Mit HS®-Kanalrohrsystem optimal angebunden

26.02.2009

Der Markt Schwarzhofen liegt idyllisch eingebettet in der Region Oberpfalz-Mitte im Naturpark "Oberpfälzer Wald", etwa 5 km nordwestlich von Neunburg vorm Wald. Die landschaftlich reizvolle Lage stellt die Betreiber des regionalen Kanalnetzes aufgrund der ungewöhnlichen topografischen Lage allerdings vor hohe planerische und logistische Anforderungen. Denn die Flächengemeinde besteht aus insgesamt 24 Ortsteilen, deren 1 500 Einwohner sich auf ein Gebiet von rund 35 ha verteilen. Jetzt sollen die Ortsteile Mallersdorf, Demeldorf und Geratshofen ans Kanalnetz angeschlossen werden und eine neue zentrale Abwasserbeseitigung erhalten. Beim Neubau der Mischwasserleitung in den Nennweitenbereichen von DN/OD 200 bis DN/OD 400 haben sich Auftraggeber und Planer für den Einsatz des HS®-Kanalrohrsystems der Funke Kunststoffe GmbH entschieden. Neben der Wirtschaftlichkeit des Angebots waren es vor allem die produkttechnischen Rahmendaten, mit denen das Kunststoffrohr punkten konnte. Es zeichnet sich durch hohe Stabilität, hohe Sicherheit und gute Verlegbarkeit aus. Der Umstand, dass die Rohre aufgrund des leichten Gewichtes auf der Baustelle mit nur geringem Aufwand zu handhaben sind, haben die Entscheidung für den Werkstoff ebenfalls positiv beeinflusst, da das neue Kanalnetz hauptsächlich durch ein Naturschutzgebiet verläuft und deshalb auf den Einsatz von schwerem Baugerät verzichtet werden muss.

Maximilian Beer, der Erste Bürgermeister des Marktes Schwarzhofen, bezeichnet das Bauvorhaben als regelrechten Kraftakt. Sowohl was die bautechnische Ausführung als auch die Belastung der Gemeindekasse betrifft. Dennoch hat er den Wunsch der Bürger aus Mallersdorf, Demeldorf und Geratshofen befürwortet, die sich einhellig eine zentrale Abwasserbeseitigung gewünscht hatten. "Nach Fertigstellung der rund 3,5 km langen Leitung wird das Abwasser aus den drei Ortsteilen in Zukunft zu einer ebenfalls neu gebauten Teichkläranlage geführt", erläutert Wolfgang Lausser, der zuständige Planer vom Ingenieurbüro A. Weiss + Partner. Aus hydraulischen Gründen liegt diese am tiefsten Punkt des Gebietes, in Randlage der Ortschaft Demeldorf. Bei der Abwägung der landschaftlichen Gegebenheiten und der bautechnischen Möglichkeiten haben sich Bürgermeister Beer, Bauamtsleiter Jürgen Steinbauer und Planer Lausser letztlich für den Einsatz von Kunststoffrohren entschieden. "Unter anderem aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten", fasst Steinbauer die Argumente zusammen. "Das HS®-Kanalrohrsystem weist ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis auf. Darüber hinaus sprechen die ausgewiesenen Leistungsparameter von Rohren und Formteilen für sich."
Überzeugende bautechnische Merkmale
Ein Urteil, dass Funke-Fachberater Horst Derra nicht überrascht. Positive Rückmeldungen hat er bereits auf vielen Baustellen erhalten. "Alle Bauteile des HS®-Kanalrohrsystems sind wandverstärkt (SDR 34) und verfügen über eine erhöhte Ringsteifigkeit (≥12 kN/m2)", erklärt Derra. "Das heißt, schon ab einer Verlegetiefe von 0,5 m halten sie Verkehrslasten bis SLW 60 stand." Die gute Hydraulik und die absatzfreien Verbindungen fördern eine sichere Wasserableitung. Die wurzelfesten und wurzeldichten Rohrverbindungen sind schlagzäh und lassen sich schnell und einfach einbauen. Zudem erfüllt das gesamte Rohrsystem die erhöhten Anforderungen der ATV A 142 – druckdicht bis 2,5 bar – und ist somit auch in Wassergewinnungsgebieten der Zone II/III einsetzbar. Auch die Verlegevorteile spielen eine Rolle. HS®-Kanalrohre haben sich als wirtschaftlich erwiesen – vom Transport über das Abladen bis hin zum Verlegen. Eine Aussage, die Michael Baumer, Chef der Michael Baumer Hoch- und Tiefbau GmbH & Co. KG, gerne bestätigt. "Der Grund hierfür liegt vor allem in dem niedrigen Eigengewicht, das schwere Baugeräte zum Einfädeln überflüssig macht", so Baumer.
Leistungsstarkes Dichtsystem
Firmenchef Baumer hat vor allem ein anderes bautechnisches Merkmal überzeugt: Alle Bauteile des Kanalrohrsystems sind mit einer fest integrierten FE®-Dichtung ausgestattet. Dabei ist das Dichtungsmaterial an den Stützring aus PP angespritzt. Bereits ab Werk ist die Dichtung in die vorgeformte Sicke bzw. Dichtungskammer eingelegt, so dass ein Herausdrücken oder Vergessen beim Verlegen gar nicht mehr auftreten kann. Ein Umstand, der erheblich dazu beiträgt, Verlegefehler zu vermeiden.
Spannungsfreie Anschlüsse
Im Rahmen der Tiefbaumaßnahme werden zusätzlich 30 Hausanschlüsse neu erstellt. Sie werden über den HS®-Abzweig in den Sammler eingebunden. Das Formteil, das in Nennweiten ≥ DN/OD 250 ab Werk mit einem beweglichen Anschluss ausgestattet ist, wird in der kleineren Nennweite DN/OD 200 zusammen mit der HS®-VARIOmuffe ausgeliefert. Das Besondere: Die VARIOmuffe verfügt über eine integrierte Kugel. Sie sorgt dafür, dass angeschlossene Rohrverbindungen schwenkbar sind. Ein entscheidender Vorteil bei der Verlegung von Hausanschlussleitungen, bei denen es erfahrungsgemäß zu Zwängungen im Muffenbereich kommen kann. Mögliche Folgen sind Undichtigkeiten oder Wurzeleinwuchs. Das gehört seit der Entwicklung der HS®-VARIOmuffe der Vergangenheit an. Die in das Formstück integrierte Kugel lässt sich im Bereich von 0° bis 11° frei bewegen.
"Vielfach sorgen gerade die fehlenden vier oder fünf Grad für deutlich mehr baulichen Aufwand", bestätigt Polier Erich Frisch, Michael Baumer Hoch- und Tiefbau GmbH & Co. KG. Hier schafft der HS®-VARIO-Abzweig Abhilfe. Ebenso wie alle anderen Bauteile des HS®-Rohrsystems ist die Variomuffe wandverstärkt und in der Farbtrennung blau-braun erhältlich. Das Formteil kann man auf der Baustelle gebrauchen, wie Frisch abschließend feststellt: "Dank der eingebauten Kugel gestaltet sich das Verlegen der Rohre deutlich einfacher."

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