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Grundlageninformationen

  • beziehen sich auf Zustandsmerkmale, die eine Rohrleitung als Ganzes betreffen,

  • beschreiben die Bedingungen der Inspektion sowie die Rohrleitung und mögliche Änderungen in dieser,

  • bestehen aus Ordnungs- und Stammdaten (Grunddaten) im Sinne des Merkblattes DWA-M 145-1 sowie Projektdaten und

  • dienen der eindeutigen Kennzeichnung des Objekts für die Zuordnung zum Kanalbestand und der Beschreibung der Inspektionsbedingungen.

(Bild: Haltung)

Haltungsbezeichnung erfolgt durch:

  1. direkte Bezeichnung und/oder durch Angabe zweier Knotenbezeichnungen;

  2. sofern eine Rohrleitung an eine Hauptleitung ohne Schacht angeschlossen ist, darf sie alternativ gekennzeichnet werden

  • indem der Knotenpunkt bei der Einmündung durch die Haltungsbezeichnung der Hauptleitung und die Lage der Längsrichtung und durch die Ziffernblattbezüge bestimmt werden kann und

  • durch die Haltungsbezeichnung der …

  • Richtung der Inspektion
    • Inspektions- und Dokumentationsrichtung richten sich nach den Vorgaben des Auftraggebers

  • Beschreibung der örtlichen Lage
    • Name der Gebietskörperschaft, Name des Ortsteils, Straßenname oder Bezeichnung eines Platzes

  • Kodiersystem
    • Kodiersystem muss angegeben und eindeutig bezeichnet werden, z. B. nach Merkblatt DIN EN 13508-2, DWA-M 149-2

  • Bezugspunkt für die Lagebestimmung in Längsrichtung
    • Bezugspunkt (Startpunkt der …
  • Inspektionsverfahren
    • Inspektionsverfahren muss angegeben werden

  • Weitere Grundlageninformationen
    • Datum der Inspektion
    • Angabe, ob eine Vorreinigung durchgeführt wurde
    • Jede weitere Information, die vom Auftraggeber gefordert wird

Verbindliche Grundlageninformationen nach DWA-M 149-2 sind:

  • Bezeichnung des Auftraggebers und Auftragnehmers
  • Name des Geräteführers
  • Kamerasystem
  • Zweck und Uhrzeit der Inspektion
  • Vorflutsicherung ja/nein
  • Form und Abmessungen (mit Angabe der Datenherkunft, d. h. gemessen, geschätzt, aus einem Plan übernommen)
  • Werkstoff
  • Einzelheiten zur Auskleidung
  • Regeleinzelrohrlänge
  • Art des Abwassers

[DWAM149-2:2008]

Wichtig:

Weitere Grundlageninformationen …

Der Auftraggeber muss die für die optische Inspektion notwendigen Stammdaten zur Verfügung stellen und Vorgaben für die Aufzeichnung von Änderungen machen.

(Tabelle: Stammdaten)

Fotoreferenz

  • Eindeutige Bezeichnung ► Identifizierung

  • Computerbild ► Kennzeichnung = Dateiname

  • Foto unabhängig von Feststellung ► Allgemeine Fotokode (BDA) verwenden

Videoreferenz

  • Feststellungen sind eindeutige Referenzhinweise zuzuordnen

  • verwendetes Verfahren in Grundlageninformationen angeben

  • Verfahren auf Zeitbasis ► Zeit nach ISO 8601 (Format: hh:mm:ss)

  • digitale Videoaufzeichnung ► Dateien objektweise abspeichern

Der Hauptkode Rohrbruch / Einsturz nach DIN EN 13508-2 entspricht der Hauptschadensgruppe „Rohrbruch, Rohrausbruch, Bruch allgemein“ nach ATV-DVWK-M 143-1.

(Bild: Rohrbruch – Fehlende Teile der Rohrwandung)

Als Rohrbruch wird nach DIN EN 13508-2 die Verschiebung von Rohrsegmenten sowie das Fehlen einzelner mehr oder weniger großer Segmente der Rohrwandung bezeichnet.

(Bild: Rohrbruch / Einsturz (BAC) in einem Abwasserkanal )

Unter einem Einsturz versteht …

Bei der Quantifizierung des Schadens sollte nach DIN EN 13508-2 möglichst die Länge des Rohrbruches / Einsturzes in mm angegeben werden, sofern diese kleiner als 1.000 mm ist. Bei Längen größer als 1.000 mm in Längsrichtung sollen Beginn und Ende erfasst und aufgezeichnet werden.

