Instandhaltung von Kanalisationen / Hrsg.: Prof. Dr.-Ing. Stein & Partner GmbH / Redaktion: D. Stein, R. Stein (2001)

Beurteilung

Für die Rohrstrangverfahren ohne Ringraum gelten prinzipiell die beim konventionellen Rohrstrangverfahren unter den Punkten 3 bis 10 aufgeführten Vorteile.

Darüber hinausgehende Vorteile sind:

  • Wegfall des Ringraumes und der Ringraumverfüllung,
  • Minimierung der Abflußquerschnittsreduzierung gegenüber den Rohrstrangverfahren mit Ringraum,
  • im Falle der Verformungsverfahren entfällt die Einziehbaugrube bei Kanalnennweiten bis DN 450.

Mögliche Nachteile der Verfahren sind:

  • Im nichtbegehbaren Nennweitenbereich aufwendige Wiederherstellung der Einbindung von Anschlußkanälen,
  • Querschnittsreduzierung der zu sanierenden Kanalhaltung,

Das Verfahren reagiert empfindlich bei Versatz, Deformation, Lageabweichungen und Nennweitentoleranzen des Kanals. Sie behindern die Wiederherstellung der ursprünglichen Kreisform des Inliners (Reversion) mit negativen Folgen bezüglich des Tragverhaltens und der Funktionsfähigkeit.

Nennweitenreduzierungen (Untermaße) wirken bei der Reversion als Festpunkt. Dies kann bei den

  • Reduktionsverfahren zu erhöhten Restspannungen im Inliner und bei den
  • Verformungsverfahren zusätzlich zur Faltenbildung führen.

Nennweitenvergrößerungen (Übermaße) bewirken einen Ringspalt zwischen zu sanierendem Kanal und Inliner.

Instandhaltung von Kanalisationen / Hrsg.: Prof. Dr.-Ing. Stein & Partner GmbH / Redaktion: D. Stein, R. Stein (2001)