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Für Grabenverbaugeräte muss eine Verwendungsanleitung des Herstellers auf der Baustelle vorhanden sein, die insbesondere folgende Angaben enthalten muss:

  • Gewicht des Grabenverbaugerätes

  • Abmessungen

  • den Zusammenhang zwischen Belastung (Erddruck) und Beanspruchbarkeit des Grabenverbaugerätes (in Abhängigkeit von Gerätebreite, Gerätelänge und Gerätehöhe sowie Strebenanordnung) in Form von Tabellen oder Diagrammen

  • zulässige Kombinationen von Verbaueinheiten (…

(Bild: Schutzstreifen von mindestens 60 cm Breite seitlich des Grabens)

Das Einbringverfahren richtet sich nach der Art des anzuwendenden Grabenverbaus. Die Herstellervorgaben sind zu beachten.

Es ist sicherzustellen, dass der Einbau des Grabenverbaus abgestimmt mit dem Bodenaushub erfolgt, so dass die Grabenwände keinesfalls über das zulässige Maß hinaus ungestützt stehen.

Zum Schutz des im Graben arbeitenden Personals muss seitlich des Grabens grundsätzlich …

Um das Hereinfallen von Steinen u. ä. zu Vermeiden, muss der Grabenverbau um mindestens 0,05 m über die Geländeoberkante herausragen. Bei mehr als 2,00 m Tiefe muss der Grabenverbau mindestens 0,10 m Überstand über Oberkante Gelände haben [DIN4124:2012].

Eventuell entstandene Hohlräume zwischen Boden und Verbau sind mit geeignetem Material zu verfüllen, um Sackungen des angrenzenden Bodens und Beschädigungen der Oberflächenbefestigung (z. B. Straße) …

Stirnwände von verbauten Gräben dürfen in mindestens steifen, bindigen Böden bis zu einer Tiefe von 1,75 m und einer Breite von 1,25 m senkrecht und unverbaut ausgeführt werden.

Bei Überschreitung dieser Werte sind Stirnwände von Gräben generell wie Längswände zu sichern.

[DIN4124:2012]

(Bild: Sicherung der Stirnwand des verbauten Grabens mittels einer Stahlplatte) (Bild: Sicherung der Stirnwand des verbauten Grabens mittels einer Stahlplatte)
(Bild: …

Bei abschnittweiser Rohrverlegung ist die Länge eines mit Grabenverbaugeräten zu sichernden Grabenabschnittes so groß, dass „die nachfolgenden Arbeiten im ungesicherten Bereich in einer Tiefe von höchstens 1,25 m durchgeführt werden können“. Dabei ist die Stirnseite des Grabens durch Verbau zu sichern (z. B. durch eine Stahlplatte).

[DIN4124:2012]

(Bild: Mindestverbaulänge eines mit Grabenverbaugeräten gesicherten Grabenabschnittes in Anlehnung an …

(Bild: Beispiel für die Nichteinhaltung des Mindestabstandes)
(Bild: Beispiel für die Nichteinhaltung des Mindestabstandes)

Es ist sicherzustellen, dass Fahrzeuge und insbesondere Baugeräte einen ausreichenden Abstand zum Graben einhalten, um den Verbau statisch nicht zu überlasten.

Nach [DIN4124:2012] sind folgende Mindestabstände für waagerecht und senkrecht verbaute Gräben einzuhalten:

Mindestabstand 1,0m:

  • Baugeräte ≤ 12 t (z. B. Bagger, Radlader, …

(Tabelle: Mindestabstände von Fahrzeugen und Baugeräten in Anlehnung an [DIN 4124a])

Beim Einbau der Grabenverbaugeräte wird grundsätzlich unterschieden zwischen...

  • dem Einstellverfahren und

  • dem Absenkverfahren.

Beim Einstellverfahren erfolgt zunächst der Grabenaushub. Die Verbauelemente werden nachträglich in den vorübergehend standfesten Graben eingestellt.

Der Graben darf erst nach dem Einstellen der Grabenverbaugeräte betreten werden.

