Instandhaltung von Kanalisationen / Hrsg.: Prof. Dr.-Ing. Stein & Partner GmbH / Redaktion: D. Stein, R. Stein (2001)

Korrosionsschutz der Bewehrung

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Bild 5.2.1.3.2-1: 

Korrosionsschutzversiegelung der entrosteten Bewehrung [BDZ89]

Die erforderliche Vorbehandlung des Bewehrungsstahls hängt von seinem Zustand, d.h. vom Umfang der Korrosion und der Art der Reparaturmaßnahme ab. Bei begrenzten Reparaturen von Betonabsprengungen durch korrodierten Bewehrungsstahl empfiehlt sich grundsätzlich die Konservierung durch Korrosionsanstriche (Bild 5.2.1.3.2-1) entsprechend den Stahlbauregeln. Auf einen Korrosionsschutzanstrich kann verzichtet werden, wenn eine ausreichende Betondeckung in Abhängigkeit des Stabdurchmessers, der Betonfestigkeitsklasse und des Zuschlaggrößtkorns nach [DIN1045:1988] sichergestellt wird.

Der bei der Reparatur verwendete Beton bzw. Mörtel muß ausreichend dick und dicht sein, damit eine dauerhafte Repassivierung der Bewehrung erreicht wird und außerdem die Carbonatisierungstiefe im Beton oder Mörtel am Ende der angestrebten Restlebensdauer kleiner bleibt als die Dicke des Betons bzw. Mörtels [Grube90] .

Als Korrosionsschutzmittel werden überwiegend lösemittelarme oder lösemittelfreie Epoxidharze verwendet, die in der Regel mit aktiven Rostschutzpigmenten (z.B. Zementklinkermehl oder Bleimennige) angereichert sind [BDZ89] .

Instandhaltung von Kanalisationen / Hrsg.: Prof. Dr.-Ing. Stein & Partner GmbH / Redaktion: D. Stein, R. Stein (2001)