Anschlußkanal und Einbindungsbereich
Die einfachste Art, auch die Einbindung des Anschlußkanales in einem Arbeitsgang mit abdichten zu können, stellt die Verwendung eines Normal- oder Langpackers im Kanal unmittelbar im Bereich der Einbindung sowie einer Absperrblase im Anschlußkanal dar (Animation 5.2.2.4.3.2-1) . Bei dieser Vorgehensweise wird das Injektionsmittel in den gesamten abgesperrten Bereich gepreßt und gelangt somit in die Undichtigkeiten und damit auch in den Baugrund. Nach Abschluß der Injektionsarbeiten muß das innerhalb der Rohrleitungen gelierte Injektionsmittel entfernt werden.
Die Möglichkeit, den hohen Injektionsmittelverbrauch zu reduzieren, bietet das in den USA entwickelte und patentierte LSS-System (Lateral Sealing System) [NN86b] [Hanna90] . Es besteht im wesentlichen aus einem Spezialpacker mit verlängertem zylindrischem Zwischenteil, aus dem seitlich ein zusätzlicher Packer in Form eines Kunststoffgewebeschlauches mit Druckluft in Anschlußkanäle eingefahren werden kann (Animation 5.2.2.4.3.2-2) (Bild 5.2.2.4.3.2-1) (Bild 5.2.2.4.3.2-2) (Bild 5.2.2.4.3.2-3) .
Im aufgeblasenen Zustand ist dieser Schlauch am Ende verdickt und schließt den Anschlußkanal in einer Tiefe von ca. 2,50 m hermetisch ab. Das zwischen Rohrwandung und Gewebeschlauch eingepreßte Injektionsmittel dringt durch die undichten Stellen in das umgebende Erdreich ein und dichtet sowohl die Einbindung als auch diesen Anschlußkanalbereich selbst ab.
Da die Anschlußkanäle unterschiedlich in den Kanal einmünden, ist der zylindrische Teil des Packers ferngesteuert drehbar.Die richtige Position des Packers kann über die Fernsehkamera eingestellt und kontrolliert werden. Im übrigen werden alle Funktionen ferngesteuert bedient und elektronisch überwacht.