Ringraumabschluß
Vor Beginn des Verfüllvorganges sind, wenn nicht bereits im Zuge der Inlinerverlegung erfolgt, Anfang und Ende des Ringraumes bzw. Verfüllabschnittes an den Schächten und den Seitenzuläufen so fachgerecht zu verschließen, daß der Verfülldruck aufgenommen werden kann und die Kontrolle des Verfüllvorganges ermöglicht wird. Der Inliner ist zur Vermeidung von Lageänderungen gegen Auftrieb zu sichern [ATVM143-3] .
Die Verbindung der Rohrstränge in der Einziehbaugrube bei beidseitiger Inlinerverlegung erfolgt i.a. über Vorschweißbunde mit Losflanschen aus Stahl (Bild 5.3.2.2.1.1.4.2-1) . Zusätzlich können in diesem Bereich Mauerkragen aufgeschweißt oder ein Haftband (Klettband) um das Rohr gewickelt werden.
Nach Einsetzen der Injektions- oder Entlüftungsstutzen wird der Übergangsbereich einbetoniert (Bild 5.3.2.2.1.1.4.2-2) .
Bei kleinen Nennweiten kann die Verbindung der Inlinerenden auch mittels Elektroschweißfittings hergestellt werden.
Im Bereich der Schachtanbindung wird der Inliner entweder durch eine partielle Ringraumverfüllung auf einer Tiefe von mindestens 30 bis 50 cm oder mit Hilfe spezieller Dichtelemente fixiert und damit gleichzeitig auch der Ringraum abgedichtet [FI-DSI] [FI-Avant] .
Im Zusammenhang mit diesen Maßnahmen werden die für die Ringraumverfüllung erforderlichen Injektions- oder Entlüftungsstutzen eingesetzt.
Ein Beispiel für den Ringraumabschluß mit Dichtelementen ist in (Bild 5.3.2.2.1.1.4.2-3) , (Bild 5.3.2.2.1.1.4.2-4) , (Bild 5.3.2.2.1.1.4.2-5) und (Bild 5.3.2.2.1.1.4.2-6) dargestellt.
Die für Inliner ≥ DN 12,5 konzipierte Dichtung besteht aus einzelnen Gliedern, deren Anzahl durch den Umfang des Inliners bestimmt wird. Durch jedes Druckglied führt in Axialrichtung eine Schraube mit Mutter und dazwischenliegender Druckplatte, um den Druck gleichmäßig verteilen zu können. Durch das Anziehen der Schrauben werden die Dichtelemente zusammengedrückt, so daß sie sich aufspreizen und gegen Inliner und Altrohr pressen. Mit diesem System können Zwischenräume bis 94 mm abgedichtet werden; größere Zwischenräume erfordern die Verwendung mehrerer Schichten von Dichtelementen.