Heimspiel in Bruchsal

05.12.2017

Never change a winning team! Der berühmte Fußball-Spruch gilt auch bei Michel Bau. Bereits zum dritten Mal sanierte das Unternehmen einen Kanal im baden-württembergischen Bruchsal.

Im Sommer 2017 kehrte Michel Bau knapp 700 Kilometer von Neumünster entfernt auf vertrautes Terrain zurück: In der Werner-von-Siemens-Straße in Bruchsal sanierte eine Kolonne ein 36 Meter langes Teilstück eines alten Mischwasserkanals. Bereits vor drei Jahren hatte das Team eine 176 Meter lange Strecke des Kanals erneuert. „Bei einer Begehung hat der Abwasserbetrieb Bruchsal nun festgestellt,dass der Kanal auch zwischen der Straße ‚Am alten Güterbahnhof‘ und der Bahnquerung in einem extrem schlechten Zustand war“, erzählt Bauleiter Philipp Heetlage. Wegen des erforderlichen hydraulischen Querschnitts und der geringen Überdeckung von nur 60 Zentimetern sanierte Michel Bau den Kanal erneut in offener Bauweise.

„Wir haben wieder ein GFK-Maulprofil verlegt, welches wir auch bei der letzten Maßnahme erfolgreich eingesetzt haben“, so der Bauleiter. Die 36 Meter lange Trasse befand sich überwiegend im Gehweg. Um den Verkehr so wenig wie möglich zu beeinträchtigen, erfolgte die Sanierung in zwei Abschnitten. Zusätzlich baute Michel Bau zwei Übergangsbauwerke.

Flexible Wasserhaltung

Anders als geplant musste Michel Bau den Altkanal komplett abbrechen. „Wir waren davon ausgegangen, dass wir eine der beiden Kanalwände stehen lassen können“, erklärt der Bauleiter. „Beim Abbruch haben wir allerdings festgestellt, dass die neue Achsrichtung unseres Rohres nicht der Achse des alten Kanals entsprach.“ Dies veränderte auch die Planungen für die Wasserhaltung, die ursprünglich über ein KG-Rohr DN 500 durch den Altkanal geführt werden sollte. Schließlich leitete Michel Bau die Vorflut durch ein Stahlrohr DN 500 auf einer Strecke von rund 100 Metern über mehrere hohe Ständer – für die Anwohner und Passanten ein vertrautes Bild, denn schon im Jahr 2014 hatte Michel Bau die Wasserhaltung in luftige Höhen verlegt.

Flüssigboden mit vielen Vorteilen

Nach dem Abbruch des bestehenden Kanals, dem Aushub der Baugrube, der Erstellung der Sohle und der Verlegung der GFK-Rohre verfüllte Michel Bau die Baugrube mit Flüssigboden. Hierfür setzte die Kolonne erstmals eine Flüssigbodenschaufel ein. „Mit dieser mobilen Anlage konnten wir den Flüssigboden direkt an der Baugrube herstellen – gemischt aus unserem Bodenaushub, dem angelieferten Compound und Wasser“, erläutert der Bauleiter. „Das hatte gleich mehrere Vorteile. Wir mussten den Bodenaushub nicht aufwendig abtransportieren, sondern konnten ihn direkt als Flüssigboden wieder einbauen. Außerdem konnten wir ihn genau in der benötigten Menge zu dem Zeitpunkt herstellen, an dem wir ihn wirklich gebraucht haben. So konnten wir besser planen und flexibler agieren.“ Nach dem Einbringen des Flüssigbodens sicherten gefüllte Big Bags die Rohre gegen den starken Auftrieb.

Erstmals war in Bruchsal auch die Straßenbauabteilung von Michel Bau in Montagetätigkeit unterwegs. Die fünfköpfige Kolonne stellte Pflasterflächen, Parkbuchten und eine Straßenquerung in Asphaltbauweise wieder her. Auch eine im Zuge des Kanalbaus entstandene Behelfstraße baute das Team wieder zurück. Die Mitarbeiter fanden sich in Bruchsal schnell zurecht. „Wir haben vor Ort schließlich mit denselben Ansprechpartnern wie vor fünf Jahren zusammengearbeitet, vom Ingenieurbüro bis zum Tankwart!“ erzählt Philipp Heetlage.

Bei Peter Reinecke, dem Polier der Tiefbaukolonne, wurden sogar Erinnerungen an seine Lehrzeit wach: 2007 hatte er das Team als Auszubildender nach Bruchsal begleitet. Am Ende der fünfmonatigen Bauzeit zogen beide Kolonnen sowie der Auftraggeber ein durchweg positives Résumé dieser „Wiederholungstat“ – Michel Bau freut sich auf das nächste Mal!

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