Eiserne Reserve in GFK-Rohren: 600m3 Trinkwasser-Hochspeicher für Kirchheimbolanden

22.09.2008

Um Trinkwasserknappheit in Zeiten anhaltender Trockenheit zu verhindern, schließen die Stadtwerke GmbH Kirchheimbolanden im Donnersbergkreis (Rheinland-Pfalz) ihr Wasserleitungsnetz seit Sommer 2007 an die Wasserversorgungssysteme der benachbarten Wasserversorgung Rheinhessen GmbH an. Eine zentrale Rolle spielt ein 600 Kubikmeter fassender Trinkwasser-Hochbehälter bei Ilbesheim, der im August 2008 in kürzester Bauzeit aus GFK-Wickelrohren der Amitech Germany GmbH, Mochau, errichtet wurde.

Nach dem Jahrhundertsommer 2003 ging es mit den Grundwasserständen im rheinland-pfälzischen Donnersbergkreis buchstäblich abwärts. 2005, in einem neuerlich sehr trockenen Jahr, spitzte sich die Situation in der Gemeinde Kirchheimbolanden dramatisch zu: Der Netzbetrieb der 20.000 Einwohner-Gemeinde konnte eine ganze Woche lang nur per Tankwagen mit Wasser aufrecht erhalten werden. Eine Entwicklung, die nicht nur die Stadtwerke Kirchheimbolanden alarmierte, sondern auch Politiker bis hinauf zur Mainzer Landesregierung. Um die Wasserversorgung und damit die Entwicklungsmöglichkeiten des Kreises und der Gemeinde Kirchheimbolanden langfristig sicherzustellen, einigten sich die Beteiligten schließlich auf eine Verbundlösung, bei der die benachbarte Wasserversorgung Rheinhessen (WVR) GmbH, Bodenheim, jährlich bis zu einer Million Kubikmeter Trinkwasser an Kirchheimbolanden und seine 15 Ortsgemeinden liefern und in das vorhandene Verteilungsnetz der Stadtwerke einspeisen soll. Gefördert wird das Wasser in der WVR-Filtratbrunnenanlage in Guntersblum am Rhein. Durch eine inzwischen fertiggestellte, rund 18 Kilometer lange Druckleitung Da 400 wird das wertvolle Nass künftig über mehrere Zwischenstationen bis zu einem 600 Kubikmeter fassenden Hochspeicher gepumpt, der im August 2008 einige Hundert Meter südwestlich des Ortsteils Ilbesheim errichtet wurde.

Für die Amitech Germany GmbH, GFK-Wickelrohrhersteller aus Mochau/Sachsen, wurde dieser Trinkwasserspeicher zu einem der konstruktiven Highlights des Jahres. Denn der Hochspeicher Ilbesheim wurde komplett aus GFK-Wickelrohren des Amitech-Systems FLOWTITE gefertigt. FLOWTITE, das auf der patentierten Technik des GFK-Rohrwickelns auf einen wandernden Kern beruht, stellte in diesem Projekt einmal mehr seine konstruktive Vielseitigkeit und seine praktisch unbegrenzten Einsatzmöglichkeiten unter Beweis. Obwohl das GFK-Wickelrohr ein im Markt der Ver- und Entsorgungsrohre längst voll etablierter Werkstoff ist, sind Vorhaben in der Ilbesheimer Dimension erst seit 2006 realisierbar. In diesem Jahr ging im Amitech-Werk Mochau eine Wickelanlage in Betrieb, die eine Fertigung von Rohren bis DN 3000 ermöglicht - und seitdem voll ausgelastet ist. Die expandierende Nachfrage hat maßgeblich mit den Verarbeitungsmöglichkeiten des GFK-Systems zu tun: FLOWTITE-Rohre lassen sich in GFK-Laminattechnik zu beinahe beliebigen Schächten, Behältern und anderen Sonderbauteilen, sogenannten Spools, zusammensetzen. So wurden in Ilbesheim vier jeweils 25 Meter lange Rohrstränge DN 2800 (Druckstufe PN 6) mit GFK-Abschlussdeckeln in gewaltige Tanks verwandelt, die in einer zentralen Pumpenkammer zusammen treffen; diese besteht ihrerseits aus einem begehbaren GFK-Rohrsegment. Je zwei der vor Ort aus drei bis sechs Meter langen Einzelrohren zusammengefügten Tanks sind untereinander durch eine GFK-Leitung DN 500 zu einem System kommunizierender Behälter DN 2800 verbunden. In GFK-Rohr- und Laminat-Technik sind alle innerhalb des Speichers erforderlichen Leitungen sowie die Anschlüsse für die ankommenden und abgehenden Rohre ausgeführt. Alle Bauteile wurden von den Experten der Amitech Germany nach den Vorgaben der Stadtwerke GmbH Kirchheimbolanden und des Ingenieurbüros Monzel & Bernhardt aus Rockenhausen konstruiert und in Mochau montagefertig hergestellt.

Während es sich bei diesem Einsatz praktisch von selbst versteht, dass das FLOWTITE-Wickelrohr über alle erforderlichen Zulassungen für den Einsatz im Trinkwasserbereich verfügt, kamen in Ilbesheim auch noch einige andere spezifische Vorzüge des Werkstoffs zum Tragen, allem voran sein geringes Metergewicht und die mit dem leichten Handling verbundenen sehr kurzen Bauzeiten. Während an einem herkömmlichen Betonbauwerk mit allen Installationen Monate lang gebaut worden wäre, dauerte die Installation des GFK-Hochspeichers Ilbesheim mit den voran gehenden Erdarbeiten nur 5 Arbeitstage. Auch wirtschaftlich ist das neue Versorgungsbauwerk mit Investitionen von rund 520 € pro Kubikmeter Speichervolumen (zuzüglich technischer Ausrüstung) mehr als nur konkurrenzfähig. Die Gesamtkosten für den Wasserverbund-Anschluss beliefen sich auf 5,4 Mio. €.

Wenn bis Mitte Oktober 2008 die von Guntersblum kommende Druckleitungen und die ins Netz abgehenden Versorgungsrohre an den neuen Hochspeicher angeschlossen sind, herrscht endlich wieder Versorgungssicherheit in Kirchheimbolanden. Dass dies so schnell realisiert werden konnte, ist nicht zuletzt ein Verdienst des modernen Rohr- und Behälterwerkstoffs GFK.


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Herr Dipl.-Ing. Patrick Günster
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