Ablagerungen
Nach DIN 4046 [DIN4046] sind Ablagerungen infolge der Schwerkraft abgesetzte Stoffe (Bild 2.3.2.1-1) (Bild 2.3.2.1-3) (Bild 2.3.2.1-4) (Bild 2.3.2.1-2) . Werden Ablagerungen nicht regelmäßig beseitigt, so können sie sich in Abhängigkeit von ihrer Zusammensetzung und der Verweildauer im Laufe der Zeit mehr oder weniger stark verfestigen (Bild 2.3.2.1-1) (Bild 2.3.2.1-3) (Bild 2.3.2.1-4) .
In jeder Kanalisation sind Feststoffe anzutreffen, die mit
- dem Schmutzwasser aus Haushalten und Industrie,
- dem Regenwasser und/oder
- mit infiltrierendem Grundwasser
eingeleitet werden und eine sehr heterogene Zusammensetzung aufweisen (Abschnitt 2.2.3.2) [Billm84] [Schüt83] .
Diese Feststoffe sinken erst dann ab und bilden Ablagerungen, wenn die Grenzgeschwindigkeit der Gemischströmung unterschritten wird (Abschnitt 1.5) . Diese ist von folgenden Parametern abhängig [NN83] :
- Rohrdurchmesser
- Teilfüllungsgrad
- Betriebliche Rauheit
- Absetzbare mineralische Feststoffanteile
- Mittlerer Korndurchmesser der mineralischen Feststoffe
- Leitungsgefälle.
Andererseits gelangen in Kanalisationen eine Vielzahl von Gegenständen und Materialien, die entweder nur mit einem höheren hydraulischen Aufwand transportiert werden können oder überhaupt nicht transportfähig sind. Sie stellen somit häufig ebenso wie Abflußhindernisse in der Leitung (Abschnitt 2.3.2.2) (Abschnitt 2.3.2.3) Ausgangspunkte für großflächige Ablagerungen dar.
Ursachen können sein [Schäf82] :
- Nicht glatte Innenfläche der Rohre, z.B. durch Inkrustation, Korrosion, Abrieb, aus der Rohrverbindung herausgedrückte Dichtringe, nicht vorhandene Sohlengleichheit
- Aus den Wandungen gefallene Scherben, Kanalklinker, Fugenmörtel
- In die Einsteigschächte hineingefallene Gegenstände und Materialien (z.B. Steigeisen) (Bild 2.3.2.1-5) (Bild 2.3.2.1-6)
- Einleiten von Beton, Mörtel, Zementsuspension u.a. von angrenzenden Baustellen.