Hauptstadt-Flughafen BBI: Modernstes Abwassermanagement

05.11.2009

Je nach Belastung wird versickert, vor Ort oder auch im Klärwerk gereinigt.

Zwei Jahre vor der Eröffnung des neuen Hauptstadt-Flughafens Berlin Brandenburg International (BBI) in Schönefeld ist die Ver- und Entsorgungsinfrastruktur des Geländes nach modernsten Umweltstandards weitgehend fertig gestellt. "An Planung, Bau und späterem Betrieb dieser Anlagen haben die Berlinwasser-Unternehmen p2m Berlin GmbH und Berlinwasser Regional GmbH wesentliche Anteile", sagt Jörg Simon, Vorstandsvorsitzender der Berliner Wasserbetriebe, in deren Klärwerk Waßmannsdorf auch das Abwasser vom BBI behandelt wird. "Insbesondere diese im Wettbewerb errungenen Aufträge bestätigen unser Know-how."

Der Hightech-Airport BBI stellt diesen Anspruch auch an die Entsorgung seiner Abwässer. Ein ausgefeiltes Management sichert, dass jedes Abwasser die dem jeweiligen Verschmutzungsgrad gemäße Behandlung erfährt. "Damit ist ein wesentlicher Meilenstein unseres modernen Entwässerungskonzeptes erreicht worden", sagt Manfred Körtgen, Geschäftsführer Technik/BBI der Berliner Flughäfen. "Mit den Berliner Wasserbetrieben haben wir einen starken und zuverlässigen Partner für die Reinigung von Schmutz- und belastetem Niederschlagswasser an unserer Seite und stellen so gemeinsam die ökologische Entwässerung des BBI sicher."

Während das Schmutzwasser des BBI – vom Abfluss der Waschbecken bis zu dem aus Flugzeugtoiletten – durch den nach dem Territorialprinzip zuständigen Märkischen Abwasser- und Wasserzweckverband in das Klärwerk Waßmannsdorf der Berliner Wasserbetriebe geleitet wird, erfährt das Regenwasser eine differenzierte Behandlung. In der frostfreien Zeit wird dieses Wasser von Dächern, Straßen und Rollbahnen wenn es sauber ist entweder direkt vor Ort versickert oder in modernen Retentionsbodenfiltern auf dem Flughafen gesäubert. Dann fließt es in den Glasowbach bzw. den Selchower Flutgraben und bleibt so der Region erhalten. Sollte die Reinigungswirkung des Bodenfilters nicht ausreichend sein – dies wird durch automatische Messstationen überwacht –, dann wird es zum Klärwerk nach Waßmannsdorf gepumpt. Für diese Überleitungen ist jetzt ein ca. vier Kilometer langes Rohrleitungssystem fertig gestellt worden.

Die Ingenieurgesellschaft p2m berlin GmbH aus der Berlinwasser Gruppe ist auf der BBI-Baustelle mit der Planung von 50 km Wasser- und Abwasserleitungen, von vier Pumpwerken sowie von Trassen für Fernwärme und -kälte betraut. Der Berlinwasser Regional GmbH wurde vorerst bis 2011 der Betrieb der Anlagen zur Ableitung und Reinigung des Regenwassers – Kanäle, Druckrohre, Pumpwerke und Bodenfilter – übertragen.


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