Geophysikalische Verfahren
Basierend auf den bisher weltweit durchgeführten Untersuchungen kann festgestellt werden, daß die Erkundung der Leitungszone mit geophysikalischen Verfahren grundsätzlich möglich ist, aber noch Entwicklungsbedarf besteht. Als Lösungsweg bietet sich die Übertragung der sogenannten geophysikalischen Bohrlochmeßverfahren (z.B. Gamma-Sonden, Gamma-Gamma-Verfahren zur Dichtemessung, Schallwellenmessung [FI-DMT98] , Induktionssonden, Bohrloch-Televiewer [FI-DMT98] ) auf diesen Anwendungsbereich an.
Erste Erfahrungen liegen über das sogenannte "Impuls-Echo-Georadar" vor. In [Lenz97] wird über ein erfolgreich durchgeführtes Pilotprojekt berichtet, in welchem es in einer 6 m langen, unterschiedlich gebetteten Versuchsleitung aus Steinzeugrohren DN 300 unter bekannten definierten Randbedingungen eingesetzt wurde. Bettungsunterschiede zwischen Sand und Beton wurden erfaßt. Die Antenne und der Empfänger hatten Abmessungen von 170 x 180 x 48 mm (LxBxH) und wurden an einem kleinen Rohrwagen befestigt, der mittels einer selbstfahrenden TV-Fernsehkamera durch die Versuchsleitung gefahren wurde [Lenz97] .
(Bild 4.3.2.2.4.1-1) zeigt eine Prinzipskizze des eingesetzten Impuls-Echo-Georadars.
Dem gegenüber erbrachte der Einsatz eines Georadars in Hamburg zur Lokalisierung von Auflockerungszonen und Hohlräumen bis in eine Tiefe von ca. 0,8 m in der Leitungszone eines begehbaren Abwasserkanals aus Mauerwerk nach [Lenz97] nur bedingt Aussagen über den Gesamtzustand des Kanals. Aktuelle Erfahrungsberichte enthalten [Natut97] [Yoshi97] .