(Bild: Rohrbruch in einem Betonkanal (fehlendes Wandungsteil, Querrisse, Längsrisse) )

DWA-M 149-2 ergänzt hierzu, dass bereits „Schäden ab einer Ausdehnung von 0,30 m in …

Die nachfolgenden Schadensbilder stehen beispielhaft für die Kodierung Rohrbruch / Einsturz.

(Tabelle: Rohrbruch - Segmente des Rohres sind verschoben, aber nicht fehlend - mit beispielhafter Kodierung)

(Tabelle: Rohrbruch - Segmente des Rohres sind verschoben, aber nicht fehlend - mit beispielhafter Kodierung)

(Tabelle: Rohrbruch - Segmente des Rohres sind verschoben, aber nicht fehlend - mit beispielhafter Kodierung)

Die nachfolgenden Schadensbilder stehen beispielhaft für die Kodierung Rohrbruch / Einsturz.

(Bild: Rohrbruch – Fehlende Teile der Rohrwandung) (Bild: Rohrbruch – Segmente des Rohres sind verschoben, aber nicht fehlend) (Bild: Einsturz)

Ein Rohrbruch wird durch eine zusätzliche Störung oder veränderte innere bzw. äußere Belastung eines bereits durch Riss- oder Scherbenbildungen beschädigten Rohres ausgelöst. Er tritt weiterhin als Folge von Undichtigkeiten, mechanischem Verschleiß und Korrosion auf.

Ein Einsturz ist die letzte und folgenschwerste Phase in der zeitlichen Entwicklung folgender Schäden:

  • Infiltration (BBF) / Exfiltration (BBG) (Undichtigkeiten)
  • Oberflächenschaden (BAF) (…

Weitere Ursachen sind eine falsche Werkstoffwahl durch Nichtbeachtung oder Fehleinschätzung äußerer oder innerer Beanspruchungen und deren mögliche Veränderungen im Laufe der Nutzung [WRC1978] oder die Verwendung fehlerhafter oder beschädigter Bauteile. Dazu gehören beispielsweise:

  • Betonrohre mit Kiesnestern und nicht ausreichender Verdichtung des Betons
  • Beton- und Stahlbetonrohre mit Schwindrissen, welche die zulässigen Toleranzen überschreiten…

Mögliche Schadensfolgen von Rohrbruch sind:

  • Infiltration (BBF) / Exfiltration (BBG) (Undichtigkeiten)

  • Wurzeleinwuchs (BBA)

  • Verstopfung

  • Erhöhter Betriebsaufwand (z. B. Bodeneinspülungen)

  • Einsturz des Rohres (BAC)

(Bild: Großflächiger Straßeneinsturz (Tagbruch) aufgrund einer undichten Einbindung eines Anschlusses an einen Hauptsammler) (Bild: Wurzeleinwuchs)

Die bei Rohrbrüchen in den Leitungsquerschnitt hineingefallenen Scherben bilden zusätzlich …

Unter Innenkorrosion von zementgebundenen Bau- und Werkstoffen versteht man im vorliegenden Anwendungsfall die Korrosion der Innenflächen von Abwasserleitungen und -kanälen. Diese kann partiell (z. B. im Bereich der Rohrverbindung) oder haltungsweise verteilt auftreten.

Für Abwasseranlagen definiert DWA-M 168 die Korrosion als:

  • „Reaktionen in Abwasseranlagen an nicht metallischen und metallischen Baustoffen mit ihrer Umgebung, die durch chemische, …

Neben einem Werkstoffschaden kann auch eine Beeinträchtigung durch Korrosionsprodukte als Schaden (z. B. Ablagerungen) angesehen werden. Die Innenkorrosion zementgebundener Rohrleitungen und Bauwerke kann in folgenden Bereichen auftreten:

Über den gesamten Umfang

Im Gasraum; biochemischer Angriff durch Schwefelsäure (nach DIN EN 13508-2: Beschädigung im oberen Teil des Rohres)

Im Bereich der Sohle; chemischer Angriff durch Abwasser (nach DIN EN 13508-…

Die nachfolgend aufgeführten Ursachen der Innenkorrosion bei zementgebundenen Bau- und Werkstoffen sind nach maßgeblich auf fehlerhafte Planungen bzw. die Auswahl ungeeigneter Werkstoffe zurückzuführen:

  • Bildung von aggressivem Abwasser durch eingeleitete Substanzen (chemische Vorgänge)

  • Biogene Schwefelsäure-Korrosion (BSK - auch Biogene Säure-Korrosion genannt) in teilgefüllten Kanälen und Bauwerken aus zementgebundenen und sonstigen säureempfindlichen …

(Bild: Innenkorrosion fördernde Randbedingungen)
(Bild: Innenkorrosion fördernde Randbedingungen)

Innenkorrosion durch chemische Vorgänge wird durch die in den Abwässern vorhandenen oder sich in diesen während der Ableitung durch chemische Prozesse bildenden aggressiven Substanzen verursacht.

