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Kanäle, Schächte und Bauwerke der Ortsentwässerung, die beschädigt und/oder Hindernisse aufweisen, haben Auswirkungen auf die Umwelt. Dadurch werden verschiedene Schutzziele berührt. Jedes der beschriebenen Merkmale hat unterschiedlichen Einfluß auf die Schutzziele und wäre daher im Hinblick auf diese zu wichten. Aufgrund fehlender Kenntnisse über die tatsächlichen Auswirkungen der Schäden auf die jeweiligen Schutzziele wird eine Wichtung im hier …

Exfiltrierende Kanäle in Wasserschutzzonen verletzen ein höheres Schutz-/ Rechtsgut als in Bereichen ohne Wassergewinnung. Die Grundwasserbesorgnis ist eindeutig höherwertig anzusetzen als Störungen des Abwasserbetriebes durch Mängel, die mit technischen Mitteln des Kanalbetriebes zu beseitigen sind.

Folgende Bereiche werden gegeneinander abgegrenzt:

Einzugsgebiet IIIa: Das Entwässerungssystem liegt in der Wasserschutzzone IIIa.

Einzugsgebiet IIIb:

Unter Würdigung der Schutzziele können in begründeten Fällen Prioritäten verlagert werden. Beispiele hierfür können sein:

  • Abstufung eines exfiltrierenden Regenwasserkanals, der ein reines Wohngebiet ordnungsgemäß entwässert;
  • Abstufung von Kanälen, deren Bauweise (redundantes Rohr, doppelwandiges Rohr etc.) in besonderer Weise die Schutzgüter berücksichtigen;
  • Aufstufung von Kanälen, die in besonderer Weise das Grundwasser gefährden.

Die Ab-/Aufstufung …

Die Prioritätenliste ergibt sich aus den abwärts sortierten Bewertungszahlen. Sie gibt eine Reihenfolge der durchzuführenden Maßnahmen in der Rangfolge der Zustandsklassen, der Kanalart, der Schutz-/Rechtsgüter sowie der Bewertungs- oder Zustandspunkten vor.

Um die in der Prioritätenliste aufgeführten Bewertungszahlen überprüfen und interpretieren zu können, sind die in der Zustandsbewertung vorgenommenen Wertungen und die in der Umstufung vorgenommene Auf- oder Abstufung aus der Bewertungszahl ablesbar (Tabelle 4.7.4.1.6) (Tabelle 4.7.4.1.6) .

(Tabelle: Aufbau der Bewertungszahl nach ATV-M 149 [ATVM149])
(Tabelle: Zuordnung der Ziffern nach ATV-M 149 [ATVM149])

Im Bild 4.7.4.1.6 ist die Vorgehensweise …

(Bild: Schema der Kanalzustandsbewertung mit KAPRI in Anlehnung an [Mölleb] [Bild: S&P GmbH])

Ein in der Praxis seit langem eingesetztes und bewährtes Klassifizierungsmodell ist das System KAPRI (Abkürzung für KAnalsanierungs-PRIoritäten), eine Entwicklung des Ingenieurbüros für Kanalinstandhaltung (IfK), Bochum. Es berücksichtigt voll, die im Abschnitt 4.7.2 angeführten Forderungen gemäß DIN EN 752-5 [DINEN752-5:1997] .

Grundgedanke des Modells …

Die Bewertung des baulichen Zustandes erfolgt auf der Grundlage der Schadensbeschreibung gemäß des ATV-M 143 Teil 2 [ATVM143-2:1999] .

Die Bewertung des baulichen Zustandes in Abhängigkeit vom vorhandenen Schaden sowie vom tatsächlichen Schadensausmaß erfolgt beim Modell KAPRI durch eine starre Grundbewertung und eine dynamische Faktorisierung. Zunächst wird für die generelle Art des Schadens eine quantitative Grundpunktezahl vergeben, die anschließend …

Neben der Bewertung des baulichen Zustandes wird für einen festgestellten Schaden anhand der spezifischen Randbedingungen unter denen ein Schaden auf seine Umwelt einwirkt, das eigentliche Gefährdungspotential abgeschätzt und quantifiziert. Dabei werden bei der Bewertung entsprechend der Aufgaben eines Abwasserkanals die Aspekte der

