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(Bild: Arbeitsschritte beim Noppenschlauchverfahren - Einziehen der Schläuche)
In Abhängigkeit des gewählten Systems werden, wie bereits erwähnt, ein oder mehrere auf Trommeln gewickelte Schläuche nacheinander über den Einsteigschacht in die zu sanierende Haltung eingezogen. Nach Erreichen des Zielschachtes werden die Schläuche beidseitig mit Rohrblasen abgedichtet (Bild 5.3.2.4.2.4) (Bild 5.3.2.4.2.4) (Bild 5.3.2.4.2.4) (Bild 5.3.2.4.2.4) (Bild … |
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Vor Beginn der Verfüllung des Ringraumes muß dieser an den Stirnflächen im Ziel- und Startschacht verschlossen werden (Bild 5.3.2.4.2.5) . Beim Kontroll- und Prelinersystem erfolgt dies über die Extruderverschweißung des Preliners mit dem Noppenschlauch (Bild 5.3.2.4.2.5). Beim Grundsystem wird der Noppenschlauch mit vlieskaschierten PE-HD-Manschetten an den Rohrenden verschweißt.
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Die Abschlußarbeiten umfassen (Abschnitt 5.3.2.2.1) die:
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Für das Noppenschlauchverfahren stehen je nach Anforderungen und eingesetztem System unterschiedliche Schachtanbindungssysteme auf der Basis des Werkstoffes PE-HD zur Verfügung [FI-Troli] . Eine Möglichkeit, eine druckdichte Anbindung des PE-HD-Inliners bei Kanalhaltungen aus Steinzeug, GfK, Beton usw. herzustellen, bietet der Einbau einer ca. 2 bis 5 mm dicken, ca. 50 cm langen, vlieskaschierten PE-HD-Dichtungsbahn. Sie wird mit Epoxidharz getränkt … |
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(Bild: Hutmanschette für die Wiederherstellung der Einbindung von Anschlußkanälen)
Die Wiederherstellung der Einbindung von Anschlußkanälen erfolgt analog Abschnitt 5.3.2.2.1 und Abschnitt 5.3.2.4.1 in offener oder geschlossener Bauweise. Im vorliegenden Anwendungsfall bietet sich bei Kanälen ab DN 200 und Anschlußkanälen ≥ DN 100 die geschlossene Bauweise unter Anwendung z.B. einer speziell für das TROLINING®-System entwickelten Hutmanschettentechnik … |
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Überall dort, wo die Qualität der Sanierung nachhaltig beeinflußt werden kann, sind nach [ATVM143-3] und in Anlehnung an [Gütes96] Maßnahmen zur Prüfung und Eigenüberwachung durchzuführen, wie z.B.:
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16.02.2011 Instandhaltung von Kanalisationen Auskleidung mit örtlich hergestellten und erhärtenden Rohren Ortbetonverfahren dienen beim Einsatz in Kanalisationen zur Herstellung einer selbsttragenden Vollauskleidung, bestehend aus einer Beton- oder Stahlbetonschale, die zur Vermeidung von Schwindspannungen keinen statisch wirksamen Verbund (Haftung) mit dem Altkanal aufweist. Der Haftverbund wird gezielt durch eine entsprechende Oberflächenbehandlung der Kanalinnenwand oder durch Aufbringung einer Trennschicht, -folie oder Dichtungsbahn vermieden. In … |
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(Bild: Übersicht über die Auskleidungsverfahren mit Einzelelementen) Bei den Montageverfahren werden einzelne, selbsttragende oder nichtselbsttragende Auskleidungselemente über vorhandene Schächte, Öffnungen oder Baugruben in zu sanierende, begehbare Kanäle und Bauwerke der Ortsentwässerung beliebiger Querschnittsform eingebracht und vor Ort von Hand und/oder unter Zuhilfenahme geeigneter Hilfsgeräte und Befestigungselemente montiert zu (Bild 5.3.2) |
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16.02.2011 Instandhaltung von Kanalisationen Auskleidungen aus montierten Einzelelementen (Montageverfahren) Hauptgründe für eine Sohlenauskleidung können sein:
Zur Durchführung dieser Sanierungsmaßnahmen kommen vornehmlich folgende Werkstoffe und Systeme zum Einsatz:
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Steinzeugplatten werden seit der Jahrhundertwende als Voll- oder Teilauskleidung von Beton- und Stahlbetonrohren als Korrosionsschutz, aber auch als wirtschaftliche Alternative zum gemauerten Kanal eingesetzt [König02b] [Stein13] . Die ersten Steinzeugplatten besaßen die Abmessungen Länge 330 mm, Breite 110 oder 115 mm, Höhe 20 mm und auf der Rückseite aufgerauhte Längsrillen, um ein sicheres Haften im Zementmörtel oder Asphaltkitt zu erzielen. Ihr … |
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Steinzeug-Plattenelemente |
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Das patentierte BLS-System basiert auf Glasfaserbetonschalen (GFB) (Bild 5.3.2.5.1.3.1) (Bild 5.3.2.5.1.3.1) , die nach einem Spezialverfahren eingebaut werden (Bild 5.3.2.5.1.3.1) [Mülle82b] . Die Schalen besitzen eine mit einem Dichtungsband ausgerüstete Nut- und Federverbindung, die so beschaffen ist, daß leichte Richtungsänderungen ausgeglichen werden können.
