Neuer Mischwassersammler in Herford

19.05.2009

Mit CONNEX voll im Zeitplan: Herford zählt neben Bielefeld und Gütersloh zu den Verdichtungsräumen in Ostwestfalen. Kennzeichnend für diese Ballungsgebiete ist ein hohes Maß an Bebauung. Dort, wo die natürliche Versickerung nur begrenzt gewährleistet ist, stellen sich besondere Herausforderungen an die Kanalisation. Diese Erfahrung machte auch der Immobilien- und Abwasserbetrieb der Stadt am konkreten Beispiel: Eine Berechhttp://www.unitracc.de/aktuelles/artikel/neuer-mischwassersammler-in-herford#fieldsetlegend-datesnung der hydraulischen Leistungsfähigkeit des Kanalnetzes anhand der versiegelten Flächen zeigte, dass rund 80 Teilstücke unterdimensioniert waren. Die Stadt Herford nahm sich dieser Problematik direkt an: Sukzessive werden die betroffenen Haltungen saniert. Unter anderem wurden in der Elverdisserstraße ca. 160 m CONNEX-Rohre DN/OD 800, 60 m in der Nennweite DN/OD 630 sowie CONNEX-Abzweige zur Einbindung der Hausanschlüsse in den Sammler verlegt. Rohre und Formteile aus dem CONNEX-Kanalrohrsystem kommen in der Kommune nicht zum ersten Mal zum Einsatz. Bereits an anderen Stellen im Kanalnetz hat die Stadt gute Erfahrungen mit dem Produkt sammeln können.

Die Überarbeitung des Generalentwässerungsplanes (GEP) brachte den Stein im Jahr 2007 ins Rollen: Im Zusammenhang mit diesem Plan wurde die hydraulische Leistungsfähigkeit des gesamten Kanalnetzes der Stadt Herford überprüft. Grundlage für die Berechnung waren alle Regenereignisse der vergangenen 35 Jahre und die Selbstauskünfte der Bürger über die angeschlossenen, versiegelten Grundflächen. Das Ergebnis der Untersuchung zeigte Handlungsbedarf: Rund 80 Kanalteilstücke waren nicht ausreichend dimensioniert. Der technische Betriebsleiter Dipl.- Ing. Gerhard Altemeier vom Immobilien- und Abwasserbetrieb der Stadt Herford sieht einen Grund für die Problematik in dem allgemeinen Klimawandel: "Die Starkregenereignisse nehmen immer mehr zu. Das haben auch die Aufzeichnungen der vergangenen drei Jahrzehnte gezeigt. Dadurch kommt es zu einem verstärkten Oberflächenabfluss, den die Kanalisation bewältigen muss."
Werkstoffauswahl projektbezogen
Herford hat den Handlungsbedarf nicht nur erkannt, sondern auch Maßnahmen ergriffen. Insgesamt soll der GEP bis 2013 umgesetzt sein. Mit den Baumaßnahmen im Bereich der Elverdisserstraße ist der erste Schritt bereits getan: Neu verlegt wurden hier rund 160 m CONNEX-Rohre von Funke in der Nennweite DN 800. Sie ersetzen Eiprofile aus Beton in der Nennweite 500/750. Als so genannter "Bypass" fungieren ca. 60 m CONNEX-Rohre DN 630. Das Gussrohr, das an dieser Stelle lag, war zwar erst fünf Jahre alt, jedoch unterdimensioniert. "Wir entscheiden uns immer projektbezogen für den jeweiligen Rohrwerkstoff", erklärt Bauleiter Dipl.-Ing. Uwe Last. "In diesem Falle standen Überlegungen zum Gewicht und zum Handling im Vordergrund."
Entscheidung rechnet sich
Von der Entscheidung zum Kunststoffrohr und den damit verbundenen produkttechnische Vorteilen haben alle Beteiligten profitiert. Das geringe Eigengewicht des Rohres erleichterte den Tiefbauern die Arbeit vor Ort deutlich: Trotz Baulängen von bis zu 6 m war nur leichtes Hubgerät notwendig. Für den Bauherrn machte sich die Entscheidung für die Kunststoffrohre von Funke somit gleich doppelt bezahlt: sowohl in finanzieller, aber auch in zeitlicher Hinsicht. "Die Straße ist stark befahren. Wir hatten deshalb die Vorgabe, die Bauzeit so kurz wie möglich zu halten", erzählt Dipl.-Ing. Ronald Heitbrink von der gleichnamigen Bauunternehmung. Dies konnte dank der Produktvorteile innerhalb des knappen Zeitfensters von zwei Monaten auch plangemäß realisiert werden. Heitbrink: "Die Flexibilität der Rohre war dabei sehr wichtig. Dort, wo viele querende Leitungen vorhanden waren, haben wir Baulängen von 3 m eingesetzt, sonst 6 m. Allein schon das 2- Komponenten CI®-Dichtsystem war eine große Erleichterung beim Einbau." Die CI®-Dichtung ist im Rohr fest integriert. Somit kann sie beim Zusammenstecken weder vergessen noch herausgedrückt werden. Funke-Fachberater Ralf Erpenbeck erklärt, wie sicher das System ist: "Selbst bei einer Abwinkelung von bis zu 3° ist eine dauerhafte Dichtigkeit sichergestellt."
Integrierte Kugel
Im Zuge der Maßnahmen verlegte die Bauunternehmung Heitbrink außerdem alle Hausanschlüsse in dem Bereich neu. Hier zeigte sich, wie gut sich die einzelnen Funke-Produkte ergänzen: Für die Einbindung in den Mischwassersammler kam der CONNEX-Abzweig zum Einsatz. Heitbrink beschreibt die vorbereitenden Montageschritte so: "Das geht schnell und wirtschaftlich. Zunächst bohrt man die Schnittstelle mit einem Spiralbohrer vor und führt danach den Führungsstift der Bohrkrone in diese Bohrung ein. Jetzt kann die Kernbohrung zentrisch im 90°- Winkel zur Rohrachse erfolgen. Nach der Entgratung haben wir das Unterteil des CONNEX-Anschlusses so eingesetzt, dass die Halteklipps ausgeklappt sind. Während der Montage ist keine Unterbrechung des Kanalbetriebs erforderlich. Und die Rohrbettung bleibt beim Einbau auch erhalten." Erpenbeck weist auf einen zusätzlichen Produktvorteil hin: "Das Bauteil verfügt über ein integriertes Kugelgelenk. Es sorgt dafür, dass angeschlossene Rohre in einem Bereich von 0° bis 11° schwenkbar sind." Damit sind die Anforderungen gemäß ATV-DVWK-A 139 erfüllt.
Ehrgeiziger Zeitplan eingehalten
Nach Abschluss der Baumaßnahme sind sich alle Beteiligten einig: Die Flexibilität und Vielseitigkeit des Rohrprogramms haben entscheidend dazu beigetragen, dass der ehrgeizige Zeitplan eingehalten werden konnte. Zusätzlicher Koordinierungsaufwand war auf der Baustelle nämlich auch dadurch angefallen, dass gleichzeitig die Gas- und Wasserleitungen erneuert wurden. Neben den leistungsstarken Formstücken stellte sich die gute Kooperation mit Funke als Pluspunkt heraus. Last: "Wir hatten einen engen Austausch mit dem Fachberater. Dort, wo es nötig war, hat er uns vor Ort Einweisungen gegeben."

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