Zementmörtel und -pasten
Injektionsmörtel sind Mischungen aus Zement, Wasser, Zuschlagstoffen kleiner Korngröße und ggf. Zusatzstoffen (z.B. Gesteinsmehl, Flugasche, Bentonit) und Zusatzmitteln (z.B. Verflüssiger, Dichtungsmittel, Erstarrungsverzögerer, Erstarrungsbeschleuniger, Stabilisatoren, u.a.) [Stein81] .
Charakteristisch für injizierfähige Mörtel und Pasten sind ihre breiartige bis steife Konsistenz, ihre teilweise kolloidalen Eigenschaften, das Vermögen, sich kaum mit weiterem Wasser zu vermischen, ihre Sedimentationsstabilität und Volumenbeständigkeit [Jessb70] . Ihr Wasserzementwert ist i.a. kleiner als 1.
Aus diesen Gründen werden sie im vorliegenden Anwendungsfall vornehmlich zum Verfüllen künstlicher oder natürlicher Hohlräume im Leitungsbereich sowie großer Porenräume im Lockergestein eingesetzt, insbesondere auch dann, wenn dabei vorhandenes Wasser verdrängt werden muß. Die mechanischen Eigenschaften so injizierter Lockergesteine unterliegen ähnlichen Einflußfaktoren wie die Eigenschaften von Zementmörtel bzw. Beton.
Allgemeine Eigenschaften:
- preiswert,
- nicht toxisch in Abhängigkeit der Zementherstellung und der chemischen Zusatzmittel,
- nicht resistent gegen sehr stark angreifende Wässer und biologisch erzeugte Schwefelsäure im Gasraum des Kanals,
- gute mechanische Eigenschaften,
- schlechte rheologische Eigenschaften bei Verwendung genormter Zemente im Gegensatz zu Ultrafeinzementen.
Weitere Einzelheiten über die Zusammensetzung und Eigenschaften von Zementmörtel und -pasten sind [Maidl83a] [Benz84] [Little82] zu entnehmen.