Instandhaltung von Kanalisationen / Hrsg.: Prof. Dr.-Ing. Stein & Partner GmbH / Redaktion: D. Stein, R. Stein (2001)

Injektion von Rohrverbindungen

Bei der Injektion von Rohrverbindungen, auch Muffeninjektion genannt, kommen vornehmlich Injektionsmittel auf der Basis von Acrylharz, Polyurethan und Epoxidharz zum Einsatz (Abschnitt 5.2.2.1) . Diese Mittel erfordern unterschiedliche Packersysteme und Mischtechniken für die jeweils eingesetzten Komponenten.

Generell kann unterschieden werden zwischen:

Insbesondere im Rahmen der Injektion von Rohrverbindungen werden unter Verwendung des jeweils eingesetzten Packersystems Dichtheitsprüfungen vor und nach erfolgter Injektion durchgeführt. Angaben über die dabei erforderlichen Prüfdrücke und Prüfkriterien sowie die speziellen Anforderungen an die Packersysteme sind im (Abschnitt 4.5.1.4) enthalten.

Vor der Injektion gelten in der Bundesrepublik Deutschland die Anforderungen des ATV-M 143 Teil 6 [ATVM143-6:1998] , nach erfolgreicher Injektion die der DIN EN 1610 [DINEN1610:1997] . Die Eignung des Injektionspackers zur Durchführung dieser Dichtheitsprüfung ist nachzuweisen, da nicht alle heute eingesetzen Packersysteme diesen Ansprüchen genügen und lediglich eine qualitative Dichtheitsaussage zulassen.

Bei der Injektion von Rohrverbindungen können auch sogenannte verlorene Packer auf der Basis von Innenmanschetten aus Stahl mit Elastomerdichtung (Bild 5.2.2.4.1-9) Anwendung finden. Sie verbleiben nach erfolgter Injektion mit Zementsuspension oder Kunstharzlösung im so sanierten Schadensbereich (Abschnitt 5.2.3.2.3) .

Instandhaltung von Kanalisationen / Hrsg.: Prof. Dr.-Ing. Stein & Partner GmbH / Redaktion: D. Stein, R. Stein (2001)