Wiederherstellung in offener Bauweise
Die Wiederherstellung der Einbindung von Anschlußkanälen in offener Bauweise wird insbesondere bei nichtbegehbaren Kanälen praktiziert.
In diesem Fall wird im Anschlußbereich eine Kopfbaugrube unter Beachtung von DIN EN 1610 [DINEN1610:1997] und der Schutzmaßnahmen für die Arbeitssicherheit (Abschnitt 5.4.1) erstellt, in der der Anschlußkanal vor dem Einziehvorgang abgetrennt und die Öffnung verschlossen wird.
Nach dem Einziehen des Inliners und dem Verfüllen des Ringraumes werden der Anschlußbereich fensterartig geöffnet, der eingezogene Inliner freigelegt und gereinigt. Im Anschluß daran erfolgt dann die Herstellung der Anschlußbohrung und das Anschweißen des PE-HD-Anschlußformstückes oder Übergangsstückes (Bild 5.3.2.2.1.1.5.2-1) [FI-Hoech79a] .
Eine weitere in Großbritannien entwickelte [Gale81b] [FI-Haxey] Schweißmethode stellt die Induktionsschweißung dar. Hierbei wird ein perforierter Metallring zwischen die beiden zu verschweißenden Teile gelegt und in diesem mittels einer Induktionsspule elektrischer Strom erzeugt, durch den die Kunststoffteile auf die für die für die Verschweißung notwendige Temperatur aufgeheizt werden.
Neben Rohrstücken können für die Herstellung der Anschlüsse auch Sattelstücke oder Anbohrstutzen verwendet werden, die in Abhängigkeit vom Durchmesser des Inliners entweder mit Hilfe von Elektroschweißfittings oder nach der Stumpf- bzw. Spiegelschweißmethode verschweißt werden, wobei die Anschlußbohrung nachträglich hergestellt wird [FI-Hoech79b] . Bei dieser Vorgehensweise ist u. U. die vollständige Freilegung des Inliners erforderlich.
Sattelstücke können auch mechanisch mit Hilfe nichtrostender Stahlbänder oder Kunststoffbänder fixiert werden (Bild 5.3.2.2.1.1.5.2-2) . Dies setzt jedoch die vollständige Freilegung des Inliners voraus.
Die Anschlußkanäle werden entweder in die aufgeschweißten Stutzen mit Steckmuffe und Rollringdichtung eingebunden oder mittels Manschettendichtungen oder Schrumpfmuffen an die Rohrstutzen angeschlossen (Bild 5.3.2.2.1.1.5.2-3) .
Bei Guß- oder Stahlleitungen kommen die handelsüblichen Übergangsverschraubungen zum Einsatz.
Der freigelegte Bereich des Inliners wird abschließend mit Beton ummantelt (Bild 5.3.2.2.1.1.5.2-2) .