Neuentwicklungen
Angesichts der besonderen Anforderungen bei der Inspektion von Grundstücksentwässerungsleitungen entstanden in den letzten Jahren verschiedene neue Inspektionssysteme, die Weiterentwicklungen der Sattelitenkameras darstellen. Diese Neuentwicklungen haben folgende Zielsetzungen gemeinsam:
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Erfassung möglichst des gesamten Netzes
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Befahrung möglichst vom öffentlichen Kanal aus, so dass auf die Schaffung zusätzlicher Öffnungen z.B. im Keller verzichtet werden kann
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Befahrung von Rohrleitungen mit kleinen Nennweiten ab DN 100
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Befahrung von Bögen und Abzweigen
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Gute Dokumentation
"Aaligator" [[FI-Schwaa]]
Der "Aaligator" (Bild 11.2.1-1) ist ein hydraulisch angetriebenes Kamerasystem. Am Kamerakopf seitlich angebrachte Düseneinsätze ermöglichen auch ein Abbiegen in abzweigende Leitungen.
"Göttinger ZK-Kanalwurm" [FI-IMS]
Der "Göttinger ZK-Kanalwurm 70/500" (Bild 11.2.1-2) wird hydraulisch angetrieben und kann seitlich um bis zu 90° abgewinkelt werden. Dadurch kann der "Wurm" bei gleichzeitigem Vorschub in abzweigende Leitungen eingefahren werden. Das neueste Modell ist mit einer Dreh-/Schwenkkopf-Kamera ausgerüstet, so dass einzelne Schäden abgeschwenkt werden können.
"Lindauer Schere" [FI-Jtele]
Das Satellitensystem "Lindauer Schere" (Bild 11.2.1-3) ist mit einer Dreh-/ Schwenkkopf-Kamera und daran montierter, ausfahrbarer Scherenmechanik ausgestattet. Die Schere lässt sich in abzweigende Leitungen ausgefahren. Dadurch wird das System beim weiteren Vorschub in den Abzweig abgelenkt. Nach dem "Einbiegen" wird die Schere wieder zurückgezogen.
"Kieler Stäbchen" [FI-IBAK]
Beim ORION L ("Kieler Stäbchen") (Bild 11.2.1-4) dient ein am Kamerakopf befestigter Führungsstab zum Lenken der Kamera in Abzweige. Der Führungsstab wird dabei durch Drehen des Kamerakopfes in Abzweige eingefädelt.