Instandhaltung von Kanalisationen / Hrsg.: Prof. Dr.-Ing. Stein & Partner GmbH / Redaktion: D. Stein, R. Stein (2001)

Injektion auf der Basis von Epoxidharz

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Bild 5.2.2.4.1.3-1: 

Abdichtung einer Rohrverbindung mit dem AMK- bzw. RIM-Verfahren in Anlehnung an [FI-AMK] [Quelle: STEIN Ingenieure GmbH]

Ein Vertreter dieser Verfahrengruppe ist das in England im Jahre 1983 entwickelte, ursprünglich unter der Bezeichnung "AMK" bekannt gewordene, Amkrete Resin Injection Process-Verfahren [FI-AMK] [NN86f] . Es wird eingesetzt zur Abdichtung und/oder Verfestigung von Undichtigkeiten, Längs- und Querrissen, Rohrbrüchen und Hohlräumen in der Leitungszone bei Kanälen DN 100 bis 500 aus Beton, Steinzeug, Asbestzement und Gußeisen. Die Haltungslänge kann bei beidseitigem Zugang bis 300 m und bei einseitigem Zugang bis 150 m betragen.

Die Injektion des Zweikomponenten-Epoxidharzes erfolgt mit Hilfe eines Spezialpackers (z.Z. bis max. 3 m Länge), der an den Enden flach ausläuft und im Mittelbereich nur einen Ringraum von maximal 3 mm Breite aufweist (Bild 5.2.2.4.1.3-1) . Der Packer verbleibt in Abhängigkeit der Temperatur für 90 bis 120 Minuten in seiner Position.

Die Reaktion des Injektionsmittels mit einer Gelzeit von 30 min ist nach 24 bis 36 Stunden abgeschlossen. Während dieser Zeit kann der Kanal bereits wieder genutzt werden.

Bedingt durch die Formgebung verbleibt im Injektionsbereich des Kanals eine Beschichtung von maximal 3 mm Dicke.

Nach Herstellerangaben können 3 bis 4 Injektionen pro Tag von 2 bis 3 Personen realisiert werden.

Instandhaltung von Kanalisationen / Hrsg.: Prof. Dr.-Ing. Stein & Partner GmbH / Redaktion: D. Stein, R. Stein (2001)