  • Standsicherheit
  • Umweltbelastung
  • hydraulischen Funktionsfähigkeit des Kanals

berücksichtigt. Dies erfolgt in Form einer …

Die vollständige Zustandsbewertung ergibt sich aus der Verknüpfung der beiden separat ermittelten Ergebnisse, der Bewertung des baulichen Zustandes sowie der Randbedingungen in Form einer Multiplikation. Es zeigt sich, daß Schäden gleicher Art und gleichen Ausmaßes bei unterschiedlichen haltungsspezifischen Randbedingungen hinsichtlich ihres tatsächlichen Gefährdungspotentials aus statistischer, ökologischer und funktioneller Sicht unterschiedlich …

Mit dem Bewertungssystem KAIN [Sawat91] wird der Versuch unternommen, eine einheitliche Auswertung und Beschreibung von Schadensbildern für optische Kanalinspektionen unter Einbindung äußerer Gefährdungspotentiale anzubieten.

Die Bewertung von Entwässerungskanälen hinsichtlich ihrer Bedeutung zur Behebung von Schäden erfolgt durch drei Bewertungsklassen. Dabei wird eine eindeutige Unterscheidung zwischen der Bewertung des baulichen Zustandes der …

Grundlage des Systems ist ein Schadenskatalog (Tabelle 4.7.4.3.1) , der weitgehend den Schadenstexten nach ATV-M 143 Teil 2 [ATVM143-2:1999] entspricht. Anhand des Kataloges werden direkt bei der optischen Inspektion den einzelnen Schäden Schadensmaße zugeordnet.

(Tabelle: Schadenskatalog: Zuordnung von Schäden in Schadensklassen [Möhri90])

Die Schadensmaße wiederum sind fünf baulichen Schadensbewertungsziffern zugewiesen, die ihrerseits die Dringlichkeit …

Der Verfahrensablauf der äußeren Bewertung erfolgt analog der baulichen Bewertung bezogen auf die Haltung. Dabei werden die Randbedingungen unter den Gefährdungsaspekten Standsicherheit, Funktionsfähigkeit und Umweltbelastung aufgeteilt (Tabelle 4.7.4.3.2) .

(Tabelle: Gefährdungsaspekte und zugehörige Kanalstammdaten zur Bewertung der Randbedingungen [Möllea])

Für diese einzelnen Gefährdungspotentiale werden Grundpunktezahlen vergeben, hier dargestellt …

(Bild: Schema des Klassifizierungsmodells KAIN in Anlehnung an [Sawat91] [Bild: S&P GmbH])

Die getrennten Einstufungen in den Bewertungsklassen I und II können für weitergehende Betrachtungen ausgewertet werden. Die Festlegung der Reihenfolge für Reparatur-, Renovierungs- oder Erneuerungsmaßnahmen liegt im Ermessen des Netzbetreibers, da weitere Randbedingungen oder Nutzungen der Haltungen bei der Entscheidungsfindung eine Rolle spielen. So setzt …

Das ISYBAU Zustandsklassifizierungs- und -bewertungsmodell [Sawat91] ermöglicht sowohl die Beurteilung von Abwasserleitungen und -kanälen als auch von Schächten. Zusätzlich ist eine hydraulische Zustandsbewertung möglich, die einen Überblick über die hydraulische Leistungsfähigkeit eines Systems verschafft.

Schwerpunkte der nachfolgenden Betrachtung sind jedoch ausschließlich die Zustandsbewertung und -klassifizierung von Abwasserleitungen und -…

Nach der Klassifizierung der Einzelschäden erfolgt eine Klassifizierung des baulichen Zustandes der Haltungen, wobei der größte Einzelschaden innerhalb der Haltung maßgeblich die Haltungsklasse bestimmt.

Zunächst wird im Zuge einer Grundbewertung eine vorläufige Haltungszahl gemäß Tabelle 4.7.4.4 zugeordnet, Haltungen ohne festgestellte Schäden erhalten den Wert 0.

