Theoretische Grundlagen der Dichtheitsprüfung
Bei allen Verfahren zur Dichtheitsprüfung erstreckt sich die meßtechnische Kontrolle entweder auf
- die Erfassung der Zeit, in der sich eine bestimmte Druckänderung einstellt, oder
- die Erfassung der erforderlichen Wasserzugabemenge zur Aufrechterhaltung eines konstanten Prüfdruckes.
Bei allen Prüfmethoden wird demnach ein bestimmter Prüfmedienverlust zugelassen.
Die Definition der Dichtheitskriterien, d.h. die Grenzziehung zwischen einem dichten und einem undichten Kanal, beruht somit allein auf der Quantifizierung dieses Prüfmedienverlustes.
Werden durch eine Prüfvorschrift verschiedene Prüfmedien zugelassen, müssen die jeweiligen Dichtheitskriterien so formuliert sein, daß durch die Prüfung, unabhängig vom verwendeten Prüfmedium, das gleiche Prüfergebnis - Prüfobjekt dicht oder undicht - erzielt wird.
Die zur Berechnung dieser Kriterien erforderlichen Gleichungen werden nachfolgend vorgestellt. Sie basieren auf der Annahme [Stein97h] [Kaufm97] , daß der bei einer Dichtheitsprüfung auftretende Prüfmedienverlust durch eine kreisrunde Leckage aus dem Prüfraum entweicht (Bild 4.5.1.1-1) .