Instandhaltung von Kanalisationen / Hrsg.: Prof. Dr.-Ing. Stein & Partner GmbH / Redaktion: D. Stein, R. Stein (2001)

Berührungslose Fließtiefenmessung

Der Standard-Meßwertaufnehmer zur berührungslosen Fließtiefenmessung ist das Ultraschall-Echolot. Das Meßprinzip basiert auf der Reflexion gepulster Ultraschallsignale von der Wasseroberfläche (Bild 4.4.2.1.2-1) .

Abhängig von der Fließtiefe benötigen die Signale unterschiedliche Zeiten, bis sie von dem Echolot wieder empfangen werden können. Diese Laufzeit ist umgekehrt proportional zur Fließtiefe im Gerinne. Jedes Ultraschall-Echolot muß in einem Mindestabstand zur höchsten erwarteten Fließhöhe über dem Gerinne angebracht werden, der sogenannten Blockdistanz. Ultraschall-Echolote arbeiten transceive, d. h. durch Umschaltung des Wandlers wechselweise als Sender und Empfänger. Während des Umschaltmoments des Wandlers ist das Echolot nicht empfangsbereit und kann die Echos von Signalen, die innerhalb der Blockdistanz reflektiert werden, nicht aufnehmen.

Das Echolot wird bei Messungen in der Kanalisation häufig im Einsteigschacht, manchmal auch am Scheitel einer Rohrleitung größeren Durchmessers angebracht (Bild 4.4.2.1.2-2) . Die Befestigung bleibt häufig der Improvisation des Anwenders überlassen, wenn der Hersteller keine geeigneten Hilfsmittel zum Einbau in Kanäle und Schächte bereitstellt.

Echolote bieten gegenüber anderen Fließtiefensensoren, z. B. Druckmeßdosen, den entscheidenden Vorteil, berührungslos zu arbeiten. Ein Umstand, der bei einer hohen Schmutzfracht im Abwasser speziell bei Langzeitmessungen von besonderer Bedeutung ist. Der Meßwertaufnehmer bildet kein Strömungshindernis und verfälscht so weder sein eigenes noch das Ergebnis weiterer zur Abflußmessung notwendiger Meßwertaufnehmer im Querschnitt.

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Bild 4.4.2.1.2-1: 

Berührungslose Fließtiefenmessung mit einem Ultraschall-Echolot

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Bild 4.4.2.1.2-2: 

Befestigung eines Ultraschall-Echolots in einem Einsteigschacht

 

Instandhaltung von Kanalisationen / Hrsg.: Prof. Dr.-Ing. Stein & Partner GmbH / Redaktion: D. Stein, R. Stein (2001)