Instandhaltung von Kanalisationen / Hrsg.: Prof. Dr.-Ing. Stein & Partner GmbH / Redaktion: D. Stein, R. Stein (2001)

Aufweitung und Aushärtung

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Bild 5.3.2.4.1.2.2.1-1: 

Lampenzug [Quelle: STEIN Ingenieure GmbH]

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Bild 5.3.2.4.1.2.2.1-2: 

T-Liner-Verfahren - Lampenzug mit Infrarot-Kamera [FI-UVRel]

Nach Abschluß des Einziehvorganges werden beide Enden des in die Schächte einragenden Inlinerschlauches mit je einem Verschlußpacker versehen. Diese Packer sind mit abnehmbaren Verschlußkappen zur Einführung des Lampenzuges sowie zur Durchführung des Versorgungskabels und des bereits werkseitig im Inlinerschlauch verlegten Zugseils ausgestattet (Bild 5.3.2.4.1.2.2.1-7) .

Nach Einbau und Anschluß des Lampenzuges an Zugseil und Versorgungskabel wird der Inlinerschlauch mit den Verschlußkappen verschlossen und anschließend mit einem Luftinnendruck von 0,6 bar beaufschlagt, der ihn aufweitet und gegen die Kanalinnenwand preßt. Die formschlüssige Anpassung wird durch die sich überlappenden Laminate ermöglicht (Bild 5.3.2.4.1.2.2.1-1) .

Nach Abschluß der Aufweitung, wird die Lage des noch nicht ausgehärteten Inlinerschlauches von innen durch eine Infrarot-Kamera kontrolliert (Bild 5.3.2.4.1.2.2.1-1) (Bild 5.3.2.4.1.2.2.1-2) .

Erst dann werden die 12 UV-Lampen von dem Steuerstand aus am Zielschacht gezündet und kontinuierlich mit definierter Geschwindigkeit durch den Sanierungsabschnitt gezogen. Die 400 Watt Lichtbogenstrahler bewirken jetzt den Prozeß der Aushärtung des Inlinerschlauches.

Während der Aushärtung werden die Oberflächentemperaturen des Inlinerschlauches zur Erfassung des Reaktionsverlaufes des Harzes gemessen. Dies geschieht berührungslos mit Hilfe sogenannter Pyrometer, die an vier verschiedenen Stellen auf der Lampenkette angeordnet sind.

Instandhaltung von Kanalisationen / Hrsg.: Prof. Dr.-Ing. Stein & Partner GmbH / Redaktion: D. Stein, R. Stein (2001)