Arbeitsablauf
Die Manschette, deren Durchmesser auf den der Leitung abgestimmt ist, wird von Hand so über den abzudichtenden Rohrbereich gelegt und dem Rohr angepaßt, daß die Dichtungslippen und -stege rechts und links der Schadensstelle an der Rohrwandung anliegen (Bild 5.2.3.2.3.7.3.2-1) .
Die Ausbildung und Anzahl der Dichtungslippen und -stege sind variabel. Als Material wird normalerweise Neoprene (Nitrilbutadien), in Ausnahmefällen auch Teflon eingesetzt. Bei Außenwasserdruck können beide Manschettentypen mit einer Spezialeinlage, z.B. aus Nylon, verstärkt werden.
Die Manschetten weisen auf der Innenseite Aussparungen auf, in die Spannbänder aus Edelstahl eingelegt werden. Mit Hilfe einer radial wirkenden und hydraulisch oder pneumatisch arbeitenden Einbauvorrichtung werden die Spannbänder gegen die Manschette und diese gegen die Rohrwandung gepreßt und durch ein Paßstück, das von Hand eingeschlagen wird, fixiert (Bild 5.2.3.2.3.7.3.2-2) .
Beim Anpressen der Spannbänder darf der Spanndruck in der Einbauvorrichtung nicht zu groß werden, damit die zulässige Verformung der Manschette nicht überschritten wird. Der Druck beträgt maximal 28 bar, ein Druck von 12 bis 18 bar muß für mindestens 2 min., die für das Einschlagen des Paßstückes notwendig sind, aufrechterhalten werden. Bei Kunststoffrohren genügen, bedingt durch deren glatte Rohrinnenflächen, wesentlich geringere Pressendrücke.
Unmittelbar nach dem Einbau wird jede Manschette über ein einvulkanisiertes Ventil mit Druckluft beaufschlagt und die Dichtheit durch Abseifen mit einer geeigneten Flüssigkeit, z.B. Nekal u.a., überprüft (Bild 5.2.3.2.3.7.3.2-3) .
Neben Rohrverbindungen oder Querrissen können auch Längsrisse abgedichtet werden.
Hierzu wird ein Schlauch, der aus dem gleichen Material wie die Manschette besteht, in den defekten Kanalbereich eingezogen und durch zwei Standardmanschetten sowie eine entsprechende Anzahl von Spannbändern fixiert. Jeweils am Anfang und am Ende des Schlauches wird die beschriebene Dichtungsmanschette so angeordnet, daß die eine Hälfte auf den Schlauch und die andere Hälfte auf die Rohrwandung gepreßt wird. Mit einer speziellen Innendichtungs-Manschette können auch Abgänge von Anschlußkanälen abgedichtet werden.