Reduktionsverfahren
Die Reduktionsverfahren wurden ursprünglich für die Sanierung von Wasserversorgungs- und Gasleitungen konzipiert. Seit kurzer Zeit werden sie auch bei Sanierungsarbeiten im Abwassersektor sowohl für Druck- als auch für Freispiegelleitungen eingesetzt [John91] .
Im Gegensatz zu den Verformungsverfahren wird hier der Außendurchmesser des Kunststoffrohrstranges aus PE-HD unmittelbar vor dem Einziehen über eine Einziehbaugrube in die zu sanierende Kanalhaltung unter Beibehaltung des Kreisquerschnittes thermisch und/oder mechanisch um ca. 10 % reduziert und nach dem Einziehvorgang bis zum Anliegen an der Kanalinnenwand unter Ausnutzung des werkstoffeigenen "Memory-Effektes" wieder aufgeweitet.
In der Regel sind spezielle, in Anlehnung an DIN 8074 [DIN8074a] , DIN 8075 [DIN8075:1997] und DIN 19537 [DIN19537b] gefertigte Rohre erforderlich, deren Außendurchmesser im unverformten Zustand etwas größer ist als der Innendurchmesser der zu sanierenden Haltung.
Zu dieser Verfahrensgruppe gehören die Verfahren:
- Rolldown (Abschnitt 5.3.2.2.1.4.2.1) und
- Swagelining (Abschnitt 5.3.2.2.1.4.2.2) .
Bezüglich der Anforderungen an die Rohre und die Schweißverbindungen gelten die betreffenden Ausführungen des Rohrstrangverfahrens mit Ringraum. In jedem Fall sind die äußeren Schweißwulste zu entfernen.