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Kanäle aus Kanalklinkern wurden in den unterschiedlichen Querschnittsformen als Druckgewölbe ausgeführt. Sie wurden in Ringen mit möglichst unmittelbarem Anschluss an den gewachsenen Boden im Auflagerbereich gemauert.

(Bild: Noch im Betrieb befindliche gemauerte Kanäle aus dem 19. Jahrhundert in Manchester [Read81]) (Bild: Begehbarer, gemauerter Kanal) (Bild: Herstellung gemauerter Kanäle im 19. und 20. Jahrhundert) (Bild: Herstellung des Gerinnes …

Ein wesentlicher, die Dauerhaftigkeit des Betons beeinflussender Faktor ist die Gesamtporosität (Gelporen, Kapillarporen, Luftporen, Mikrorisse) des Gefüges, d.h die Porengröße und deren Häufigkeitsverteilung.

Während Betone mit w/z -Werten von 0,50 bis 0,60 Festbetongesamtporositäten von 12 bis 18 Vol.-% aufweisen, ergeben sich bei verminderten w/z-Werten von 0,25 bis 0,35 Festbetongesamtporositäten von 5,5 bis 9 Vol.-%.

(Bild: Zusammensetzung der …

Beim Einsatz von Hochleistungsbeton erlaubt das Regelwerk eine dauernde Beanspruchung durch eine Säure mit einem pH-Wert von über 4,5.

Für diesen Fall ergab die Abschätzung bei 100-jähriger Beanspruchung eine Abtragstiefe von etwas über 20 mm. Für einen Referenzbeton (s. Bild) würden bei einem derartigen Säureangriff Abtragstiefen von etwa 80 mm prognostiziert werden.

(Bild: Säurewiderstand optimierter Beton Referenzbeton)

(Bild: Icon Mauerwerk)

Schritt 1-6: Profometeruntersuchung
Bei Kanälen aus Stahlbeton erfolgen zusätzlich Profometeruntersuchungen zur Ermittlung:

  • des Bewehrungsgrades,
  • der Betonüberdeckung.

(Bild: Profometeruntersuchung zur Ermittlung des Bewehrungsgrades und der Betonüberdeckung in einem begehbaren Stahlbetonkanal ) (Bild: Profometeruntersuchung zur Ermittlung des Bewehrungsgrades und der Betonüberdeckung in einem begehbaren Stahlbetonkanal )
(Bild: Icon Mauerwerk Last)
(Bild: Entnahme von Bewehrungsstahl in einem Großprofil )

Schritt 1-7: Entnahme von Bewehrungsstahl

Bei Kanälen aus Stahlbeton erfolgen zusätzlich die Entnahme von Probestücken der Stahlbewehrung zur Ermittlung:

  • der Stahlgeometrie,

  • des Korrosionsfortschrittes,

  • der zulässigen mechanischen Eigenschaften des Bewehrungsstahls.

(Bild: Proben des entnommenen Bewehrungsstahls aus einem Grossprofil) (Bild: Entnahme von Bewehrungsstahl …

(Bild: Icon Mauerwerk Geometrie)

Schritt 1-8: Vermessung des Profils

  • Aufnahme der tatsächlichen Innenkontur mittels Laservermessung

(Bild: Verformtes Großprofil aus Mauerwerk ) (Bild: Verformtes Großprofil aus Mauerwerk mit Rissen in den Viertelspunkten) (Bild: Aufnahme der tatsächlichen Innenkontur mittels Laservermessung) (Bild: Aufnahme der tatsächlichen Innenkontur mittels Laservermessung Bild 2)

(Bild: Icon Mauerwerk)

Schritt 1-9: Feststellung des Schadenausmaßes

Das Schadensausmaß wird nach Möglichkeit quantitativ bestimmt. Hierzu zählen:

  • Messungen der Rissbreite, Risslänge und Risstiefe (Hinweis: Rissbreiten sind nur im Scheitel zu quantifizieren).
  • Bestimmung der Karbonatisierungstiefe und der Cloridbelastung bei Betonkanälen und Betonbauwerken.

