Beurteilung
Vorteile des Berstverfahrens:
- Einsatz unabhängig vom Werkstoff der Altrohrleitung,
- Mit einer Bersteinrichtung können mehrere Rohrnennweiten abgedeckt werden,
- Erdarbeiten entfallen beim Einbau von Kurzrohren,
- Querschnittsvergrößerung durch Aufweitung des Kanals ist möglich (z.B. DN 200 auf DN 250 oder DN 300 auf DN 350),
- Haltungen bis 150 m Länge mit Nennweiten bis DN 800 beim dynamischen bzw. 120 m mit Nennweiten bis DN 500 beim statischen Berstverfahren können von einem Startschacht aus erneuert werden,
- Ausgleich von Unter- oder Überbögen bis maximal 5 cm ist möglich [Miege90] ,
- schnelle Verfügbarkeit, kurze Bauzeiten, geringer Investitionsaufwand und Personalbedarf.
Nachteile des Berstverfahrens:
- Einsatz bei im Grundwasser liegenden Kanälen ohne Hilfsmaßnahmen nicht oder nur bedingt möglich.
- Mögliche Beschädigungen der Einsteigschächte beim Einleiten der Zug- und eventuell Vortriebskräfte. Bei nicht ausreichender Tragfähigkeit der Einsteigschächte sind deshalb Baugruben anzuordnen.
- Der Boden in der Leitungszone muß verdrängungsfähig und frei von Hindernissen sein.
- Beschädigungsgefahr beim Einbringen der Produktrohre ohne Schutzmaßnahmen.
- Beschädigungsgefahr kreuzender und tangierender Leitungen bei ungenügendem Sicherheitsabstand.
- Ausreichende Bettung des zu erneuernden Kanals erforderlich.