Instandhaltung von Kanalisationen / Hrsg.: Prof. Dr.-Ing. Stein & Partner GmbH / Redaktion: D. Stein, R. Stein (2001)

Außenmanschetten

image
Bild 5.2.3.1.2-1: 

3-teilige Manschette zur Außenabdichtung - TS 30 [FI-Städt]

Zur Außenabdichtung örtlich begrenzter Undichtigkeiten, z.B. von Querrissen, begrenzten Rohrbrüchen, undichten Rohrverbindungen (Falzverbindungen) auch kombiniert mit Lageabweichungen geringen Ausmaßes in Horizontal- und Vertikalrichtung, stehen mehrteilige Manschetten aus rostfreiem Stahl mit einer elastomeren Innenbeschichtung zur Verfügung (Bild 5.2.3.1.2-1) .

Mit derartigen Manschetten sind Abdichtungen an Rohren mit kreisförmigem Außenquerschnitt und Nennweiten bis DN 1200 aus sämtlichen beim Bau von Kanalisationen verwendeten Rohrwerkstoffen möglich. Sie sind einfach zu handhaben und bei Abweichungen des Außendurchmessers bis 30mm einsetzbar.

Die Manschettenmindestbreite sollte nach Herstellerangaben ca. 200 mm betragen bzw. dem jeweiligen Rohrdurchmesser entsprechen. Im konkreten Anwendungsfall wird die Breite vom Schadensausmaß zuzüglich eines Überlappungsmaßes von 150 mm bestimmt. Für Kunststoffrohre ist eine um 50 % größere Manschettenbreite erforderlich.

PE-Rohre sind nach Herstellerangaben mit diesem Verfahren nicht dauerhaft abzudichten [FI-Städt] .

Arbeitsablauf:

  • Reinigen des Rohres im Bereich der Undichtigkeit;
  • Auftragen eines Gleitmittels (Seifenlauge) auf Rohr und Manschetteninnenseite;
  • Montieren der Manschette;
  • Dichtheitsprüfung.

Für einige der oben angeführten Anwendungsfälle können auch die im (Abschnitt 5.2.1.2) erläuterten, handelsüblichen Manschettendichtungen oder Spannverbindungen (Abschnitt 1.7.1) eingesetzt werden.

Instandhaltung von Kanalisationen / Hrsg.: Prof. Dr.-Ing. Stein & Partner GmbH / Redaktion: D. Stein, R. Stein (2001)