MID- Geschwindigkeitssensoren
Magnetisch-induktive Geschwindigkeitssensoren können bei entsprechender konstruktiver Auslegung auch dazu verwendet werden, quasi-punktuelle Geschwindigkeiten in einem Strömungsquerschnitt zu messen (Bild 4.4.2.2.2.2-1) , d.h. sie stellen eine Art "MID-Meßflügel" dar.
Das magnetische Feld wird durch eine nur an der Stirnfläche des Meßwertaufnehmers offene Magnetspule in einem eng begrenzten Raum in dem anströmenden Wasser erzeugt. Die durch die Fließbewegung induzierte Spannung wird durch zwei senkrecht zu dem Magnetfeld und der Strömungsrichtung angeordnete Elektroden abgenommen. Sie repräsentiert die mittlere Geschwindigkeit der durch das Magnetfeld erfaßten Stromröhre und stellt daher nur idealisiert eine punktuelle Geschwindigkeit dar.
Im Gegensatz zu dem mechanischen Meßflügel ist der MID-Geschwindigkeitssensor unempfindlich gegen Schwebstoffe im Abwasser. Bei der Anwendung sollte jedoch seine Empfindlichkeit gegenüber starken elektromagnetischen Feldern und eng benachbarten metallischen Körpern (Bewehrungseisen) beachtet werden, die unter Umständen Meßfehler verursachen können.
MID-Sensoren zur Messung der quasi-punktuellen Geschwindigkeit werden auch bei Geräten mit kombinierten Sensoren für Fließtiefe und Fließgeschwindigkeit eingesetzt (Abschnitt 4.4.2.3) . Für die Wirkungsweise des Sensors gelten hier die gleichen Einschränkungen wie bei der Anwendung als "MID-Meßflügel".