Ein Quantensprung in der Formteile-Produktion
31.01.2011
Modernste Kunststofftechnologie für Baugebiet in Mittelbiberach
Hohe Stabilität zeichnet Produkte aus
Dass in der oberschwäbischen Stadt PVC-U-Rohre von Funke zum Einsatz kamen, war ein Novum und auf die Erfahrungen von Planer Dipl.-Ing. (FH) Erwin Schmid zurückzuführen. Der Geschäftsführer von ES tiefbauplanung: „Bei vorangegangenen Baumaßnahmen haben wir uns bereits von den positiven Eigenschaften dieses Materials überzeugen können. Deshalb haben wir das HS®-Programm für das Erschließungsgebiet vorgeschlagen.“ Eine gute Entscheidung, wie auch Schmids Mitarbeiter, Bauleiter Dipl.-Ing. (FH) Andreas Christ, und Polier Hans Maier von der Gebr. Maier Kieswerk und Tiefbau GmbH bestätigen können. Denn neben der eindeutigen Farbgebung von blau für Regen- und braun für Schmutzwasser, die eine Unterscheidung von Außen und Innen selbst nach Jahren noch zuverlässig ermöglicht, punkten die Rohre und Formteile des Hamm-Uentroper Unternehmens durch eine hohe Belastbarkeit und Stabilität: Die komplette Produktpalette ist wandverstärkt (SDR 34); zudem liegt die Ringsteifigkeit bei 12 kN/m2. Für die Gegebenheiten in Mittelbiberach waren dies ideale Voraussetzungen. „Die Verlegetiefen vor Ort reichten bis 5,20 m. In Frage kommen da nur robuste Rohre“, so Bauleiter Christ. Dass das HS®-Kanalrohrprogramm von Funke hier seine Vorteile voll ausspielen kann, erläutert Funke-Fachberater Gerald Barth: „Die Rohre können in Einbautiefen zwischen 0,5 und 6,0 m unter Schwerlastverkehrsflächen bis 60,0 t verlegt werden.“ Verbaut wurden auf dem 2 ha großen Erschließungsgebiet neben Abzweigen und FABEKUN®-Sattelstücken insgesamt 420 m HS®-Kanalrohre der Nennweite DN/OD 200 für Schmutzwasser, 140 m DN/OD 315 für Regenwasser, 100 m DN/OD 160 für die Straßenentwässerung sowie insgesamt 280 m HS®-Kanalrohre in braun und blau im Hausanschlussbereich.
Regenwasserversickerung nicht möglich
Der Boden sei „schwach durchlässig“ und somit „nicht ausreichend versickerungsfähig“. So steht es in der Baugrunduntersuchung von Mittelbiberach. Für die Planer stand daher fest, dass die Regenwasserbehandlung nur mittels Retention in Verbindung mit einer gedrosselten Ableitung in den nahe gelegenen Rotbach erfolgen konnte. „Ein Regenrückhaltebecken wäre grundsätzlich zwar denkbar gewesen. Für die Realisierung reichte allerdings der Platz nicht aus“, erklärt Schmid, warum diese Alternative ausschied. Gebaut wurde in der Haupterschließungsstraße statt dessen ein 160 m langer Stauraumkanal aus Stahlbetonrohren DN 1800 sowie parallel je ein HS®-Kanalrohr der Nennweite DN/OD 200 für Schmutzwasser sowie der Nennweite DN/OD 315 für Regenwasser. „An den Stauraumkanal konnte nur das höher gelegene nördliche Erschließungsgebiet und die Straßenentwässerung selbst angeschlossen werden. Mit dem südlichen Bereich funktionierte dies aus höhentechnischen Gründen nicht“, erklärt Bauleiter Christ. „Für dieses Areal, das sieben Einfamilienhäuser umfasst, mussten wir einen zusätzlichen Regenwasserkanal der Nennweite DN 300 verlegen. Diesen haben wir an die westlich gelegene Notüberlaufleitung des Stauraumkanals angeschlossen.“ An dessen anderem Ende befindet sich ein Drosselschacht, der das Niederschlagswasser geregelt in den Rotbach einleitet. Derzeit ist der Stauraumkanal mit 410 m3 noch überdimensioniert. Mit der Größe hat die Gemeinde bereits für einen nächsten, weiter nördlichen Bauabschnitt Vorsorge getroffen, der aus topographischen Gründen nicht über Retentionsraum für die Regenwasserbehandlung verfügt. In den von Norden des Neubaugebietes „Beim Kinderhaus II“ kommenden drei Stichstraßen verläuft als Sammler je ein Stahlbetonrohr der Nennweite DN 300 für Regenwasser sowie ein HS
®-Rohr DN/OD 200 für Schmutzwasser. Letzteres wird über den HS®-Abzweig eingebunden, während die Regenwasserleitungen mittels des FABEKUN®-Sattelstücks an den Stauraumkanal angeschlossen werden.
Einsteckkräfte reduziert
In Mittelbiberach hat Funke erneut unter Beweis gestellt, dass das Unternehmen neben der Bereitstellung eines seit langem bewährten Kanalrohrsystems auch an der konsequenten Weiterentwicklung und Optimierung seiner Produkte arbeitet. Die HS®-Abzweige, die im Erschließungsgebiet „Beim Kinderhaus II“ zum Einsatz kommen, wurden bei Funke mit Hilfe einer neuen Spritzgusstechnologie gefertigt. Bei dem innovativen Verfahren wird Kunststoffgranulat in einem Schneckenzylinder erhitzt und mit einem Druck von rund 1200 bar in ein Spritzgusswerkzeug gedrückt. Ein Druck von 1500 t hält beide Formhälften zusammen, bis nach einer kurzen Abkühlphase das Formteil fertig gestellt ist. Laut Hersteller sind die auf diese Weise entstandenen Formteile DN/OD 250 und 315 einfacher zu handhaben und wie gewohnt qualitativ hochwertig. Der Abzweig wird mit drei Muffen produziert, während die Rohre muffenlos sind. Funke-Fachberater Barth: „Die Rohre sind deshalb einfach abzulängen und anzuphasen. Wissenschaftliche Tests haben ergeben, dass die Einsteckkräfte, die notwendig sind, um das Rohr in das Formteil zu bringen, um ca. 15 % reduziert sind.“ Schon vor Ende der zweiten Baumaßnahme in Mittelbiberach können die Tiefbauer vor Ort ein erstes Fazit ziehen: Die Wahl der Funke-Produkte, da sind sich alle einig, hat sich durch ihr einfaches Handling und ihre Stabilität bezahlt gemacht.
Funke Kunststoffe GmbH
Siegenbeckstr. 15
59071 Hamm-Uentrop
Tel.: 02388/3071-0
Fax: 02388/3071-550
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