Instandhaltung von Kanalisationen / Hrsg.: Prof. Dr.-Ing. Stein & Partner GmbH / Redaktion: D. Stein, R. Stein (2001)

Beurteilung

Vorteile des Berstverfahrens:

  • Einsatz unabhängig vom Werkstoff der Altrohrleitung,
  • Mit einer Bersteinrichtung können mehrere Rohrnennweiten abgedeckt werden,
  • Erdarbeiten entfallen beim Einbau von Kurzrohren,
  • Querschnittsvergrößerung durch Aufweitung des Kanals ist möglich (z.B. DN 200 auf DN 250 oder DN 300 auf DN 350),
  • Haltungen bis 150 m Länge mit Nennweiten bis DN 800 beim dynamischen bzw. 120 m mit Nennweiten bis DN 500 beim statischen Berstverfahren können von einem Startschacht aus erneuert werden,
  • Ausgleich von Unter- oder Überbögen bis maximal 5 cm ist möglich [Miege90] ,
  • schnelle Verfügbarkeit, kurze Bauzeiten, geringer Investitionsaufwand und Personalbedarf.

Nachteile des Berstverfahrens:

  • Einsatz bei im Grundwasser liegenden Kanälen ohne Hilfsmaßnahmen nicht oder nur bedingt möglich.
  • Mögliche Beschädigungen der Einsteigschächte beim Einleiten der Zug- und eventuell Vortriebskräfte. Bei nicht ausreichender Tragfähigkeit der Einsteigschächte sind deshalb Baugruben anzuordnen.
  • Der Boden in der Leitungszone muß verdrängungsfähig und frei von Hindernissen sein.
  • Beschädigungsgefahr beim Einbringen der Produktrohre ohne Schutzmaßnahmen.
  • Beschädigungsgefahr kreuzender und tangierender Leitungen bei ungenügendem Sicherheitsabstand.
  • Ausreichende Bettung des zu erneuernden Kanals erforderlich.

Instandhaltung von Kanalisationen / Hrsg.: Prof. Dr.-Ing. Stein & Partner GmbH / Redaktion: D. Stein, R. Stein (2001)