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Je nach Nennweite und örtlichen Gegebenheiten können auch vorgefertigte Sohlenschalen aus Stahlbeton oder Glasfaserbeton (GFB) mit einer PVC-U-Auskleidung zum Einsatz kommen. Die Fertigteile, auch unter der Bezeichnung BKU-GFB-Fertigteile bekannt, werden für Eiquerschnitte in Größen von 600/900 bis 1200/1800, für Halbschalen von DN 150 bis DN 700 und für Drittelschalen von DN 250 bis DN 600 hergestellt. Die Wanddicke beträgt ca. 18 mm, die Baulänge … |
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Zur Sohlenauskleidung, aber auch für den nachträglichen Einbau eines Gerinnes für den Trockenwetterabfluß finden Sohlenschalen aus PVC-U-Stegplatten, auch BKU-Sohlenschalen genannt, z.B. in Form von Halb- und Drittelschalen (DN 250 bis DN 1000) oder Eiprofilschalen (600/900 bis 1600/2400) Anwendung (Tabelle 5.3.2.5.1.4.1) [FI-Fried] . (Tabelle: Abmessungen von Sohlenhalbschalen aus PVC-U-Stegplatten (BKU-Halbschalen) [FI-Fried])
In der Regel werden … |
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(Bild: Sohlenschalen aus PE-HD - System Spiral-bauku [FI-Bauku])
Spiral-bauku-Sohlenschalen aus PE-HD werden in den Nennweiten von DN 400 bis DN 1000 und Längen bis 6 m gefertigt. Sie können analog den BKU-Sohlenschalen eingebaut werden. Die Verbindung der Elemente kann stumpf stoßend oder mit Muffe und Spitzende erfolgen (Bild 5.3.2.5.1.4.2) . |
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GFK-Halbschalen für die nachträgliche Sohlenauskleidung werden aus vorgefertigten Rohren geschnitten [Bloom88] . Zur gegenseitigen Lagefixierung werden Edelstahlklammern verwendet, die bei der Hinterverfüllung der GFK-Halbschalen mit eingegossen werden. Stoßbereiche und Übergänge zur Kanalwandung werden mit Polyesterharz laminiert. |
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(Bild: Noppenbahn mit Kreuznoppen [Kölke96])
Sohlenauskleidungen aus Betonschutzplatten bzw. Noppenbahnen werden aus den Werkstoffen PE-HD, PP und PVDF mit Dicken von 1,5 bis 15 mm hergestellt [Kölke96] [Neuwa91] . Sie besitzen je nach Hersteller Anker-, Rund- oder Kreuznoppen (Bild 5.3.2.5.1.4.4) auf der Rückseite (Abschnitt 5.3.2.4.2) . Die Platten werden beim Einbau im Normalfall stumpf gestoßen und extrusionsverschweißt; Überlappungsstöße sind … |
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Die Sohlenauskleidung erfolgt beim WH-System mit Hilfe von kunststoffbeschichteten Stahlelementen mit Halbkreisprofil ab DN 500. Die Beschichtung der Elemente besteht aus einem Zweikomponentenreaktionsharz auf Polyurethanbasis. Die Segmentstöße können mit einer dauerelastischen Spachtelmasse auf derselben Basis verfugt werden.Die Beschichtung genügt nach Herstellerangaben den Anforderungen der Bau- und Prüfgrundsätze für Kunststoffbeschichtungen … |
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16.02.2011 Instandhaltung von Kanalisationen Auskleidungen aus montierten Einzelelementen (Montageverfahren) Die nachträgliche Auskleidung des Gasraumes dient zur Wiederherstellung oder Erhöhung des Widerstandsvermögens der Kanäle insbesondere gegen Biogene Schwefelsäure-Korrosion (Abschnitt 2.6.3.2) . Üblich sind 260° bis 320°-Auskleidungen. Die Fußpunkte der Elemente liegen unterhalb des Abwasserspiegels bei Trockenwetterabfluß, so daß ein Eindringen von Luft hinter die Auskleidung verhindert wird. Gebräuchliche Auskleidungssysteme sind:
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Die für diese Auskleidung eingesetzten Kunststoffe sind:
Darüber hinaus gibt es … |
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Bei Auskleidungen mit Platten und Bahnen aus Kunststoff mit integrierten Verankerungselementen erfolgt deren mechanische Verankerung z.B. über Stege mit T-Querschnitt, Noppen oder sogenannte "Polygrips" in einem speziell für diesen Anwendungsfall hergestellten und dimensionierten Tragquerschnitt in Form der Ringraumverfüllung. Die dabei eingesetzten Systeme sind z.B.:
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16.02.2011 Instandhaltung von Kanalisationen Platten und Bahnen aus Kunststoff mit integrierten Verankerungselementen
(Bild: Auskleidung des Gasraumes mit PVC-Stegfolie - Abmessungen der PVC- Stegfolie, System Trocal (Dynamit Nobel AG))
Erste Entwicklungen und Erprobungen von PVC-Stegfolien erfolgten in den 40er Jahren in den USA. Dort sind sie unter dem Handelsnamen T-Lock-Amer-Plates bekannt [FI-Amero] . Vergleichbare Produkte werden in der Bundesrepublik Deutschland seit Mitte der 70er Jahre, z.B. unter der Bezeichnung Trocal-Dichtungsbahn Typ KST [FI-Hüls] , … |
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16.02.2011 Instandhaltung von Kanalisationen Platten und Bahnen aus Kunststoff mit integrierten Verankerungselementen PVC-U-Stegplatten, System BKU mit der Zulassungsnummer Z-1.42.1 des Deutschen Institutes für Bautechnik, Berlin, sind 314 mm breit und können in jeder erforderlichen Länge hergestellt werden (Bild 5.3.2.5.2.2.2) (Bild 5.3.2.5.2.2.2) [FI-Fried] .
Die gas- und wasserdichte Verbindung der einzelnen Profile untereinander wird mittels BKU-Klemmleisten mit eingelegtem, elastomerem … |