Instandhaltung von Kanalisationen / Hrsg.: Prof. Dr.-Ing. Stein & Partner GmbH / Redaktion: D. Stein, R. Stein (2001)

Wiederhestellung der Einbindung von Anschlußkanälen

Die Wiederherstellung der hinterwanderungsfreien bzw. wasserdichten Einbindung vorhandener und nicht in die Sanierungsmaßnahme einbezogener Anschlußkanäle oder -leitungen, auch Seitenzuläufe oder seitliche Zuläufe genannt, an den Liner ist einer der Schlüsselbereiche in der Kanalsanierung, der wesentlich über den Erfolg oder Mißerfolg einer Auskleidungsmaßnahme entscheidet.

Der europäische Normenentwurf DIN EN Nr. 155 N 1784 E "Kunststoffrohrsysteme für die Renovierung unterirdischer druckloser Entwässerungs- und Schmutzwasserkanalnetze" klassifiziert im Teil 4: "Schlauchrelining" die Anschlußeinbindungen nach (Tabelle 5.3.2.2.1.1.5.1-1) [Dilg96] .

Tabelle 5.3.2.2.1.1.5.1-1: 

Klassifizierung von Anschlußeinbindungen [Dilg96]

Klasse Mindesteinbautiefe im Anschlußkanal
A 1000 mm bzw. über Grundwasserspiegel je nachdem, was höher ist (integrierter Anschlußeinbindung mit Anschlußsanierung)
B 400 mm und mind. 150 mm hinter der ersten Muffe in Anschlußleitung
C 50 mm

Nachfolgend werden die bekanntesten Verfahren vorgestellt, wohlwissend, daß in einigen Fällen noch keine Praxiserfahrungen vorliegen bzw. veröffentlicht wurden. Bei der Vorstellung der Verfahren wird zwischen der Wiederherstellung der Anschlußeinbindungen in offener (von außen) und geschlossener Bauweise (von innen) unterschieden.

Instandhaltung von Kanalisationen / Hrsg.: Prof. Dr.-Ing. Stein & Partner GmbH / Redaktion: D. Stein, R. Stein (2001)