(Bild: Bohrkernentnahme in einem Großprofil aus Stahlbeton zur Bestimmung der Risstiefe ) (…

(Bild: Icon Mauerwerk)

Schritt 1-9: Vermessung der Schäden

  • In diesem Zusammenhang wird auch überprüft, ob die festgestellten Schäden stagnieren oder das Schadensausmaß fortschreitet. Hierfür kommen z. B. Rissmarken und Risslehren zum Einsatz.

(Bild: Setzen einer Gipsmarke über einen Riss ) (Bild: Entfernen einer Gipsmarke über einem Riss ) (Bild: Rissmarkenlehre zu Bestimmung der Rissbreitenentwicklung )

(Bild: Icon Mauerwerkskanal Verkehrslast )

Schritt 1-10: Erfassung der statischen Randbedingungen entlang der Kanaltrasse

  • Aufnahme vorhandener Verkehrslasten, Gebäudelasten etc.

(Bild: Begehung der Trasse zur Aufnahme vorhandener Verkehrslasten, Gebäudelasten, etc. Bild 1) (Bild: Begehung der Trasse zur Aufnahme vorhandener Verkehrslasten, Gebäudelasten, etc. Bild 2) (Bild: Begehung der Trasse zur Aufnahme vorhandener Verkehrslasten, Gebäudelasten, …
(Tabelle: Erweitertes Untersuchungsprogramm)

Schritt 2 - Art der Untersuchung

  • Ramm- und Bohrsondierungen, Schürfe

  • Feld- und Laborversuche

  • Ermittlung der hydrogeologischen Verhältnisse

  • Baugrundbeurteilung

(Bild: Icon Mauerwerk Bodenarten)

Zur Erkundung der oberflächennahen Schichtenfolge und zur Bestimmung der Festigkeit und Lagerungsart des anstehenden Bodens sollten Rammkernsondierungen mit parallel angesetzten Rammsondierungen mit leichtem bzw. mittelschwerem Gerät ausgeführt werden.

Die Festlegung der Ansatzpunkte für die Baugrunduntersuchung sollte unter der Prämisse erfolgen, die seitliche Bettung des betrachteten Kanals als wesentliche Zone des …

(Bild: Icon Mauerwerk Bodenarten)

 Rammsondierung

  • Ermittlung der Lagerungsdichte / des Verdichtungsgrades in der Leitungszone

(Bild: Trasse für Rammsondierung ) (Bild: Protokoll einer Rammsondierung) (Bild: Durchführung einer Rammsondierung mit einer leichten Rammsonde)

(Bild: Icon Mauerwerk Bauart) (Bild: Baggerschurf in der Leitungszone [Quelle: STEIN Ingenieure GmbH])

Baggerschurf in der Leitungszone

  • Ermittlung der äußeren Kontur des Kanals sowie Art und Qualität des Auflagers

Bei sehr inhomogenen Bodenverhältnissen hinsichtlich der vorhandenen Bodenarten, -zusammensetzungen und Lagerungsdichten empfiehlt sich zur genaueren Untersuchung der Bettungszone des Kanals ein Baggerschurf abzuteufen.

(Bild: Darstellung …
(Bild: Icon Mauerwerk Bauart) (Bild: Icon Mauerwerk Bodenarten)

Entnahme von Bodenproben, Durchführung von bodenmechanischen Untersuchungen im Labor

  • Herleitung von Eingangsgrößen für die FEM-Berechnung (E-Modul, Querdehnzahl, Kohäsion, Reibungs- und Dilatanzwinkel)

(Bild: Untersuchung der Bettungsbedingungen des Kanals im Schurf) (Bild: Untersuchung der Bettungsbedingungen des Kanals im Schurf Bild 2) (Bild: Entnahme von Bodenproben im Schurf ) (Bild: …

(Tabelle: Erweitertes Untersuchungsprogramm)

Die hydraulischen und ökologische Untersuchungen sind nicht Gegenstand dieses Moduls und werden daher nicht weiter behandelt.

