Meßgeräte mit Ultraschall- Puls-Doppler- Fließgeschwindigkeitssensor

Bild 4.4.2.3.2-1: 

Bestimmung des Strömungsprofils mit dem Puls-Doppler-Verfahren

Die im vorangegangenen Abschnitt beschriebenen Meßgeräte können mit ihren Geschwindigkeitssensoren nur eine lokale Geschwindigkeit im Profil aufnehmen. Die mittlere Geschwindigkeit wird, basierend auf Annahmen über die Ausbildung des Geschwindigkeitsprofils, über teilweise empirische Beziehungen errechnet. Neu auf den Markt gekommene Meßgeräte, die ähnlich der Ultraschall-Doppler-Messung arbeiten, liefern auch Informationen über die Position verschieden schneller Teilchen im Querschnitt und damit über das Strömungsprofil. Dazu werden mehrere hundert kurze Impulse pro Sekunde ins Meßmedium eingestrahlt und über Zeitfenster die Geschwindigkeit und der Ort der reflektierenden Partikel bestimmt (Bild 4.4.2.3.2-1) .

Auch dieses Meßgerät kommt nicht ganz ohne Annahmen aus. Da das Strömungsprofil nur im Bereich der seitlich begrenzten Schallkeule in einer senkrechten Ebene bestimmt wird, muß die dreidimensionale Geschwindigkeitsverteilung angenähert werden. Das Gerät bleibt daher empfindlich gegenüber Unsymmetrien in der Gerinneströmung und kann nur mit großen Einlaufstrecken verwendet werden. Im Labor wurden mit dem relativ aufwendigen Verfahren unter den optimierten Bedingungen von Meßgerinnen bisher gute Ergebnisse erzielt. Aus dem Praxiseinsatz liegen zur Zeit (Drucklegung) noch keine Erfahrungsberichte vor. Sollte sich dieses Meßprinzip auch beim Einsatz in der Kanalisation bewähren, kann es die Abflußmessungen im Rahmen der hydraulischen Inspektion wesentlich erleichtern.