Bürgerinformation Grundstücksentwässerung / Hrsg.: Prof. Dr.-Ing. Stein & Partner GmbH, Redaktion: R. Stein (Aktualisierung 2018) (2007)

Was sind Dränagen?

 Dränagen sind perforierte Rohre, die das im Gründungsbereich anfallende Wasser aufnehmen und ableiten. Zur Spülung sind Spülschachte vorzusehen. Die Übergabe an ein weiterleitendes System (Versickerungsanlage, mit Sondergenehmigung öffentliche Kanalisation) erfolgt an einem Übergabeschacht mittels Hebeanlage.
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Bild 7.2-1: 

Anordnung einer Dränage [Quelle: STEIN Ingenieure GmbH]

1. Revisionsschacht
2. Baugrubenverfüllung
3. Hausanschlussschacht mit Pumpe
4. öffentlicher Regenwasserkanal

Wohin mit dem Dränagewasser?

Einige Kommunen erteilen Ausnahmegenehmigungen zur Einleitung von Dränagewasser in die öffentliche Kanalisation, wenn

  • es sich bei dem Dränagewasser um versickerndes Regenwasser im ehemaligen Baugrubenzwickel handelt,

  • das Dränagewasser aus Regenwasser resultiert, welches sich bei Starkregenereignissen auf bindigen Bodenschichten aufstaut.

Nicht erlaubt wird ein Dränageanschluss in den meisten Kommunen, wenn

  • nichtbindiger, durchlässiger Boden vorliegt und das Grundwasser in Höhe der Gründungssohle oder darüber ansteht,

  • bindiger Boden, z.B. Lehm ansteht und in Höhe der Gründungssohle ein deutlich darüber liegender eingepegelter Stauwasserhorizont vorliegt.

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Bild 7.2-2: 

Dränageanschluss - (mit Ausnahmegenehmigung) erlaubt für Niederschlagswasser, das sich im Aushubbereich anstaut [Quelle: STEIN Ingenieure GmbH]

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Bild 7.2-3: 

Dränageanschluss - nicht erlaubt, wenn der Keller im Bereich eines Grundwasserleiters liegt [Quelle: STEIN Ingenieure GmbH]

 

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