend beeinflusst von sich verändernden Rahmenbedingungen und -vorgaben. Umweltvorgaben verstärken sich, Anpassungen an den Klimawandel werden vorangetrieben. Um den demographischen Wandel zu bestehen, müssen Berufseinsteiger integriert und das Wissen Ausscheidender gesichert werden. Corona ließ in der Belegschaft den Wunsch wachsen, verstärkt auch von zu Hause zu arbeiten. Zur Bewältigung all dieser neuen Herausforderungen und der Hoffnung, durch Datennutzung Sicherheit, Qualität und Effizienz zu steigern, prüfen Unternehmen und Kommunen den Einsatz neuer digitaler Techniken. Nicht selten scheitern diese Versuche, wie dies auch obiges Zitat verdeutlicht.

Gemäß Erfahrungen aus den verschiedensten Beratungsprojekten kommen wir zu dem Schluss, dass der Grund zumeist in einer zu eingeschränkten Sichtweise auf das Thema Digitalisierung liegt. Mitarbeiter müssen ein Set an Werten teilen, damit in puncto Digitalisierung alle am selben Strang ziehen und etwa Weiterentwicklungen in Sachen Führung oder agilen Arbeitstechniken auf die geteilten Werte hin passgenau erfolgen. Dies bezeichnet die Unternehmenskultur.

Wie aber bekommt man diesen vagen Begriff zu fassen? Wie lässt sich der Status-quo der Unternehmenskultur beschreiben und vor allem wie lässt sie sich vor dem Hintergrund verschiedener Ziele weiterentwickeln? Im Rahmen des Vortrags wird gezeigt, wie dies sehr konkret in Unternehmen und Kommunen erfolgen kann.

Prof. Dr. Mark Oelmann studierte in Marburg und an der Penn State (USA) im Doppelstudium Volkswirtschaftslehre und Völkerkunde und promovierte bei Prof. Dr. Juergen B. Donges, lang-jährigem Vorsitzenden der "Fünf Wirtschaftsweisen" zum Thema "Zur Neuausrichtung der Preis- und Qualitätsregulierung in der deutschen Wasserwirtschaft". Die Arbeit wurde mit dem Ehrhardt-Imelmann-Preis der Universität zu Köln prämiert. Praktische Erfahrungen sammelte er über rd. 10 Jahre im Wasserfach sowie anderen angrenzenden Netzsektoren. Zum März 2011 wechselte er als Professor für Wasser- und Energieökonomik an die Hochschule Ruhr West (HRW) in Mülheim an der Ruhr und verantwortet seitdem den Bachelor-Studiengang „Energie- und Wassermanagement (BWL)“. Er ist Sprecher des ersten fachbereichsübergreifenden Forschungsschwerpunkts „Wasserökonomik und Wasserwirtschaft“ der Hochschule und hat zusammen mit einem Mitarbeiter das Unternehmen MOcons ausgegliedert. Ein Schwerpunkt seiner Tätigkeit ist die Digitalisierung. Zusammen mit dem IWW Zentrum Wasser hat MOcons die digitalen Reifegradmodelle mit zunächst den größten deutschen Wasserver- und dann den größten deutschen Abwasserentsorgern entwickelt, sodann den sog. Digitalisierungsindex für die deutsche Wasserwirtschaft erstellt und last but not least Studien zum Themenfeld von Digitalisierung und Wasser für den Deutschen Bundestag erstellt. Die besondere Expertise im Bereich Digitalisierung hat MOcons im Bereich der Datennutzung mit KI, insbesondere im Bereich der Validierung von Daten, sowie im Bereich der Unternehmenskultur.
Erfahren Sie mehr zu diesem Thema auf dem Kanalgipfel 2024 im September in Berlin!

 

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