Meßdauer
Bei den Kurzzeitmessungen handelt es sich um Einzelmessungen, Kontroll- oder Kalibriermessungen [DIN19559-1] . Soll mit Hilfe der Abflußmessung ein bestimmtes Ereignis erfaßt werden, wie z. B. ein Starkregenereignis, so wird gezielt eine Einzelmessung vorgenommen. Diese Messungen können zu Mehrfach- oder Wiederholungsmessungen ausgeweitet werden, wenn beispielsweise Meßwerte in bestimmten Intervallen für statistische Auswertungen benötigt werden.
Bei Dauer- bzw. Langzeitmessungen können Meßwerte über einen längeren Zeitraum erfaßt werden. Die notwendige Dauer der Messung ist jedoch von Fall zu Fall unterschiedlich: für genaue Aussagen über einen Trockenwetterabfluß ist nach [WPCFFD6] oft eine Woche als Meßdauer ausreichend. Um bestimmte Abflußereignisse erfassen zu können (z. B. Bemessungsregen), müssen die Meßgeräte bis zum Eintreten des Ereignisses im Meßquerschnitt eingebaut bleiben.
Darüber hinaus bietet die Durchführung von Langzeitmessungen den Vorteil, daß die Bandbreite der Abflußereignisse erhöht wird und exakte Aussagen über die Entwicklung des Abflußgeschehens über die Zeit gemacht werden können.