Für die weitere Zustandsbewertung werden die baulichen Schäden zu weiteren Einflußgrößen …

Ein Modell, das grundsätzlich von den übrigen Bewertungssystemen abweicht, ist das "Pforzheimer Modell". Es basiert auf einem einheitlichen Bewertungsmaßstab für alle Bewertungselemente und -operationen. Damit ist an jeder Stelle der Bewertung eine plausible, sowohl qualitative wie quantitative Aussage über jedes Bewertungskriterium möglich und zusätzlich können eindeutige Sanierungsprioritäten zugeordnet werden. Bei jedem Schritt der Zustandsbewertung (…

Zustandserfassung und -bewertung nach dem Pforzheimer Modell

Folgende Randbedingungen abhängig vom Schutzziel sind mitbestimmend bei der Ermittlung der Sanierungsdringlichkeit sowie der Festlegung von Sanierungsreihenfolgen:

  • Abwassertechnische Randbedingungen:
    • Abwasserart
    • Bedeutung des Kanals
    • Alter des Kanals
    • konstruktive Merkmale
  • Periphere Randbedingungen:
    • Bodenart
    • Grundwasserstand
    • Bebauung Verkehrsbelastung
  • Kritische Randbedingungen:
    • Wasserschutzgebiete
    • Hydraulische Auslastung
    • Standsicherheit
    • Betriebssicherheit.

Die Verknüpfung der Zustandsnoten Z x und der Randbedingungsnoten R x wird als Kanalkennzahl entsprechend der Schutzziele K D , K F und K S bezeichnet, wobei nun Ergebniswerte größer als 6 auftreten können. Aus diesen Resultaten ist die notwendige Sanierungsdringlichkeit abzuleiten.

Um abschließend die Reihenfolge der notwendigen Maßnahmen festzulegen, werden die schutzzielorientierten Kanalkennzahlen K x zu einer Prioritätskennzahl P K zusammengefaßt.

In den Niederlanden erfolgt die bauliche Schadensbewertung auf der Basis der optischen Inspektion [RIONED3399] . Bewertet werden Freispiegelleitungen aus Beton und Polyvinylchlorid (PVC). Der bei der Inspektion festgestellte Schaden wird ohne die Berücksichtigung der örtlichen Umstände klassifiziert. Dafür ist ein detaillierter Schadenskatalog entwickelt worden, der die möglichen Schäden in den drei Schadenskategorien

  • Wasserdichtheit
  • Zustand der …

Ein Vergleich der vorgestellten Bewertungsmodelle mit den Anforderungen an ein Zustandsklassifizierungs- und -bewertungsmodell gemäß ATV-M 149 [ATVM149] unter Berücksichtigung der DIN EN 752-5 [DINEN752-5:1997] ergibt, daß bei allen vorgestellten deutschen Modellen die Bewertung auf der Grundlage der im Rahmen der optischen Inneninspektion (Abschnitt 4.3.2.1) festgestellten und nach ATV-M 143 Teil 2 [ATVM143-2:1999] beschriebenen Schäden erfolgt.

Nach DIN EN 752-1 [DINEN752-1:1996] versteht man unter Sanierung alle Maßnahmen zur Wiederherstellung oder Verbesserung von vorhandenen Entwässerungssystemen.

Bei schadhaften Kanälen sowie Bauwerken der Ortsentwässerung, die nicht außer Betrieb genommen werden können, d.h. deren Funktionsfähigkeit im Sinne der DIN 31051 [DIN31051:1985] nicht beabsichtigt unbefristet unterbrochen werden kann, ist eine Sanierung unbedingt erforderlich, wenn

  • der Abnutzungsvorrat …

Nach DIN EN 752-5 [DINEN752-5:1997] muß der Sollzustand eines Bauteils, eines Kanalisationsabschnittes, einer Haltung, eines Netzbereiches oder Entwässerungsystems nach erfolgter Sanierung mindestens den gleichen Anforderungen genügen, die für eine neu herzustellende Kanalisation gelten. Dies trifft selbstverständlich auch auf die dabei eingesetzten Werkstoffe und Bauteile zu [Rothe83] .

Ihre möglichen Beanspruchungen und entprechenden erforderlichen …

(Bild: Übersicht über die Reparaturverfahren)

Unter Reparatur versteht man nach DIN EN 752-5 [DINEN752-5:1997] Maßnahmen zur Behebung örtlich begrenzter Schäden.

Zu den Reparaturverfahren (Bild 5.2) zählen die

  • Ausbesserungsverfahren (Abschnitt 5.2.1)
  • Injektionsverfahren (Abschnitt 5.2.2) und
  • Abdichtungsverfahren (Abschnitt 5.2.3) .

Reparaturen von außen werden sowohl an Schachtbauwerken als auch am Kanal selbst ausgeführt. Sie erfordern i.a. die …

Ausbesserungsverfahren dienen zur örtlich begrenzten oder abschnittsweisen Ausbesserung oder zum Ersatz von Rohren bzw. Bauwerksteilen zur Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit, statischen Tragfähigkeit sowie der Wasserdichtheit.