Beanspruchung durch hydrostatischen Druck
Beim Verfüllen des Ringraumes wirkt auf das Rohr ein hydrostatischer Druck Ph (Bild 5.3.2.6.3.2.2-1) . Dieser Druck darf nicht größer sein als der zulässige Beuldruck P k,zul des Rohres, um Schäden zu vermeiden (Bild 5.3.2.6.3.2.2-2) [WRC83] . (Bild 5.3.2.6.3.2.2-3) können für Rohre aus PE-HD und PP-Copolymer die Beuldrücke p K in Abhängigkeit von der Zeit für verschiedene Rohrreihen bzw. Druckklassen bei 20° C entnommen werden. Bei höheren Temperaturen ist der Beuldruck entsprechend dem Verhältnis der Kriechmodule zu reduzieren.
Im allgemeinen ist der 1-h-Beuldruck in Abhängigkeit vom Erstarrungszeitpunkt des Dämmers maßgebend. Sofern das Rohr durch den Auftrieb verformt wird, reduziert sich der Beuldruck um einen von der Verformung abhängigen Faktor fr (Bild 5.3.2.6.3.2.2-4) . Für den zulässigen Beuldruck und damit Fülldruck gilt:
Wird ein höherer Fülldruck notwendig als das Rohr aufnehmen kann, setzt man den Inliner mit Wasser unter Innendruck. Dieser soll nur so hoch gewählt werden, daß er geringfügig über dem zu erwartenden Fülldruck des Dämmers liegt. Ein zu hoher Innendruck führt zu einer Aufweitung des Rohres. Bei der Druckentlastung kann dann die Rückverformung des Kunststoffrohres länger dauern als die Abbindung des Dämmers, so daß es zu einer Ablösung des Inliners vom Dämmer kommt. Das in der Rohrleitung enthaltene Wasser kann nach der Verdämmung zur Druckprüfung verwendet werden.