(Bild: Einstellverfahren - Schritt 1: Bereitstellen eines geeigneten Grabenverbaugerätes (Höhe = Schachtiefe + 10 cm) [Illustration: visaplan GmbH])
(Bild: Einstellverfahren - Schritt 2: Aushub bis auf volle Schachttiefe […
(Bild: A-Form in Anlehnung an [FI-EuS2013] [Bild: visplan GmbH]).

Beim Absenkverfahren wird der Boden abschnittsweise zwischen den Verbauplatten ausgehoben und der Verbau in den anstehenden Boden abwechselnd einseitig nachgedrückt.

„Vor dem Einsatz des jeweiligen Verbausystems müssen dessen Streben durch Drehen der Spindeln so eingestellt werden, dass der Abstand zwischen den Verbauplatten einer Verbaueinheit unten größer ist als oben“ (sogenannte …

Beim Absenkverfahren wird der Boden abschnittsweise zwischen den Verbauplatten ausgehoben und der Verbau in den anstehenden Boden gleichzeitig beidseitig nachgedrückt.

Schritt 1

(Bild: Absenkverfahren (beidseitig) - Schritt 1)

Schritt 2

(Bild: Absenkverfahren (beidseitig) - Schritt 2)

Schritt 3

(Bild: Absenkverfahren (beidseitig) - Schritt 3)

Schritt 4

(Bild: Absenkverfahren (beidseitig) - Schritt 4)

Schritt 5

(Bild: Absenkverfahren (beidseitig) - Schritt …

Herkömmlicher Grabenverbau
Kein kontinuierlicher Kraftschluss während des Absenkvorganges zwischen Grabenverbau und Baugrund

(Bild: Herkömmlicher Grabenverbau)
(Bild: Herkömmlicher Grabenverbau)

Gleitschienen-Grabenverbau mit Stützrahmen
Kontinuierlicher Kraftschluss während des Absenkvorganges zwischen Grabenverbau und Baugrund

(Bild: Gleitschienen-Grabenverbau mit Stützrahmen)
(Bild: Gleitschienen-Grabenverbau mit Stützrahmen)

Einbau von Gleitschienen-Grabenverbaugeräten mit Stützrahmen in der Praxis: Der kontinuierliche Kraftschluss zwischen Grabenverbau und Baugrund bleibt gewährleistet.

(Bild: Einsatz von Gleitschienen-Grabenverbaugeräten mit Stützrahmen – Nachdrücken der Verbauplatte)
(Bild: Einsatz von Gleitschienen-Grabenverbaugeräten mit Stützrahmen – Einbringen einer weiteren Verbauplatte)
(Bild: Einsatz von Gleitschienen-Grabenverbaugeräten mit Stützrahmen – bündiger …

Für die Verlegung von Leitungen und Kanälen in Bereichen mit Grundwasser muss die Baugrube vom Wasser freigehalten werden. Für die Wasserhaltung kommen drei Verfahren in Frage:

  • Offene Wasserhaltung

  • Geschlossene Wasserhaltung (Grundwasserabsenkung)

  • Grundwasserabsperrung

Nachfolgend werden die ersten beiden Verfahren betrachtet.

(Bild: Baugrube mit geschlossener Wasserhaltung – Pumpe) (Bild: Baugrube mit geschlossener Wasserhaltung)

Bei der offenen Wasserhaltung erfolgt das Ableiten des anfallenden Wassers gleichzeitig mit dem Aushub ca. 0,5 bis 1 m vorauseilend. Voraussetzung sind standfeste Böden (wie z. B. Fels), grober Kies, oder bindige Böden.

Das anfallende Wasser wird direkt in der Baugrube entnommen. Dabei werden sowohl Grundwasser als auch Niederschlagswasser in Gräben gesammelt, Pumpensümpfen zugeführt und dort abgepumpt.

