12733 Suchergebnisse:

Beim idealen Einkornboden treten nur zwei Lagerungsformen auf:

(Bild: Lockerste Lagerung von Einkornböden in Anlehnung an [Soos96] [Bild: S&P GmbH]) (Bild: Dichteste Lagerung von Einkornböden in Anlehnung an [Soos96])

Bei der lockersten Lagerung können die Bodenkörner gegeneinander verschoben werden.

Die dichteste Lagerung entspricht der natürlichen Lagerung von Einkornböden. Hier ist der Boden fest wie Fels; ein Verschieben der Bodenkörner ist nur …

Der Begriff „Lagerungsdichte“ ist nur bei nichtbindigen Böden anwendbar.

Nichtbindige Böden lassen sich unter statischer Belastung nur schwer und unvollkommen verdichten, die Lagerungsdichte kann jedoch durch Stampfen oder aber durch Vibration verbessert werden.

Der Boden ist ein Mehrphasensystem.
Die drei Phasen sind:

  • Mineralbestandteile (feste Phase)

  • Wasser (flüssige Phase)

  • Luft (gasförmige Phase)

Lockergesteine können folgende Phasenkombination aufweisen:

  • fest-flüssig

  • fest-gasförmig

  • fest-flüssig-gasförmig

(Bild: Mehrphasensystem des Bodens)

Das Volumenverhältnis zwischen den drei Phasen wird durch folgende Kennziffern beschrieben:

(Formel: Porenzahl)

(Formel: Porenanteil)

(Formel: Sättigungszahl)

(Bild: Porenanteil am Gesamtvolumen des Bodens)

Je größer das Volumen der Poren im Verhältnis zum Gesamtvolumen, desto lockerer ist die Lagerung.

(Bild: Lagerungsdichten)

Lagerungsdichte:

D = (max n – n) / (max n – min n)

Bezogene Lagerungsdichte:

lD = (max e – e) / (max e – min e)

Verdichtungsfähigkeit:

lF = (max e – min e) / e

Eine entsprechende Einteilung und Benennung nichtbindiger Böden (Sande und Kiese) in Abhängigkeit ihrer Lagerungsdichte hängt von vielen Faktoren ab, wie z. B.:

  • Versuchsdurchführung

  • Überlagerungsdruck

  • Vorbelastung

  • Korngrößenverteilung

Mit der Lagerungsdichte D bzw. der bezogenen Lagerungsdichte lD kann die Lagerung eines Bodens beurteilt werden.

(Tabelle: Klassifizierung nichtbindiger Böden nach Lagerungsdichte, N-Wert und innerem Reibungswinkel […

(Bild: Manuelle Proctorgeräte [FI-Röhre])

Als Bezugswert zur Beurteilung der erreichbaren oder bereits erreichten Verdichtung eines Bodens auf der Baustelle dient die im Labor die mit Hilfe des Proctorversuches nach [DIN18127:2012] ermittelte Proctordichte ρPr. Bei dem Proctorversuch wird der Einfluss des Wassergehaltes auf die erreichbare Dichte eines Bodens bestimmt.

Zur Qualitätskontrolle der Verdichtung von Böden wird nun der Vergleich zwischen …

Die Vorgehensweise für den Vergleich erfolgt in folgenden Schritten:

(Bild: Verdichtung des Bodens auf der Baustelle)

Schritt 1: Einbau und Verdichtung des Bodens auf der Baustelle

(Bild: Probenentnahme auf der Baustelle mit Hilfe eines Ausstechzylinders)

Schritt 2: Prüfung der Dichte auf der Baustelle nach DIN 18125-2 und Probenentnahme für den Proctorversuch im Labor

(Bild: Versuchsgerät Proctorversuch)

Schritt 3: Durchführung des Proctorversuches

(Bild: …

(Bild: Proctorversuch)
(Bild: Proctorversuch - Darstellung des Versuchszylinders)
(Bild: Proctorversuch - Schematische Darstellung über die Anordnung der Schläge im Versuchszylinder in Anlehnung an DIN 18127)

Bei dem Proctorversuch wird der Boden in einem Zylinder durch ein Fallgewicht bei unterschiedlichen Wassergehalten verdichtet. Fallhöhe, Gewicht und Schlagzahl sind dabei festgelegt.

Ein Proctorversuch besteht aus mindestens fünf Einzelversuchen …

Bindige Böden verändern mit dem Wassergehalt ihre Zustandsform. Sie sind bei sehr hohem Wassergehalt flüssig und gehen bei abnehmendem Wassergehalt vom flüssigen zunächst in den bildsamen (plastischen), dann in den halbfesten und schließlich in den festen (harten) Zustand über.

Bindiger Boden wird also bei abnehmendem Wassergehalt weniger verformbar und seine Festigkeit nimmt zu.