Grenzwerte für Korrosionsbeanspruchungen durch kommunales Abwasser bei zementgebundenen Werkstoffen in Abwasseranlagen enthält DWA-M 168 „Korrosion von Abwasseranlagen – …

(Tabelle: Art und Richtwerte für Korrosionsbeanspruchungen durch kommunales Abwasser bei zementgebundenen Werkstoffen in Abwasseranlagen in Anlehnung an DWA-M 168)

(Tabelle: Grenzwerte für die Expositionsklassen XA bei chemischem Angriff durch Grundwasser oder Wässer vorwiegend natürlicher Zusammensetzung in Anlehnung an DIN 4030 Teil 1 und Schießl et al.)

Vereinfacht können die den Beton oder andere zementgebundene Werkstoffe chemisch angreifenden Stoffe in zwei Gruppen eingeteilt werden [Wieri82] [Lohse2005]:

  • Stoffe, die den Zementstein auflösen und damit zu einer Volumenverringerung des ursprünglichen Betonquerschnittes führen (lösender Angriff)

  • Stoffe, die ein Treiben, d. h. eine Volumenvergrößerung unter gleichzeitiger Gefügeauflockerung bewirken (treibender Angriff)
(Bild: Fehlen der Betonschutzschicht) (…

Ein lösender chemischer Angriff wird durch Säuren, bestimmte austauschfähige Salze, starke Basen, organische Fette und Öle und in geringem Maße auch durch weiches Wasser hervorgerufen. Dabei werden die Calciumsilikat-, Calciumaluminat- und -ferrithydrate des Zementsteins durch Hydrolyse gespalten und das dabei freigesetzte Ca(OH)2 sowie die durch Ionenaustausch gebildeten, leichtlöslichen Salze gelöst. Zuschläge werden angegriffen, wenn sie aus Kalk- …

Die heute hergestellten Beton- und Stahlbetonrohre vom Typ 2 erfüllen die in nachfolgenden Tabelle enthaltenen Anforderungen im vollen Maße. Einem treibenden Sulfatangriff kann darüber hinaus durch Verwendung von Zement mit hohem Sulfatwiderstand (HS-Zement) oder durch eine Mischung aus Zement und Flugasche begegnet werden [Kampe2011].

Zur Vermeidung von Innenkorrosionen dürfen nach DWA-M 115-2 und DIN 1986-3 keine Stoffe in eine öffentliche Abwasseranlage …

Die Tabelle gibt eine Übersicht über die Angriffsart und die Richtwerte für Korrosionsbeanspruchungen durch kommunales Abwasser bei zementgebundenen Werkstoffen in Abwasseranlagen.

(Tabelle: Art und Richtwerte für Korrosionsbeanspruchungen durch kommunales Abwasser bei zementgebundenen Werkstoffen in Abwasseranlagen in Anlehnung an DWA-M 168)

Bei der Kategorie „stark angreifend“ sind geringfügige Betonmodifikationen erforderlich, die sich im Wesentlichen auf die Zementart und die Betondeckung der Bewehrung beschränken.

Erst bei einer auf Dauer chemisch „stark angreifenden Umgebung“ sind spezielle Korrosionsschutzmaßnahmen wie z. B. Beschichtungen, Auskleidungenn oder weitergehende Betonmodifikationen vorzunehmen, um dem Rohr die notwendige Resistenz zu verleihen [Stein87b].

Betriebliches …

Eine besondere Art der Innenkorrosion aufgrund von Mikrobiologische Vorgängen stellt bei teilgefüllten Kanälen aus zementgebundenen Werkstoffen die Biogene Schwefelsäure-Korrosion (BSK) dar (auch Sulfidkorrosion oder Biogene Säure-Korrosion genannt).

Während bei der Korrosion infolge direkter Einwirkungen aggressiver Abwässer ausschließlich der untere Teil des Rohres (benetzter Kanalbereich) betroffen ist, sind die Auswirkungen der Biogenen Schwefelsäure-…