Frische Leitungen für das Würmtal – Mennicke saniert Rohre mit Zementmörtel

15.01.2015

Die Bewohner des Würmtals im Landkreis München und Starnberg genießen Tag für Tag hervorragendes Trinkwasser aus Quellen und Brunnen der Würmtalrinne. Die Wasserqualität ist so hoch, dass das kühle Nass ganz ohne Aufbereitung an die Verbraucher abgegeben werden kann. Dennoch ist das Wasser immer nur so gut wie die Leitungen, durch die es fließt.

Die Instandhaltung der unterirdischen Infrastruktur gehört deshalb zu den wichtigsten Aufgaben des Versorgers Würmtal-Zweckverband für Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung. Die Mennicke Rohrbau GmbH beauftragte er mit der Sanierung einer rund 1.000 Meter
langen Stahl-Wasserleitung DN 900 durch Zementmörtelauskleidung.

Erfahrung und Fingerspitzengefühl gefordert

"Die Firma Mennicke wurde uns als qualifiziertes und versiertes Unternehmen im Bereich grabenlose Rohrleitungssanierung empfohlen", sagt Christian Binder, technischer Leiter der Wasserversorgung beim Würmtal-Zweckverband. "Bei der anspruchsvollen Sanierung kam uns diese Erfahrung zugute." Die Bauarbeiten begannen mit dem Freilegen und Heraustrennen von zwei Leitungsteilen und dem Einbau von zwei Vorschweißflanschen, einem Ausbaustück und einer Absperrklappe DN 900 je Leitungsteil. "Bereits dieser erste Bauabschnitt stellte sich als äußerst komplex heraus, da die Leitung stark unter Spannung stand", sagt Michael Weber, Niederlassungsleiter Mennicke München. Die Rohrleitungsenden hatten nach dem Trennen der Rohre einen erheblichen Versatz zueinander und wiesen eine merkliche Ovalität auf. "Dem Team auf der Baustelle und insbesondere den Schweißern verlangte es eine Menge Know-how und Fingerspitzengefühl ab, die Leitungsteile wieder miteinander zu verbinden", so Weber.

Wirtschaftlich und umweltschonend – die Zementmörtelauskleidung

Erst nach erfolgreichem Einbau der Klappen und Desinfektion der Leitung konnte Mennicke mit der Zementmörtelauskleidung beginnen. Dazu mussten zunächst neun rund 4,5 Meter lange, 3 Meter breite und 3,2 Meter tiefe Baugruben sowie ebenso viele Mannlöcher erstellt werden. Insgesamt trug Mennicke 550 m³ Boden ab. Im Vorfeld der Auskleidung wurde die Leitung mit Kratzern, Winden und Gummischeiben von Ablagerungen befreit. "An einigen Stellen trat nach der mechanischen Reinigung eine extrem glatte Oberfläche zutage. Damit der Zementmörtel dort haften konnte, mussten wir diese Bereiche aufwendig nachbearbeiten und aufrauen", beschreibt Michael Weber eine weitere Herausforderung des Bauvorhabens.

Mithilfe einer elektrisch angetriebenen Schleudermaschine, die mit gleichmäßiger Geschwindigkeit durch die Leitung fährt, wurde dann der Zementmörtel in einer rund 8 - 10 Millimeter dicken Schicht auf die Rohrinnenwand aufgetragen. Einige Leitungsteile, wie die Bereiche um die Mannlöcher,Absperrklappen und Schweißnähte sowie ein Segmentkrümmer, konnten nicht mit der Maschine befahren werden. Diese insgesamt rund 30 Meter Leitung wurden deshalb manuell ausgekleidet, was zusätzlichen Aufwand bedeutete. Nach Druckprüfung, Spülung und Desinfektion wurde die Leitung wieder in Betrieb genommen. "Da die vorhandene Substanz erhalten werden konnte, erwies sich die Sanierung mit Zementmörtelauskleidung für uns als wirtschaftlichste und nachhaltigste Lösung", resümiert Christian Binder.

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