Borealis führt wegweisende Analyse des Wasser-Fußabdrucks von Kunststoffen durch

25.09.2009

Borealis, ein führender Anbieter innovativer, hochwertiger Kunststoffe, hat die von der Kunststoffindustrie erstmalig durchgeführte Untersuchung des Wasser-Fußabdrucks von Kunststoffmaterialien abgeschlossen. Die Ergebnisse wurden auf der Stockholm Water Week 2009 diskutiert.

Der Wasser-Fußabdruck beziffert die Gesamtmenge an Frischwasser, die ein Unternehmen oder der Produktionsprozess eines Produktes oder einer Dienstleistung aus einem Ökosystem oder aus anderen lokalen Versorgungsquellen verbraucht. Er misst dabei die Wasserentnahme, den Wasserfluss und die Verluste während des Produktionsprozesses. Der Rückfluss des wiederaufbereiteten Wassers ins Ökosystem oder zu anderen Nutzern wird bei der Messung ebenfalls berücksichtigt. Unter dem Wasser-Fußabdruck versteht man daher die aus lokalen Quellen entnommene Wassermenge abzüglich des Volumens an behandeltem Wasser, das am selben Ort zurückfließt oder direkt für eine Wiederverwendung zur Verfügung steht. Durch die Evaluierung der Messung im Vergleich mit der lokalen Wassersituation kann die Auswirkung des Fußabdrucks auf Gemeinden oder Ökosysteme bewertet werden.

Borealis' Erkenntnisse bestätigen die ursprüngliche Annahme, dass die Herstellung von Polyolefinen einen eher begrenzten direkten Wasser- Fußabdruck hinterlässt, der sich zwischen 1,2 bis 6,5 Liter Frischwasser pro Kilo Endprodukt bewegt. Hingegen ist der indirekte Wasser- Fußabdruck, der auch die Rohstoffgewinnung und den Energieaufwand mit einbezieht, das eigentlich entscheidende Kriterium und kann den Gesamt- Wasser-Fußabdruck eines Produkts verdreifachen.

"In einer Welt, in der vielerorts Wasserknappheit herrscht, ist der Wasser- Fußabdruck ein wichtiges Konzept dafür, die Auswirkungen auf lokale Standortverhältnisse und die Gemeinden besser einschätzen und in den Griff bekommen zu können", erklärt Borealis Vorstandsvorsitzender Mark Garrett. "Die Kenntnis des Wasser-Fußabdrucks unseres Unternehmens wird uns ein besseres Verständnis der Auswirkungen unseres Geschäfts geben und, auf Basis der lokalen Folgenabschätzungen, unsere Position dabei stärken, bei den entsprechenden Wassermanagement-Maßnahmen Prioritäten setzen zu können. Wir nehmen die Verantwortung gegenüber Umwelt und Gemeinden, in denen wir tätig sind, sehr ernst. Zusammen mit Kohlenstoff- und Energiemaßnahmen wird der Wasser-Fußabdruck ein Hauptindikator dafür sein, wie wir die Nachhaltigkeit unserer betrieblichen Abläufe und Produkte weiter verbessern können."

Die Borealis Wasser-Fußabdruckanalyse wurde in Zusammenarbeit mit dem Royal Institute of Technology (KTH) in Stockholm, Schweden, durchgeführt, wobei die derzeit vom Water Footprint Network entwickelten Methoden angewandt wurden. Der direkte Wasser-Fußabdruck wurde auf Basis einer detaillierten Überprüfung der Wasserflüsse in den Herstellungsprozessen und Produktionsstandorten errechnet. Davor gab es bereits ein Pilotprojekt, das im August 2008 gestartet wurde. Dabei untersuchte Borealis gemeinsam mit seinem Kunden Uponor den Wasser- Fußabdruck eines Rohrleitungssystems aus quervernetztem Polyethylen (PEX) für ein 100 m² Apartment. Das Pilotprojekt half mit, die methodologischen Herausforderungen und Datenunterschiede, die einer genaueren Erforschung bedurften, genau abzugrenzen. Borealis gab bereits zu diesem Zeitpunkt bekannt, dass gemeinsam mit externen Wissenschaftlern und Branchenspezialisten Methoden und Messtechniken für die Kunststoffindustrie untersucht werden. Als erstes Kunststoffunternehmen, das den Wasser-Fußabdruck untersucht, verfügt Borealis über die Möglichkeit, diese in ein brauchbares und hilfreiches Instrument für die Branche umzuwandeln.

Die Wasser-Fußabdruck-Analyse ist Bestandteil des Borealis' Water for the World-Programms, das die Anstrengungen des Unternehmens, Best Practices für ein nachhaltiges Wassermanagement zu fördern, unterstreicht.


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