Magnetik
Das Magnetfeld der Erde wird an der Erdoberfläche sehr stark beeinflußt durch die obersten Schichten des Untergrundes. Im Anwendungsbereich der Ingenieurgeophysik sind dies nicht die Schichten selbst, sondern die in ihnen enthaltenen Strukturen, wie beispielsweise Eisenbestandteile, Bunker, Tanks, Träger, Rohrleitungen, Schrott, Fässer und Stahlbeton-Fundamente. Häufig sind diese Eisenteile nicht eigentlich Gegenstand der Untersuchung, können aber diesen, beispielsweise einen Hohlraum durch ihr Magnetfeld "verraten". Die Magnetik kann sehr gut zum Aufsuchen und Abgrenzen von Störkörpern eingesetzt werden, da diese sich klar von der "magnetisch ruhigen" Umgebung abheben.
Das physikalische Meßprinzip zeigt (Bild 4.3.1.2.6-1) . Die obere Bildhälfte zeigt das Anomaliefeld, in der unteren Bildhälfte ist die Entstehung des Totalfeldes durch die vektorielle Addition des natürlichen Erdfeldes mit dem Feld eines Störkörpers (Anomalie-Feld) dargestellt. Auf der Beobachtungsebene (hier in Seitenansicht) läßt sich die magnetische Anomalie beobachten [Lenz97] .