Schritt 3 - Art der Untersuchung

  • Hydraulische Berechnungen

  • Fremdwasseruntersuchungen

  • In- und Exfiltrationsprüfungen

  • Bachentflechtungen

(Tabelle: Erweitertes Untersuchungsprogramm)


Schritt 4 - Art der Untersuchung

  • Statische Berechnung numerisch (FEM) oder analytisch unter Berücksichtigung der Schäden

  • Spanungs-, Verformungs- und Stabilitätsnachweise

(Bild: Bild: Darstellung der Hauptdruckspannungen (rot) – gut erkennbar ist das ausgebildete Druckgewölbe innerhalb des Querschnittes)

Die im erweiterten Untersuchungsprogramm ermittelten Daten finden Eingang in eine erweiterte Standsicherheitsuntersuchung zur Dimensionierung eines geeigneten Sanierungsverfahrens. Das [[DWA-A 127-1:2022]] wird für die Berechnung im Graben verlegter Rohre; Neuverlegung (ungerissener Zustand), d. h. ohne statisch relevante …

Altrohrzustand I:
Das Altrohr ist ungerissen und standsicher (das Altrohr ist allein statisch tragfähig).

Statisch erfolgt die Dimensionierung für ein Renovierungsverfahren nur auf Wasserdruck.

Bei Großprofilen kommt noch Last aus Eigengewicht hinzu.

(Bild: Belastung der sanierten Rohrleitung - Grundwasserlast) (Bild: Belastung der sanierten Rohrleitung - Eigengewicht der Konstruktion)

(Bild: Prinzipdarstellung Altrohrzustand I – Lasteinwirkung Wasserdruck)

Altrohrzustand II:
Das Altrohr ist nicht allein tragfähig und an 4 Stellen im Umfang längs gerissen. Die dabei entstandenen Viertelschalen haben sich gegeneinander verdreht, wobei der Querschnitt ovalisiert.

Zusammen mit dem Boden ist das Altrohr noch immer dauerhaft standsicher -> Altrohr-Bodensystem ist standsicher.

Statisch erfolgt die Dimensionierung für ein Renovierungsverfahren nur auf Wasserdruck.

Bei Großprofilen kommt noch Last aus Eigengewicht …

Altrohrzustand III:

Dieser Altrohrzustand entspricht dem Altrohrzustand II mit dem entscheidenden Unterschied, dass die Standsicherheit des Altrohr-Bodensystems nicht mehr nachweisbar ist. Die Unterscheidung zwischen Altrohrzustand II und III erfolgt aufgrund von Indizien (z. B. Verformung / Rissbreite, Rissmarken öffnen sich, geringe Überdeckungshöhe, Bodeninfiltration,…) (siehe Tabelle).

Statisch erfolgt die Dimensionierung für ein Renovierungsverfahren …

Wichtig:

[DWAA143-2:2015] nur anwendbar bei kreisrunden Altrohren (konstante Wanddicke). Für Eiprofile gibt DWA 143-2 Hinweise.

Damit ist für Großprofile aus Mauerwerk oder Ortbeton das DWA-A 143-2 nicht anwendbar.

Folgende Vorgehensweise bei der Beurteilung der Standsicherheit ist daher sinnvoll:

Ergebnisse des erweiterten Untersuchungsprogramms

Modellbildung analytisch oder numerisch (FEM) inkl. Schäden

Statische Berechnung

Spannungs-, Verformungs- …

Ergebnisse des erweiterten Untersuchungsprogramms

Modellbildung analytisch oder numerisch (FEM) inkl. Schäden

Statische Berechnung

Spannungs-, Verformungs- und Stabilitätsnachweise

Beurteilung der Standsicherheit

Berechnungsschritte der statischen Berechnung

Primärspannungszustand mit ungeschädigtem Rohr

Implementierung der individuellen Schäden (Risse, Korrosion)

Statische Berechnung für den endgültigen Belastungszustand inkl. Verkehrslast