Instandhaltung von Kanalisationen / Hrsg.: Prof. Dr.-Ing. Stein & Partner GmbH / Redaktion: D. Stein, R. Stein (2001)

Stahl

Aufgrund der relativ geringen Korrosionsbeständigkeit spielte Stahl als Werkstoff für Freispiegelleitungen trotz seiner hohen Festigkeit, guten Zähigkeit und guten Schweißbarkeit [Buttc85] keine wesentliche Rolle.

In der Regel wurde und wird dieser Werkstoff nur zur Abdeckung besonderer Anforderungen im Abwasserleitungsbau, wie für Druckrohre, Düker, Halbdüker, Schutz- oder Mantelrohre, Rohrbrücken oder in schwierigem Gelände, herangezogen [Stein82b] [Rinck79] .

Für Rohre und Formstücke aus Stahl für Abwasserleitungen gilt DIN 19530 [DIN19530] .

Stahlrohre sind unabhängig vom Angriffsgrad nach [DIN19530] , Teil 2, Abs. 4.5.2, innen mit einem Korrosionsschutz in Form einer Plastomerbeschichtung, die unter Verwendung eines Haftvermittlers aufgebracht wird, zu versehen.

Beispiele für übliche und bewährte Korrosionsschutzsysteme im Stahlwasserbau sind in DIN 55928 Teil 5 [DIN55928-5] aufgeführt. Über eine Übertragung dieser Systeme auf Rohre für Kanäle mit ihren spezifischen Problemen ist aufgrund fehlender Erfahrungen allerdings nur im Einzelfall zu entscheiden.

Beschichtungen auf der Basis von Bitumen haben sich als unzureichend erwiesen [Somme77] .

Für Stahlrohre standen und stehen eine Reihe unterschiedlicher Verbindungsarten zur Verfügung, wie z.B.

  • Steckmuffen,
  • Flanschverbindungen und
  • Schweißverbindungen.

Die entsprechenden Anforderungen an die Dichtungen enthält DIN 19530 Teil 1, Abs. 3.1 [DIN19530] .

Instandhaltung von Kanalisationen / Hrsg.: Prof. Dr.-Ing. Stein & Partner GmbH / Redaktion: D. Stein, R. Stein (2001)