Instandhaltung von Kanalisationen / Hrsg.: Prof. Dr.-Ing. Stein & Partner GmbH / Redaktion: D. Stein, R. Stein (2001)

Beanspruchung im Bereich des Zugkopfes

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Bild 5.3.2.6.3.1.2.1-1: 

Zugkopf mit Bolzenverbindung in Anlehnung an [FI-Hoech] [Koch85] [Quelle: STEIN Ingenieure GmbH]

Die zulässigen Zugkräfte werden nicht nur durch die Zugspannung im Rohr, sondern auch durch die im Bereich des Zugkopfes auftretenden Spannungen begrenzt. Je nach Konstruktion des Zugkopfes werden die Kräfte auf das Rohr über eine Schweißverbindung (bei angeschweißtem Einziehkonus), eine Flanschverbindung mit Vorschweißbund oder eine Bolzenverbindung übertragen (Bild 5.3.2.6.3.1.2.1-1) .

Die nach DIN 16962 [DIN16962] und 16963 [DIN16963] gefertigten Vorschweißbunde sind so konstruiert, daß sie die in (Tabelle 5.3.2.6.3.1.2.1-1) genannten Kräfte aufnehmen können.

Bei einer Bolzenverbindung gemäß (Bild 5.3.2.6.3.1.2.1-1) muß die Verbindung auf Flächenpressung (Lochleibung) und Scherung berechnet werden. Es gilt:

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Formel 5.3.2.6.3.1.2.1-1: 

Flächenpressung bei Bolzenverbindungen

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Formel 5.3.2.6.3.1.2.1-2: 

Scherung bei Bolzenverbindungen

z = Anzahl der Bolzen

Bei der Berechnung der zulässigen Einziehlänge bzw. Zugkraft ist der um die Fläche der Bohrungen verminderte Querschnitt des Rohres zu berücksichtigen.

Instandhaltung von Kanalisationen / Hrsg.: Prof. Dr.-Ing. Stein & Partner GmbH / Redaktion: D. Stein, R. Stein (2001)