Gräben und Pumpensümpfe sind so zu dimensionieren, …

Bei der geschlossenen Wasserhaltung (Grundwasserabsenkung) werden im Vorfeld der Aushubarbeiten um die geplante Baugrube herum (bei großen Baugruben auch innerhalb) vertikale Brunnen nebst den benötigten Rohrleitungen und Pumpen installiert.

Die Grundwasserabsenkung mit Brunnen ermöglicht deutlich größere Absenkungen des Grundwasser als die offene Wasserhaltung. Ausbautyp und die Dimensionierung der Brunnenanlage werden maßgeblich durch den Durchlässigkeitsbeiwert …

Grundsätzlich wird zwischen Schwerkraftentwässerung und Vakuumentwässerung unterschieden.

Bei der Schwerkraftentwässerung liegt der niedrigste Grundwasserstand im Brunnenrohr vor. Daher läuft das Wasser infolge der Schwerkraft dem Brunnen zu.

Die Pumpe erfüllt hier lediglich die Funktion der Wasserhebung und des Abtransports durch die angeschlossenen Rohrleitungen.

(Bild: Grundwassersenkung durch Brunnenabsenkung) (Bild: Brunneninstallation zur Schwerkraftgrundwasserabsenkung)

(Bild: Beispiel geschlossene Wasserhaltung mit vertikalen Brunnen (Brunnenabsenkung))

Bei sehr geringer Wasserdurchlässigkeit des Untergrunds (Feinsande und Schluffe (kf = 10-4 – 10-7 m/s)) wird die Vakuumentwässerung angewendet.

Im Unterschied zur Schwerkraftentwässerung wird hier ein zusätzlicher, durch Pumpen erzeugter Unterdruck benötigt, um das Wasser zum Brunnen zu führen.

(Bild: Grundwasserabsenkung mittels geschlossener Wasserhaltung mit vertikalem …
(Bild: Beispiel für eine horizontale Wassererfassung)

Anstelle von vertikalen Brunnen können auch horizontal angeordnete Filter bzw. Dränageleitungen neben (bei großen Baugruben auch unter) der Baugrube angeordnet werden.

Die sogenannte horizontale Wassererfassung reduziert erheblich die zu pumpende Wassermenge. Die Mehrkosten für die Installation rechtfertigen sich in der Regel jedoch nur bei langfristigen Baumaßnahmen.

Herzlichen Glückwunsch!

Hiermit haben Sie die vorliegende Lektion erfolgreich beendet.

Im Anschluss haben Sie nun die Möglichkeit, das neu erlangte Wissen mithilfe eines interaktiven Fragebogens selbstverantwortlich zu überprüfen.

Natürlich können Sie außerdem nach wie vor zu einem beliebigen Punkt in den vergangenen Lektionen zurücknavigieren, um das eine oder andere Thema oder Detail erneut anzuschauen.

Bleiben Sie neugierig!

14.01.2013

Lektionen

Die Herstellung von Kanälen erfolgt nach wie vor vielfach in Form der offenen Bauweise. Je nach Ausführung ergeben sich dabei verschiedene Rohr-Boden-Systeme mit unterschiedlichen äußeren Belastungen des Kanals.

Nach erfolgreichem Abschluss verfügen Sie über fundierte Kenntnisse bezüglich:

  • der wichtigsten Regelwerke und Vorschriften;
  • Anforderungen an Planung, Ausschreibung und Bau der Leitungszone, den Verbau und die Bauteile und Baustoffe;
  • Verfahren zur Wasserhaltung und
  • Prozessabläufe der offenen Bauweise.

Zeitweise fließfähige, selbstverdichtende Böden (ZFSV) (auch unter dem Begriff Flüssigböden bekannt) „sind Böden oder Baustoffe mit Bindemitteln, die insbesondere in schwer zugänglichen oder schwer verdichtbaren Bereichen zur Verfüllung verwendet werden. Sie fließen ohne Einwirkung zusätzlicher Verdichtungsenergie, allein unter dem Einfluss der Schwerkraft […]. Die Verfüllbaustoffe weisen nach einem definierten Zeitraum den Anwendungen entsprechende …