Anschlußkanaleinbindung
Sanierung von Anschlußkanaleinbindungen
Speziell für die Sanierung von Stutzen bzw. der Verbindungsbereiche Hauptkanal/Hausanschluß werden Injektionsverfahren auf der Basis von Polyurethan- [FI-Janße] , Silikatharz oder Zement [FI-Strobb] eingesetzt. In allen Fällen werden Spezialpacker verwendet (Bild 5.2.2.4.3.3-1) (Bild 5.2.2.4.3.3-2) (Bild 5.2.2.4.3.3-3) (Bild 5.2.2.4.3.3-4) (Bild 5.2.2.4.3.3-5) (Bild 5.2.2.4.3.3-6) (Bild 5.2.2.4.3.3-7) (Bild 5.2.2.4.3.3-8) (Bild 5.2.2.4.3.3-9) , die unter Kamerabeobachtung vom Sanierungsfahrzeug aus im zu reparierenden Einbindungsbereich positioniert werden.
(Bild 5.2.2.4.3.3-1) zeigt einen Packer für die Injektion aller o.a. Materialien. Der Packer besitzt eine Öffnung für den ausfahrbaren Seitenpacker mit Kamera.
Das System wird durch den Schacht eingeführt, am schadhaften Hausanschluß positioniert und zum Anschluß gedreht. Der Seitenpacker wird in den Hausanschluß eingeführt und anschließend mit Druckluft beaufschlagt. Danach erfolgt das Einpressen des Injektionsmittels. Die Aushärtezeit der Harze beträgt ca. 20 min, von Mörtel ca. 45 min.
Es können Anschlußkanaleinbindungen von DN 100-200 aus Hauptkanälen mit Nennweiten von DN 200-600 heraus saniert werden.
Einen Packer für die Stutzeninjektion auf der Basis von Zement als Bindemittel zeigen (Bild 5.2.2.4.3.3-2) , (Bild 5.2.2.4.3.3-3) , (Bild 5.2.2.4.3.3-4) , (Bild 5.2.2.4.3.3-5) , (Bild 5.2.2.4.3.3-6) , (Bild 5.2.2.4.3.3-7) , (Bild 5.2.2.4.3.3-8), (Bild 5.2.2.4.3.3-9) und (Video 5.2.2.4.3.3-1).
Nach Abschluß der Vorbereitungsarbeiten (z. B. Abfräsen einragender Stutzen oder von Ablagerungen, Entfernung loser Bestandteile durch Hochdruckspülung) wird der Packer an der betreffenden Einbindungsstelle mit Hilfe einer installierten Minikamera positioniert. Anschließend wird er mit Hilfe einer elektrisch angetriebenen Haspel und von Druckluft ausgefahren, expandiert und somit in die für die Injektion optimale Position gebracht. Durch das anschließende Aufblasen des Packers preßt dieser sich an die Rohrwandung an und dichtet das Hauptrohr radial auf einer Länge von ca. 60 cm im Bereich des Stutzens ab.Das Verpressen des Zementmörtels mit einem Druck bis zu 2,5 bar erfolgt mit Hilfe einer Betonpumpe, die über einen Schlauch mit dem Packer verbunden ist. Der Druck der Betonpumpe wird ständig gemessen und überwacht.
Mit diesem 1996 entwickelten Verfahren können nichtfachgerecht eingebaute Stutzen unabhängig vom Grundwasser, Einmündungswinkel und von der Schadensart (Stutzen zurückliegend, ausgebrochen, mit großem oder kleinem Ringspalt oder einragend) saniert werden. Das Packersystem ist im Nennweitenbereich DN 250 bis DN 600 einsetzbar.
Ein weiterer Vertreter dieser Verfahrengruppe ist das System "kanaltec" . Mit zwei unterschiedlichen Robotern werden die Nennweitenbereiche DN 200 bis DN 300 sowie DN 350 bis DN 600 abgedeckt. Der Durchmesser des Anschlußkanals kann 100 bis 150 mm betragen.