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Da die langfristigen Prognosen eine wesentliche Basis moderner Sanierungsplanung darstellen, ist die Sicherstellung einer entsprechenden Prognosequalität unverzichtbar.

Zum einen sollten die Prognosen bei ähnlichen Daten ähnliche Ergebnisse liefern und damit stabil sein. Zum anderen sollten die Ergebnisse den tatsächlichen Netzalterungsprozess so präzise wie möglich abbilden.

Die Prognosequalität lässt sich mit Hilfe von verfügbaren Wiederholungsinspektionen …

Das Prognosemodell von "STATUS-Kanal" bildet eine solide Grundlage für Wirksamkeitsanalysen von Sanierungsentscheidungen. Durch die Vorgabe von Budgetgrößen, ökologischen und hydraulischen Anforderungen sowie weiteren netzspezifischen Randbedingungen können verschiedene Strategien hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Substanzentwicklung, die Sanierungskosten, die Gebührenhöhe etc. eingehend untersucht werden.

Die Prognose der netzspezifischen …

Prioritätenreihung

Gegenwärtig erfolgen kurzfristige Sanierungsplanungen auf der Basis einer Prioritätenliste, z. B. nach ATV-M 149 [ATVM149a] oder KAPRI [Mölleb]. Durch die fehlende bzw. marginale Berücksichtigung der eingangs beschriebenen Haltungssubstanz sowie der haltungsbezogenen Randbedingungen können Fehlentscheidungen im operativen Planungsprozess entstehen.

In "STATUS-Kanal" werden bei der Priorisierung von Sanierungsmaßnahmen neben hydraulischen, …

(Bild: Möglichkeit der Kostenbeeinflussung während des Projektverlaufs [Bohn96])

Den netzorientierten Untersuchungen stehen die Wirtschaftlichkeitsprüfungen bei konkreten Projekten gegenüber. In beiden Fällen besitzt der Eigentümer der Anlagen Entscheidungspflichten, die letztlich nicht weiterdelegiert werden können. Um so wichtiger ist die Verwendung sinnvoller Ansätze zur Wirtschaftlichkeitsprüfung. Bild 5.7.1.1.2 zeigt die große Beeinflußbarkeit …

Da der Kanalbau in offener Bauweise das am häufigsten gewählte Bauverfahren darstellt, liegen dazu zwangsläufig die meisten Kostendaten vor.

Pecher/Kellner [Peche91b] stellen bei einer Auswertung der nordrhein-westfälischen Kanalnetze die im Bild 5.7.1.1.3 dargestellte Abhängigkeit der einwohnerbezogenen Kanallänge von der Einwohneranzahl fest.

Pecher [Peche92a] gibt die im Bild 5.7.1.1.3 dargestellte Zunahme der Kanalbaukosten mit der Einwohneranzahl …

Die Sicherung einer funktionsfähigen Abwasserbeseitigung und damit die Vorhaltung und Sanierung der Kanalnetze ist eine öffentliche Aufgabe der Daseinsvorsorge. Auch bei den Varianten der Übertragung von Aufgaben der Entwässerung auf private Rechtsformen kommt den Kommunen letztlich eine Garantiepflicht gegenüber dem Bürger zu. In den meisten Fällen werden die Kosten der Abwasserbeseitigung durch die den kommunalen Haushalten zufließenden und zu …

Bauliche Alternativen bei Kanalsanierungsprojekten verfügen bei unterschiedlich hohen Investitionskosten häufig über unterschiedliche Nutzungsdauern. Mit Hilfe der dynamischen Investitionsrechnung, die die Bewertung unterschiedlicher Zahlungszeitpunkte ermöglicht, werden alle Zahlungen auf einen Bezugszeitpunkt diskontiert und es können wiederholte Investitionen berücksichtigt werden. Ist von einer Nutzengleichheit der Alternativen auszugehen, …

(Bild: Dynamisierungsfaktoren in Abhängigkeit von Nutzungsdauer und Zinssatz [Grunw97a] Planungshorizont: N=50 Jahre, Barwert = DFRW · Kosten)

Wie im vorangegangenen Abschnitt beschrieben, bestehen bei der Festlegung der methodischen Parameter der dynamischen Investitionsrechnung erhebliche Spielräume. Bild 5.7.1.1.6 zeigt die Dynamisierungsfaktoren für einen Planungshorizont von 50 Jahren anhand des Ansatzes von Orth [Orth98] bei unterschiedlichen …

Die öffentlichen Kanalnetze liegen zwangsläufig fast ausschließlich in öffentlichen Flächen (Abschnitt 1.11) . Diese Flächen - meistens die dem öffentlichen Verkehr gewidmeten Straßen - sind einer äußerst vielfältigen Nutzung unterworfen. Zur Kanalsanierung erforderliche Baustellen berühren je nach eingesetztem Bauverfahren diese Nutzungen mehr oder weniger.

