Planung und Ausführung

Die Anforderungen nach ATV-A 142 [ATVA142:1992] für die Planung und Ausführung von Kanälen in der Wasserschutzzone III weichen kaum von denen für Kanäle außerhalb von Wasserschutzgebieten ab. Lediglich die im (Abschnitt 6.4.2.2) zitierten Anforderungen zur Ausführung sind zu beachten.

Im Gegensatz dazu werden vom Staatlichen Amt für Wasser- und Abfallwirtschaft (StAWA), Düsseldorf detaillierte Anforderungen gestellt [Düsse90] :

• Grundsätzlich ist die Anzahl der Rohrverbindungen auf ein Minimum zu reduzieren (lange Rohre) und, wenn die Rohrnennweite es erlaubt, sind die Stoßfugen, außer bei geschweißten PE-Rohren, von innen dauerelastisch abzudichten. In Bergsenkungsgebieten kann jedoch aus Gründen der Anpassung der Abwasserleitungen an mögliche Bodenbewegungen der Einbau von Rohren mit kurzer Baulänge und Rohrverbindungen, die eine große Beweglichkeit zulassen, zweckmäßiger sein.
• Die Zusammenführung von Kanälen (hierzu gehören auch die Anschlußkanäle) ist, wie in der Wasserschutzzone II, nur in den Schächten zulässig. Alle Schachteinführungen sind gelenkig auszubilden.
• In besonders begründeten Ausnahmefällen können Seitenanschlüsse zugelassen werden. In diesem Fall sind die erforderlichen Abzweige sofort vorzusehen. Ein Anschlag der Rohre ist unzulässig.
• Schächte, einschließlich Kontrollschächte gemäß DIN 1986 [DIN1986-1:1988] , sind als einteilige oder mehrteilige Fertigschächte oder Ortbetonschächte aus wasserdichtem Beton gemäß DIN 1045 [DIN1045:1988] auszuführen, mehrteilige Fertigschächte sind mit entsprechenden Dichtungen zu versehen. Der Kanal ist geschlossen durch die Regelschächte zu führen (Bild 6.5.2.1-3) . Das einteilig herzustellende Schachtunterteil muß in der Regel eine Höhe über Rohrscheitel von mind. 1,20 m aufweisen. Die Wanddicke der Fertigteile über dem Schachtunterteil muß ≥ 15 cm betragen.