Die Wassergehalte, bei welchem die Konsistenz von einem Zustand in einen …

Die Bestimmung der Konsistenz (Zustandsform) ist sowohl in-situ als auch im Labor möglich. Die Zustandsform eines bindigen Bodens ist im Feldversuch gemäß DIN EN ISO 14688 wie folgt zu ermitteln:

  1. breiig ist ein Boden, der beim Pressen in der Faust zwischen den Fingern hindurchquillt;

  2. weich ist ein Boden, der sich leicht kneten lässt;

  3. steif ist ein Boden, der sich schwer kneten, aber in der Hand zu 3 mm dicken Walzen ausrollen lässt, ohne zu reißen …

Die Zustandsform des Bodens kann über die Konsistenzzahl IC numerisch (als Zahl) ausgedrückt werden. Hierzu dienen als Größen der natürliche Wassergehalt w und die Atterbegerschen Konsistenzgrenzen wL und wP gemäß DIN 18122-1.

(Formel: Beschreibung der Zustandsform des Bodens durch die Konsistenzzahl IC)

[DIN18122:2000]

(Tabelle: Konsistenzzahl IC und Benennung der Zustandsform bindiger Böden in Anlehnung an [ENISO14688])

Unter Plastizität versteht man nach EN ISO 14688-1 die „Eigenschaft eines bindigen Bodens, die darin besteht, dass sich sein mechanisches Verhalten bei Änderung des Wassergehaltes verändert“ [DINENISO14688:2018].

Der bildsame (plastische) Bereich ist der Bereich zwischen der Fließ- und Ausrollgrenze. Er wird in die Zustandsformen breiig, weich und steif unterteilt [ [DIN18122:2000]].

(Bild: Konsistenzband [Trian00])

Den Zustandsformen des plastischen Bereiches sind die in der Tabelle angegebenen Zahlenwerte zugeordnet. Hier wird außerdem der im Ausland gebräuchliche „Liquidity Index“ (Liquiditätszahl) IL = 1 - IC aufgeführt.

(Tabelle: Zustandsformen des plastischen Bereiches [DIN18122])

Der Grad der Plastizität ergibt sich aus dem Wassergehalt des Bodens an der Fließgrenze wL und wird nach [DIN18196:2011] bzw. [DINENISO14688:2018] eingeteilt in:

Leicht plastisch

wL < 35 Gew.-%

Mittelplastisch

35 < wL < 50 Gew.-%

Ausgeprägt plastisch

wL > 50 Gew.-%

Zur genauen Unterscheidung bindiger Böden in Schluff oder Ton sowie in ein schluffiges oder toniges Verhalten feinkörniger Bestandteile eines gemischtkörnigen Bodens wird die Plastizitätszahl …

Spezielle Einteilungen und Bezeichnungen für feinkörnige Böden (Schluff und Ton) in Abhängigkeit der Fließgrenze wL enthält EN ISO 14688-2.

[DINENISO14688:2018]

(Tabelle: Klassifizierung feinkörniger Böden in Abhängigkeit der Fließgrenze wL oder der Plastizitätszahl IP nach EN ISO 14688-2)

Typische Kennwerte für wL, wP und IP von einigen, in der Bundesrepublik Deutschland häufig vorkommenden Bodenarten sind in der Tabelle aufgeführt.

Die Plastizitätszahl IP wird in Abhängigkeit von der Fließgrenze wL nach [DIN18196:2011] im hier abgebildeten Plastizitätsdiagramm dargestellt.

(Bild: Plastizitätsdiagramm nach Casagrande mit Bodengruppen nach DIN 18196)

(Tabelle: Typische Kennwerte für wL, wP und IP von ausgewählten Bodenarten [Schmi96])

Die Ermittlung der einaxialen Druckfestigkeit qu von Lockergesteinen, auch als Zylinderdruckfestigkeit bezeichnet, erfolgt nach DIN 18136 an zylindrischen oder prismatischen Probekörpern bei konstanter Stauchungsgeschwindigkeit und unbehinderter Seitendehnung.

[DIN18136:2003]

Die einaxiale Druckfestigkeit wird auch zur Beschreibung der Zustandsform bindiger Böden herangezogen.

[Kezdi68] [Lambe69]

(Tabelle: N-Werte für Tone in Relation zur einaxialen …

Lockergestein ist ein aus Feststoffteilchen aufgebautes Gefüge (Korngerüst, Haufwerk) mit wasser- oder luftgefüllten Poren und deswegen empfindlich gegenüber Scherbeanspruchungen, die durch Schubspannungen hervorgerufen werden .

(Bild: Schwerbewegung)

Die Scherbewegung ist eine erzwungene Relativbewegung zwischen einzelnen Bodenpartikeln oder Bodenmassen. Hierbei werden der durch Hilfskräfte hervorgerufene vorbelastungs- und konstistenzbedingte …

(Bild: Bodenelement unter Schub-(Scher-)beanspruchung [Schmi96])

Die Scherfestigkeit τ setzt sich zusammen aus den Anteilen der Kohäsion c und der Reibung μ.

(Formel: Berechnung der Scherfestigkeit τ)

Wichtig:

Die Scherfestigkeit τ bzw. die Scherparameter φ und c sind beim grabenlosen Leitungsbau im Zusammenhang mit der statischen Berechnung von Schächten , der Einschätzung der zu erwartenden Vortriebskräfte sowie der Standsicherheit von Bohrlöchern, …