Die bis heute stetige Zunahme des Individualverkehrs in den Städten, verbunden mit Abgasemissionen, …

Der von Kanalbaumaßnahmen am stärksten betroffene Wirtschaftszweig dürfte der Einzelhandel sein. Obgleich die volkswirtschaftlich tatsächlich aus der Beeinflussung einzelner Betriebe resultierenden Nachteile vernachlässigbar sein dürften, weil die Nachfrage in konkurrierenden Betrieben befriedigt wird, kann es faktisch nicht das Ziel sein, durch Baumaßnahmen Existenzgefährdungen zu verursachen. Dies gilt zumindest dann, wenn altenative Bauverfahren …

Indirekte Kosten infolge von Verkehrsbehinderungen belasten die Verkehrsteilnehmer. Sinnvollerweise werden Ansätze gewählt, die für die Verkehrswegeplanung entwickelt wurden. Die "Richtlinie für die Anlage von Straßen - RAS" [RAS86a] sowie die zur Bundesverkehrswegeplanung veröffentlichten Hinweise "Gesamtwirtschaftliche Bewertung von Verkehrsinvestitionen" [NN88b] enthalten Ausführungen zu den Kostenanteilen und zur Quantifizierung dieser Kosten. …

Durch Baumaßnahmen veränderte Lärmemissionen können zurückgehen auf veränderte Verkehrsbedingungen sowie den Lärm der eingesetzten Baugeräte. Als Monetarisierungsmaßstab kann die Miethöhe dienen, die in vielen Städten als Mietspiegel erhoben wird. Häufig können charakteristische Mieten für mehr oder weniger dem Verkehrslärm ausgesetzte Wohnungen ermittelt werden.

Der Verkehrslärm kann, sofern keine Messungen vorliegen oder möglich sind, mit den …

Die Schadstoffemissionen ergeben sich in Abhängigkeit vom Kraftstoffverbrauch, wie er im Zusammenhang mit den Kosten der Verkehrsteilnehmer ermittelt wird. Gesichtspunkte der Schädigung sind bei nachstehendem Ansatz Personen, Vegetation und Gebäude. Die Emissionen der Verbrennungsmotoren werden auf Kohlenmonoxidäquivalente (COE) umgerechnet und mit Folgekostenansätzen von 12,00 DM/t COE für die Schädigung von Gesundheit und Gebäuden und 3,50 DM/…

Da Kanalsanierungsmaßnahmen zwangsläufig meistens in bestehenden Straßen durchgeführt werden, stellt sich bei Erneuerungen in offener Bauweise die Frage der Beeinflussung des Straßenoberbaus. In der Literatur sind verschiedene Hinweise zu finden, die Verkürzungen der Restnutzungsdauern von Straßenoberbauten von bis zu 60 % nennen [Beros92] [Thoms95] . Sofern dieser die offene Bauweise belastende Gesichtspunkt indirekter Kosten zur Entscheidungsfindung …

Sofern Baugruben insbesondere bei Kanalerneuerungen in offener Bauweise in der Nähe von Straßenbäumen hergestellt werden, sind immer wieder Schädigungen durch Kappen von Wurzeln oder Ästen oder durch Grundwasserabsenkungen oder Bodenverdichtungen festzustellen (Abschnitt 1.12) . Wenn Schädigungen nicht durch den Träger der Baumaßnahme direkt ausgeglichen werden, entstehen häufig indirekte Kosten, da betroffene Bäume vorzeitig ersetzt werden müssen, …

(Bild: Situationsbezogene Gegenüberstellung direkter und indirekter Kosten beim Bau von Abwasserkanälen in offener und geschlossener Bauweise in Anlehnung an [Grunw97a])

Die Größe der indirekten Kosten infolge Kanalbaumaßnahmen ist in erheblichem Maße den örtlichen Gegebenheiten und sonstigen Eingangsdaten unterworfen. Die Ermittlung ist auch bei Verwendung der vorstehenden Ansätze nicht mit der Genauigkeit möglich, wie sie bei den direkten Kosten …

Bei Kanälen in Wasserschutzgebieten sind im Interesse des Umweltschutzes besonders hohe Anforderungen an die Funktionssicherheit und damit auch an die Planung, Bauausführung und Instandhaltung dieser Anlagen zu stellen. Ein erster Schritt wurde mit dem ATV-A 142 "Entwässerungskanäle und -leitungen in Wasserschutzgebieten" [ATVA142:1992] getan. Daneben wurden von einzelnen Ländern der Bundesrepublik Deutschland eigene Regeln bzw. Anforderungsprofile …

(Bild: Grundriß eines Wasserschutzgebietes [Schil86])

In der DIN 4046 [DIN4046] wird ein Wasserschutzgebiet wie folgt definiert: "Einzugsgebiet oder Teil des Einzugsgebietes einer Wassergewinnungsanlage, das zum Schutz des Wassers Nutzungsbeschränkungen unterliegt."

Entsprechend dem DVGW-Arbeitsblatt W 101 [DVGWW101] erfolgt die Einteilung eines Wasserschutzgebietes in der Regel in 3 Schutzzonen:

  • Zone I : Fassungsbereich (Abschnitt 6.3)
  • Zone …

In der Wasserschutzzone I ist das Durchleiten von Abwasser prinzipiell untersagt.

Falls im öffentlichen Interesse Abwasserkanäle im Bereich der Wasserschutzzone I errichtet werden müssen, so ist die Wasserentnahme einzustellen. Die Wasserversorgung ist in geeigneter Weise aufrechtzuerhalten.

Im Hinblick auf eine Abwasserdurchleitung und eine Versenkung oder Versickerung von Abwasser legt das DVGW - Arbeitsblatt W 101 [DVGWW101] folgendes fest:

In der Zone II sind gefährlich und in der Regel nicht tragbar vor allem:

  • die für die Zonen III A und III B genannten Einrichtungen, Handlungen und Vorgänge (Abschnitt 6.5.1) ,
  • das Durchleiten von Abwasser,
  • Gräben und oberirdische Gewässer, die mit Abwasser oder wassergefährdenden Stoffen belastet …

Technische Anforderungen bezüglich Neuverlegung und Instandhaltung in Wasserschutzgebieten

Planung von Neuverlegungen und Instandhaltungsmaßnahmen in Wasserschutzgebieten